Ergebnisse des Ifo-Bildungsbarometers

Ergebnisse des Ifo-Bildungsbarometers

Wie das Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) am 10. September 2024 mitteilte, lässt die neueste Ausgabe der jährlichen Befragung der erwachsenen deutschen Bevölkerung zum Thema Bildung (Ifo-Bildungsbarometer) erstmals Auswertungen auf Bundeslandebene zu. In Bayern geben 41 Prozent der Bevölkerung den Schulen in ihrem Bundesland die Note 1 oder 2, gefolgt von Hamburg (35 Prozent) und Sachsen (33 Prozent) In Bremen vergaben nur 18 Prozent die Note 1 oder 2, und auch in Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Schleswig-Holstein sind es nur jeweils 20 Prozent. Demnach meinten meinen 39 Prozent der Befragten in Bayern, dass ihr Bundesland besser bei der Vermittlung von guten Basiskompetenzen sei als andere Bundesländer. Sehr einheitlich in allen Bundesländern finden verschiedene Reformvorschläge zur Verbesserung der Basiskompetenzen hohe Zustimmung, beispielsweise jährliche standardisierte Leistungstests, aufgrund derer Lehrkräfteteams gezielte Fördermaßnahmen erarbeiten (84 Prozent), verpflichtende Sprachtests im Vorschulalter mit bei Bedarf verpflichtendem Deutschunterricht (81 Prozent) und tägliche 20-minütige Lesetrainings in der Grundschule (79 Prozent).

Zahl der Anerkennungen von beruflichen Abschlüssen um 25 Prozent gestiegen

Zahl der Anerkennungen von beruflichen Abschlüssen um 25 Prozent gestiegen

Wie das Statistische Bundesamt Ende vergangener Woche mitteilte, stieg 2023 die Zahl der Anerkennungen von beruflichen Abschlüssen um 25 Prozent an. Damit war der Zuwachs deutlich größer als im Vorjahr, plus elf Prozent. Im Vergleich zu 2016 hat sich die Zahl der anerkannten Berufsabschlüsse mehr als verdoppelt. Wie bereits in den Vorjahren wurden 2023 gut zwei Drittel (45.000) aller anerkannten ausländischen Berufsqualifikationen im Bereich der medizinischen Gesundheitsberufe verzeichnet. Damit entfielen mehr als die Hälfte (36.700 oder 56 Prozent) aller Anerkennungen ausländischer Berufsabschlüsse auf die Berufe Pflegefachmann-/frau, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in sowie Altenpfleger/in (27.300 oder 42 Prozent aller Anerkennungen) sowie Arzt/Ärztin im Rahmen der Approbationserteilung (9.500 oder 14 Prozent aller Anerkennungen). Mit einem größeren Abstand folgten Anerkennungen der Berufe Ingenieur/in (3.200 oder fünf Prozent aller Anerkennungen), Lehrer/in (2.300 oder vier Prozent aller Anerkennungen) sowie mit einem Anteil an allen Anerkennungen von jeweils drei Prozent (1.700) Erzieher/in und Physiotherapeut/in (1.700). Auf das 2020 mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz eingeführte beschleunigte Fachkräfteverfahren waren sieben Prozent (4.600) aller beschiedenen Anerkennungen zurückzuführen.

Foto: Statistisches Bundesamt in Wiesbaden | (c) Statistisches Bundesamt (Destatis)

Zahl der Anerkennungen von beruflichen Abschlüssen um 25 Prozent gestiegen

Beschäftigungsquoten in Deutschland höher als OECD-Durchschnittswert

Wie das Statistische Bundesamt am 11. September 2024 mitteilte, waren 25- bis 64-Jährige mit mittlerem Bildungsabschluss 2023 deutlich häufiger erwerbstätig als im Durchschnitt der OECD-Länder (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). Weiterhin heißt es, die Beschäftigungsquote in dieser Personengruppe lag bei 83 Prozent, während der OECD-Durchschnitt 77 Prozent betrug. Von den 25- bis 64-Jährigen mit hohem Bildungsabschluss waren 2023 in Deutschland 89 Prozent erwerbstätig, hier bewegte sich die Quote leicht über dem OECD-Durchschnitt von 87 Prozent. Damit unterschieden sich die Beschäftigungsquoten von Personen mit mittleren und hohen Abschlüssen in Deutschland lediglich um rund fünf Prozentpunkte. Im Durchschnitt der OECD-Staaten war der Unterschied mit rund zehn Prozentpunkten doppelt so groß. Dies zeigt die besondere Bedeutung der beiden Säulen der beruflichen Qualifikation in Deutschland (Duale Ausbildung einschließlich höherer beruflicher Qualifizierung sowie akademische Bildungsgänge).

Foto: Statistisches Bundesamt in Wiesbaden | (c) Statistisches Bundesamt (Destatis)