Sep. 17, 2025 | Aktuelles
Wie das Statistische Bundesamt Ende vergangener Woche mitteilte, wurden 2024 in Deutschland 79.100 ausländische Berufsqualifikationen anerkannt, das sind rund 21 Prozent mehr als 2016. Besonders stark fiel der Zuwachs im Gesundheitswesen aus, etwa bei Pflegekräften sowie Ärztinnen und Ärzten. 2024 blieb die Rangliste der am häufigsten anerkannten Berufe weitgehend stabil. Mit 32.500 Anerkennungen und einem Anteil von 41 Prozent führte weiterhin der Beruf Pflegefachfrau/Pflegefachmann, gefolgt von Ärztinnen und Ärzten mit 11.000 Anerkennungen (14 Prozent). Auf Platz drei lagen Ingenieurinnen und Ingenieure mit 4.400 Verfahren (fünf Prozent), dahinter Lehrerinnen und Lehrer mit 2.800 (vier Prozent) sowie Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten mit 2.200 (knapp drei Prozent). Knapp dahinter folgten Erzieherinnen und Erzieher, deren Anerkennungen von 1.700 im Vorjahr auf 2.100 anstiegen (2,7 Prozent).
Sep. 17, 2025 | Aktuelles
Freiberufliche Gründungen sind in Deutschland weiterhin ein Motor für Innovation und wirtschaftliche Dynamik. Besonders in den Großstädten entstehen zahlreiche neue Kanzleien, Praxen und Büros – dort, wo die Nachfrage von Unternehmen, Verwaltungen und Bürgerinnen und Bürgern nach beratenden und wissenschaftlichen Dienstleistungen besonders hoch ist. Auch Hochschulen tragen mit ihrem Bildungsangebot dazu bei, dass sich in urbanen Räumen ein ideales Umfeld für freiberufliche Karrieren entwickelt. Gleichzeitig zeigt sich, dass auch im ländlichen Raum regelmäßig gegründet wird und die Freien Berufe dort wichtige Impulse für die regionale Entwicklung setzen. Sie tragen zu Vielfalt und Stabilität unserer Wirtschaft bei und schaffen hochwertige Dienstleistungen vor Ort. Diese Aussagen stützen sich auf Daten des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn. Die entsprechenden Informationen, einschließlich einer interaktiven Deutschlandkarte, sind auf der Internetseite des IfM Bonn im Statistikbereich unter „Existenzgründungen in den Freien Berufen“ zu finden.
Sep. 1, 2025 | Aktuelles
Am 7. November 2025 findet in Berlin erstmals der Tag der jungen Freien Berufe statt – initiiert vom BFB-Gesprächsforum „Junge Freie Berufe“.
Ab 13 Uhr erwartet Sie ein vielseitiges Programm mit persönlichen Geschichten, berufspolitischen Impulsen und praxisnahen Einblicken – u. a. in Gründung, Nachfolge sowie in Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Auch zentrale politische Forderungen junger Freiberuflerinnen und Freiberufler werden aufgegriffen.
Mitwirken werden – neben engagierten Berufsträgerinnen und Berufsträgern – auch Vertreterinnen und Vertreter aus unserem Netzwerk. Aus „der Politik“ haben – in der Reihenfolge ihres Wirkens im Programm – zugesagt: Johannes Winkel MdB (CDU), Bundesvorsitzender der Jungen Union, und Sebastian Roloff MdB (SPD), wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion sowie deren Beauftragter für Freie Berufe.
Das genaue Programm befindet sich derzeit – auch mit Blick auf unsere Unterstützerinnen und Unterstützer – noch in Abstimmung.
Ab ca. 17 Uhr laden wir Sie herzlich zu einem lockeren Ausklang bei „Snack & Connect“ ein – als Gelegenheit zum persönlichen Austausch in entspannter Atmosphäre.
Ab 18 Uhr startet der gemeinsame Abend bei Drinks (Selbstzahlerbasis) in der Meliá Lounge Bar im Erdgeschoss des Hotels an der berühmten Friedrichstraße 103, nahe der Spree – mitten im Herzen der Hauptstadt und mit Blick auf das urbane Treiben. Offizielles Ende circa 20:00 Uhr.
Und am Samstag, den 8. November, geht es ab ca. 9:30 Uhr auf eine gemeinsame Berlin-Tour (Dauer ca. 2,5 Stunden, ebenfalls auf Selbstzahlerbasis). Die genauen Orte geben wir noch bekannt.
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung jedoch erforderlich: https://www.freie-berufe.de/14062-2/
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie dabei sind – und gemeinsam mit uns diesen neuen Tag für die junge Generation der Freien Berufe gestalten.

Sep. 1, 2025 | Aktuelles
Degressive Abschreibungen, wie sie derzeit im Rahmen des Investitionsboosters möglich sind, sollten unbefristet eingeführt werden. Das leitet das ifo Institut aus einer Studie ab, die am 14. August 2025 veröffentlicht wurde. Dafür simulierten die Forscherinnen und Forscher die wirtschaftlichen Effekte der geplanten Unternehmenssteuerreformen. Sowohl die geplante Senkung der Körperschaftsteuer als auch die Einführung einer degressiven Abschreibung steigern laut ifo Institut langfristig den Kapitalstock und damit die Investitionen. Besonders wirksam sei die degressive Abschreibung, die sich nahezu selbst finanziere. Die Senkung der Körperschaftsteuer steigere die Investitionen zwar ebenfalls, verringere die Einnahmen allerdings um netto elf Milliarden Euro jährlich.
