Mit einem Rückgang um 4,7 Prozent auf 59,64 Milliarden Stunden brach das Arbeitsvolumen 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie so stark ein wie noch nie. Dies geht aus der am 9. März 2021 veröffentlichten Arbeitszeitrechnung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Im Mittel lag die Jahresarbeitszeit der Erwerbstätigen 2020 bei 1.332 Stunden und verringerte sich damit gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Prozent. Selbstständige und mithelfende Familienangehörige gingen 2020 durchschnittlich 1.806 Stunden einer Erwerbstätigkeit nach, minus 5,2 Prozent, beschäftigte Arbeitnehmer 1.285 Stunden, minus 3,2 Prozent. Die Zahl der Erwerbstätigen ist mit 1,1 Prozent erstmals seit 16 Jahren gesunken und lag im Jahresdurchschnitt bei 44,8 Millionen Personen. Der größte Anteil der Arbeitszeitreduktion 2020 ist laut IAB der enorm hohen Zahl an Kurzarbeitenden geschuldet. Der Krankenstand lag leicht über dem Vorjahresniveau. Mit Kurzarbeit, sonstigen Freistellungen und weniger Überstunden konnte ein Großteil des Konjunkturschocks am Arbeitsmarkt abgefangen werden, so die Forscher.