Dieses Fazit zieht die Bundesagentur für Arbeit (BA) laut Mitteilung vom 4. Januar 2022. So sind Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung merklich gesunken, die Auswirkungen der Pandemie aber noch zu spüren. So wurden die Auswirkungen der coronabedingten Einschränkungen auf den Arbeitsmarkt inzwischen zu einem großen Teil abgebaut, sind aber nach wie vor – insbesondere in einer gestiegenen Langzeitarbeitslosigkeit – sichtbar. Die Arbeitslosenquote ging im Jahresdurchschnitt gegenüber dem Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent zurück. Der Arbeitsmarkt wurde laut BA auch 2021 in erheblichem Umfang durch den Einsatz von Kurzarbeit gestützt, die Inanspruchnahme nahm aber im Vergleich zum ersten Corona-Jahr deutlich ab. Der bisherige Höchststand war im April 2020 mit knapp sechs Millionen Personen in Kurzarbeit erreicht worden, was sich im Jahresdurchschnitt 2020 in einer Kurzarbeiterzahl von 2,94 Millionen abgebildet hatte. Die Statistik der BA schätzt die jahresdurchschnittliche Kurzarbeiterzahl 2021 mit rund 1,85 Millionen als deutlich geringer ein. Bei einem durchschnittlichen Arbeitsausfall von etwa 49 Prozent sicherte der Einsatz von Kurzarbeit rechnerisch Arbeitsplätze für rund 900.000 Beschäftigte und verhinderte deren (vorübergehende) Arbeitslosigkeit. Mit 706.000 gemeldeten Arbeitsstellen im Jahresdurchschnitt 2021 lag die Arbeitskräftenachfrage um 92.000 höher als im Jahr 2020.