Arbeitsmarkt im April 2022

Arbeitsmarkt im April 2022

Laut einer Mitteilung der Bundesagentur für Arbeit (BA) zu den monatlich präsentierten Daten zum Arbeitsmarkt ist dieser trotz des Ukraine-Krieges weiter auf Erholungskurs. Die Arbeitslosenquote sank von März 2022 auf April 2022 um 0,1 Prozentpunkte auf fünf Prozent und liegt damit einen Prozentpunkt niedriger als im Vorjahresmonat. Die Nachfrage nach neuem Personal bewegt sich im April 2022 weiter auf hohem Niveau. So waren 852.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 223.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt erhöhte sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 10.000. Der BA-Stellenindex (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland – stieg im April 2022 um zwei auf 138 Punkte.

Ergänzungshaushalt beschlossen

Ergänzungshaushalt beschlossen

Das Bundeskabinett beschloss am 27. April 2022 den Ergänzungshaushalt zum Bundeshaushalt 2022. Mit dem Kabinettbeschluss zum Ergänzungshaushalt 2022 einigte sich die Bundesregierung auf 26,3 Milliarden Euro zusätzliche Finanzmittel für die Bewältigung der Folgen des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erhält laut eigener Mitteilung davon 5,2 Milliarden Euro, mit denen die inländische Wirtschaft gestärkt und Arbeitsplätze gesichert werden.

Frühjahrsprojektion: Niedrigeres Wachstum

Frühjahrsprojektion: Niedrigeres Wachstum

Dr. Robert Habeck MdB (Bündnis 90/Die Grünen), Vizekanzler und Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister, legte am 27. April 2022 die Frühjahrsprojektion der Bundesregierung vor. Demnach wächst die deutsche Volkswirtschaft in diesem Jahr nur noch um 2,2 Prozent. Für 2023 wird ein Wachstum von 2,5 Prozent erwartet. Die Bundesregierung korrigiert ihre Erwartungen aus der Jahresprojektion im Januar deutlich nach unten. Hauptgrund für die Eintrübung der wirtschaftlichen Aussichten ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Sowohl die hohen Energiepreise, aber auch die Sanktionen und die gestiegene Unsicherheit belasten die Wachstumsaussichten der deutschen Volkswirtschaft. Die im Zuge des Krieges stark gestiegenen Preise von Öl, Kohle und Gas treiben auch die Verbraucherpreise in Deutschland. Die Bundesregierung erwartet für 2022 eine Inflationsrate von 6,1 Prozent. Solche Raten wurden bislang nur zu Zeiten der Ölkrise oder kurz nach der Wiedervereinigung beobachtet. Im nächsten Jahr liegt die Inflationsrate gemäß Prognose der Bundesregierung mit 2,8 Prozent wieder deutlich niedriger.