Von den rund 3,8 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland werden aktuell nur 16 Prozent beziehungsweise 608.000 von Frauen geführt (2020: 16,8 Prozent/638.000), wie eine Sonderauswertung von KfW Research auf Basis des repräsentativen KfW-Mittelstandspanels zeigt, die am 7. März 2022 veröffentlicht wurde. Die Frauenquote liegt damit um gut drei Prozentpunkte beziehungsweise rund 100.000 Unternehmen niedriger als ihr bisheriger Höchststand im Jahr 2013 (19,4 Prozent/700.000). Für den Autor ist ein wesentlicher Grund für den geringen Chefinnenanteil im Mittelstand der generell niedrigen und seit der Jahrtausendwende erheblich gesunkenen Gründungstätigkeit in Deutschland zuzuschreiben. Beachtenswert ist laut des Autors, dass die Leitung eines mittelständischen Unternehmens zunehmend für Akademikerinnen interessant zu sein scheint. 58 Prozent der Chefinnen im Mittelstand verfügen aktuell über einen tertiären Bildungsabschluss. Das ist ein Zuwachs um 18 Prozentpunkte in den vergangenen acht Jahren. Unter den männlichen Inhabern kleiner und mittlerer Unternehmen hat parallel eher eine Seitwärtsbewegung stattgefunden (43 Prozent 2021 gegenüber 46 Prozent 2013 mit höherem Bildungsabschluss).