Effekt von Steuern auf Beschäftigung, Löhne und Wachstum

Effekt von Steuern auf Beschäftigung, Löhne und Wachstum

Niedrigere Steuern für Unternehmen bringen höhere Löhne, mehr Beschäftigung und höheres Wachstum. Auch würden die Steuereinnahmen langfristig auf die Ausgangshöhe zurückkehren. Das geht aus einer Studie des ifo Instituts hervor, die am 23. August 2021 erschienen ist. Die Studie betrachtet die Folgen einer Senkung der Unternehmenssteuer von 30 Prozent auf 25 Prozent sowie einer Verkürzung des Zeitraums der steuerlichen Abschreibungen für Investitionen von zehn auf vier Jahre. Eine Kombination aus beiden Reformen würde kurzfristig das Steueraufkommen um 30 Milliarden Euro verringern. Die Wirtschaftsleistung und der Konsum privater Haushalte wären aber nach einer Anpassungszeit um rund drei Prozent höher als ohne Reform. Die Beschäftigung würde um 1,4 Prozent steigen und die Löhne um etwa vier Prozent.

Zuwachs bei der Zahl der Anerkennungen 2020

Zuwachs bei der Zahl der Anerkennungen 2020

Wie das Statistische Bundesamt in seiner Pressemitteilung vom 24. August 2021 schreibt, wurden 2020 bundesweit 44.800 im Ausland erworbene berufliche Abschlüsse als vollständig oder eingeschränkt gleichwertig zu einer in Deutschland erworbenen Qualifikation anerkannt – ein Plus von fünf Prozent. Dabei war mit 29.900 Anerkennungen ein Plus von acht Prozent im Bereich der medizinischen Gesundheitsberufe zu verzeichnen. Es liegt nahe, dass Corona den Einfluss des am 1. März 2020 in Kraft getretenen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes auf Anerkennungen 2020 dämpfte, da beispielsweise pandemiebedingte Einreisebeschränkungen die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte erschwerten. Des Weiteren veränderte sich die Liste der am häufigsten anerkannten Berufe gegenüber 2019 nicht: Die meisten Anerkennungen betrafen den Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger mit 15.500 Anerkennungen (2019 15.500). Auf dem zweiten Platz folgte der Beruf des Arztes mit 7.600 (2019: 7.400), danach die länderrechtlich geregelten Berufe Ingenieur mit 2.500 (2019: 2.800) und Lehrer mit 2.100 (2019: 2.000). Die meisten Anerkennungen von Abschlüssen kamen aus Mitgliedstaaten der Europäischen Union (11.400), dem übrigen Europa (16.500) und Asien (11.300). Nach einzelnen Staaten betrachtet wurden Anträge aus Bosnien und Herzegowina (3.600), Serbien (3.400) und Syrien (3.100) am häufigsten positiv beschieden. Insgesamt bearbeiteten die für die Anerkennung zuständigen Stellen im Jahr 2020 rund 60.000 Anerkennungsverfahren.

Betriebsrentenförderung für Geringverdiener

Betriebsrentenförderung für Geringverdiener

Im vergangenen Jahr wurde die betriebliche Altersvorsorge mit 175,5 Millionen Euro staatlich bezuschusst, somit war das Fördervolumen fast doppelt so hoch wie noch im Vorjahr (2019: 89,1 Millionen Euro). Dies teilte das Statistische Bundesamt Ende vergangener Woche mit. 4,2 Prozent aller Arbeitgeber haben diese Fördermöglichkeit in Anspruch genommen (2019: 3,4 Prozent, 2018: 2,5 Prozent). Im Durchschnitt wurden 171 Euro pro Arbeitnehmer gewährt (2019: 120 Euro), so das Amt.

BFB-Corona-Schnellumfrage: Leichte Entspannung, Zweifel bleiben

BFB-Corona-Schnellumfrage: Leichte Entspannung, Zweifel bleiben

So lautet das Fazit von BFB-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Ewer zu den am 17. August 2021 präsentierten Ergebnissen einer Umfrage unter rund 1.300 Freiberuflern zu den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in den Freien Berufen, Erwartungen für dieses Jahr und erforderlichen Wachstumsimpulsen. Bei jedem vierten Freiberufler ist die Lage aktuell besser als 2020, bei jedem Fünften schlechter. Zudem wird der Fachkräftemangel spürbar und mehr Wertschätzung der Freiberuflichkeit gefordert. Die Funke Mediengruppe berichtet vorab exklusiv, dies fand mediales Echo.

Besteuerung von Rentenleistungen

Besteuerung von Rentenleistungen

Im Jahr 2020 erhielten in Deutschland 21,8 Millionen Personen Leistungen in Höhe von 341 Milliarden Euro aus gesetzlicher, privater oder betrieblicher Rente. Wie das Statistische Bundesamt in der Pressemitteilung vom 12. August 2021 mitteilt, waren das rund 0,7 Prozent oder 146.000 Rentenempfänger mehr als im Vorjahr. Die Höhe der gezahlten Renten stieg im gleichen Zeitraum um 4,1 Prozent oder 13,5 Milliarden Euro. Knapp 64 Prozent der Rentenleistungen im Jahr 2020 zählten zu den steuerpflichtigen Einkünften (217 Milliarden Euro). Dies beruht auf der Besteuerung von Alterseinkünften im Alterseinkünftegesetz von 2005. Kernelement der Regelung ist der Übergang von einer vorgelagerten zu einer nachgelagerten Besteuerung der gesetzlichen Renten bis zum Jahr 2040. Diese Übergangsregelung ist Grundlage (steuer-)rechtlicher Diskussionen um eine verfassungswidrige Doppelbesteuerung von Renteneinkünften. Am 31. Mai 2021 veröffentlichte der Bundesfinanzhof (BFH) hierzu Berechnungsgrundlagen, die belegen, dass spätere Rentnerjahrgänge von einer doppelten Besteuerung ihrer Renten betroffen sein dürften. Das Bundesministerium der Finanzen kündigte an, zu Beginn der nächsten Legislaturperiode eine Steuerreform zu entwickeln, die die BFH-Vorgaben umsetzt und eine Doppelbesteuerung von Renten vermeidet.