Das teilte das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Ergebnisse und einer Sonderauswertung aus der Wanderungsstatistik am 16. Februar 2022 mit. Gut zwei Drittel (68 Prozent) der Zugewanderten kamen von März bis Mai 2022, also in den ersten drei Monaten nach dem Angriff. Neben der hohen Zuwanderung aus der Ukraine nahm insbesondere seit Mai 2022 auch die Zahl der Fortzüge in die Ukraine zu: 2022 wurden 139.000 Fortzüge registriert. Sowohl die Fortzüge als auch die Zuzüge überstiegen 2022 das Niveau des Vorjahres um ein Vielfaches. Aus dem Saldo der Zuzüge und Fortzüge ergibt sich für 2022 eine Nettozuwanderung von 962.000 Menschen aus der Ukraine. Damit war die Nettozuwanderung aus der Ukraine nach Deutschland im vergangenen Jahr größer als die aus Syrien, Afghanistan und dem Irak in den Jahren 2014 bis 2016 zusammen (834.000). Unter den Geflüchteten aus der Ukraine waren viele Minderjährige und Frauen.