Sep. 1, 2025 | Aktuelles
Die duale Berufsausbildung bleibt ein Fundament des deutschen Bildungssystems, steht aber weiter unter Druck. 2024 wurden laut einer Meldung des Statistischen Bundesamtes vom 28. August 2025 475.100 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das ist ein leichter Rückgang um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen sind die Bereiche Industrie und Handel (minus 15 Prozent) sowie das Handwerk (minus acht Prozent), die im Zehnjahresvergleich deutliche Einbußen bei der Zahl der Auszubildenden verzeichnen. Auch in der Landwirtschaft (minus fünf Prozent) und der Hauswirtschaft (minus 51 Prozent) setzt sich dieser Negativtrend fort. Ein anderes Bild zeigt sich bei den Freien Berufen: Hier ist die Zahl der Auszubildenden leicht gestiegen. Zum Jahresende befanden sich rund 112.100 junge Menschen in einer Ausbildung bei Ärztinnen und Apothekern, in Kanzleien, Büros und Praxen – das entspricht einem Zuwachs von drei Prozent im Vergleich zu 2014. Damit entwickeln sich die Freien Berufe gegen den allgemeinen Trend. Sie bestätigen erneut ihre Rolle als zuverlässiger Ausbildungssektor. Außerdem bemerkenswert: Unter den Frauen ist der Beruf der Medizinischen Fachangestellten 2024 der beliebteste, der Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten ist nach der Kauffrau für Büromanagement auf Platz drei. 2023 war der Beruf der Kauffrau für Büromanagement noch Spitzenreiter.
Aug. 20, 2025 | Aktuelles
Der Niedersächsische Minister für Wirtschaft, Verkehr und Bauen, Grant Hendrik Tonne, und der Präsident des Verbands Freier Berufe in Niedersachsen (FBN e. V.), Robert Marlow, haben am (heutigen) Dienstag im Rahmen der Kabinettspressekonferenz ein gemeinsames Leitbild für die Freien Berufe in Niedersachsen vorgestellt.
Die Freien Berufe sind eine tragende Säule der niedersächsischen Gesellschaft und Wirtschaft: Zu den freiberuflichen Tätigkeiten gehören selbstständig ausgeübte wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende oder erzieherische Tätigkeiten beispielsweise von Ärztinnen und Ärzten, Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten, Architektinnen und Architekten, Heilpraktikerinnen und Heilpraktikern, Krankengymnastinnen und Krankengymnasten sowie Journalistinnen und Journalisten. Eine Aufzählung findet sich in § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG.
Die rund 65.000 selbstständigen Freiberuflerinnen und Freiberufler und ihre fast 390.000 Beschäftigten leisten einen zentralen Beitrag zu Wertschöpfung, Daseinsvorsorge und Lebensqualität – auch und gerade im ländlichen Raum.
Das nun verabschiedete Leitbild wurde in enger Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium und dem Verband erarbeitet. Es beschreibt das Selbstverständnis und die Grundwerte der Freien Berufe in Niedersachsen – darunter Unabhängigkeit, hohe Qualifikation, Verantwortung und Gemeinwohlorientierung. Freie Berufe stehen für persönliche Dienstleistungen von Menschen für Menschen, bei denen Vertrauen und fachliche Expertise untrennbar miteinander verbunden sind.
Das Leitbild richtet sich zum einen an politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger. Es versteht sich zudem als Appell an alle freiberuflich Tätigen und ihre Organisationen, die formulierten Prinzipien zu leben und aktiv zu vertreten. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und Attraktivität der Freien Berufe weiter zu stärken – auch im Hinblick auf den dringend benötigten Nachwuchs.
Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne: „Die Freien Berufe tragen aktiv zur Lösung zentraler gesellschaftlicher Herausforderungen bei, etwa bei der Gesundheitsversorgung, beim Klimaschutz, der Schaffung von Wohnraum und altersgerechten Wohnkonzepten, umweltfreundlichen Mobilitätslösungen oder bei der rechtssicheren Einführung digitaler Tools in Unternehmen. Ihr Sachverstand und ihre Praxisnähe sind unverzichtbar, um innovative und zugleich realistische Lösungen zu entwickeln.“
Robert Marlow, Präsident des FBN: „Die Freien Berufe erbringen persönliche Dienstleistungen von Menschen für Menschen und diese Dienstleistungen können nur auf der Grundlage hoher fachlicher Qualifikation und eines besonderen Vertrauensverhältnisses entstehen. Freie Berufe spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung aktueller gesellschaftlicher Themen wie der Digitalisierung, der Nachhaltigkeit, aber auch der Aufwertung ländlicher Räume. Die Politik sollte die richtigen Rahmenbedingungen – auch für die Selbstverwaltung – setzen und die Kammern und Verbände müssen ihre Mitglieder tatkräftig bei den neuen Herausforderungen unterstützen.“
Hintergrund:
In Deutschland sind derzeit rund 1,47 Millionen selbstständige Freiberuflerinnen und Freiberufler tätig. Sie beschäftigen bundesweit etwa 4,65 Millionen Menschen und erwirtschaften einen Jahresumsatz von 513 Milliarden Euro – rund 10 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts. In Niedersachsen sind rund ein Fünftel der Selbstständigen und rund ein Zehntel der Beschäftigten in den Freien Berufen tätig.
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