Flächendeckende Struktur von Freiberuflern in Niedersachsen ist unverzichtbar
Erstmaliger Neujahrsempfang der Freien Berufe Niedersachsen trifft auf großes Interesse
Hannover: Zum ersten Mal lud der Verband der Freien Berufe im Lande Niedersachsen e. V. (FBN) zum Neujahrsempfang in Räumlichkeiten der Ärztekammer Niedersachsen ein.
Ärztekammerpräsidentin und Gastgeberin Dr. Martina Wenker begrüßte die ca. 200 Gäste, darunter zahlreiche Abgeordnete des Deutschen Bundestages und des Niedersächsischen Landtages, zeigte sich sehr erfreut über den großen Teilnehmerkreis und verwies gleich zu Beginn auf die notwendige Relevanz der Freien Berufe. Dr. Wenker: „Die Freien Berufe übernehmen Verantwortung, schaffen hierdurch Vertrauen und tragen damit zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei“.
„Insbesondere in Zeiten tiefgreifender wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Veränderungen ist es entscheidend, dass die Freien Berufe ihre Position und Bedeutung aktiv in den öffentlichen Diskurs einbringen“, erklärt Verbandspräsident Robert Marlow. Grade aus diesem Grund schlug Marlow Wirtschaftsminister Lies ein gemeinsames Leitbild von Freien Berufen und Landespolitik vor, das als Maßstab für landesgesetzliche Änderungen genutzt werden soll und darüber hinaus als Grundgerüst für die Freien Berufe auf europäischer Ebene dienen kann.
Lies sicherte seine Unterstützung bei der Entwicklung eines gemeinsamen Leitbildes zu und lobte die Freien Berufe als wirtschaftliche Stütze und Innovationstreiber in Niedersachsen. „Die Freien Berufe sichern nicht nur Arbeitsplätze, sondern gestalten aktiv den Wandel und die Transformation unserer Gesellschaft mit. Gerade der Fachkräftemangel und die Digitalisierung verlangen mutige Schritte und enge Zusammenarbeit zwischen Politik und Berufsverbänden“, so Minister Lies.
Dr. Stephan Hofmeister, Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe, unterstrich die gesamtgesellschaftliche Verantwortung der Freien Berufe: „Wir sind die Synapsen von Gesellschaft und Wirtschaft. Unsere Expertise, unsere Unabhängigkeit und unser Engagement für das Gemeinwohl machen uns zu einem unverzichtbaren Pfeiler in unserem sozialen Gefüge.“ Dr. Hofmeister appellierte an die Politik, die Selbstverwaltung der Freien Berufe zu stärken und Bürokratie abzubauen. Zudem forderte er eine Wirtschafts- und Politikwende, die die freiberuflichen Potenziale flankiert.
Die an dem Abend mehrfach geforderte engere Zusammenarbeit mit der Politik griff Festredner Prof. Dr. Revilla Diez von der Universität Köln auf und verwies auf die große „regionale Bedeutung der Freien Berufe, die unverzichtbar für die regionale Entwicklung“ seien und grade in strukturschwachen Regionen entscheidend dazu beitragen würden, Abwärtsspiralen zu stoppen und neue Perspektiven zu schaffen. Auch er richtete seine Worte an die Politik und forderte, die wirtschaftlichen und sozialen Effekte, die von den Freien Berufen ausgehen, stärker zu fördern.
Der Verband der Freien Berufe in Niedersachsen sieht den Neujahrsempfang als Auftakt zu einem intensiveren Dialog zwischen Politik und Berufsverbänden der Freien Berufe. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für die Freien Berufe zu verbessern und ihre gesellschaftliche Rolle weiter zu stärken – über die Landesgrenzen hinaus.
BU:
v.l.n.r.: Dr. Stephan Hofmeister, Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe; Olaf Lies, Niedersächsischer Wirtschaftsminister; Dr. Martina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen; Robert Marlow, Präsident der Freien Berufe Niedersachsen und der Architektenkammer Niedersachsen und Prof. Dr. Javier Revilla Diez, Universität Köln
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Nils Marius Kirschstein
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