Der durch die Coronapandemie ausgelöste Digitalisierungsschub im Mittelstand hielt 2021 weiter an, wie der KfW-Digitalisierungsbericht vom 7. März 2023 zeigt. Die Ausgaben der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland für digitale Projekte steigen auf 23 Milliarden Euro (2020: 20,3 Milliarden Euro) und erreichen damit einen neuen Höchststand seit Beginn der Erhebung durch KfW Research 2016. Gegenüber diesem Zeitpunkt haben sie um insgesamt zwei Drittel zugelegt. Die Basis der kleinen und mittleren Unternehmen, die Digitalisierungsprojekte angehen, verbreiterte sich während der Coronapandemie nicht wesentlich. Mit 31 Prozent liegt der Anteil der Digitalisierer im Mittelstand 2021 knapp oberhalb des Niveaus vor Pandemiebeginn 2019 (30 Prozent), gegenüber dem ersten Coronajahr 2020 (33 Prozent) ist er etwas gesunken. Das heißt aber auch: Diejenigen, die in Digitalisierung investieren, stecken mehr Geld in die einzelnen durchgeführten Maßnahmen. Die durchschnittlichen Digitalisierungsausgaben eines mittelständischen Unternehmens legen kräftig zu von 19.900 Euro 2020 auf zuletzt 26.200 Euro. Dazu passt laut KfW, dass sich die Qualität der Digitalisierungsprojekte von vergleichsweise einfachen Krisenbewältigungsmaßnahmen des ersten Coronajahres (zum Beispiel mehr Online-Vertrieb oder digitales Marketing) verstärkt hin zu komplexen, nachhaltigeren und strategischen Projekten verlagert. Laut KfW droht eine Spaltung in digitale Vorreiter und abgehängte kleine Mittelständler dennoch mehr denn je.