Jan. 9, 2025 | Aktuelles
Erstmaliger Neujahrsempfang der Freien Berufe Niedersachsen trifft auf großes Interesse
Hannover: Zum ersten Mal lud der Verband der Freien Berufe im Lande Niedersachsen e. V. (FBN) zum Neujahrsempfang in Räumlichkeiten der Ärztekammer Niedersachsen ein.
Ärztekammerpräsidentin und Gastgeberin Dr. Martina Wenker begrüßte die ca. 200 Gäste, darunter zahlreiche Abgeordnete des Deutschen Bundestages und des Niedersächsischen Landtages, zeigte sich sehr erfreut über den großen Teilnehmerkreis und verwies gleich zu Beginn auf die notwendige Relevanz der Freien Berufe. Dr. Wenker: „Die Freien Berufe übernehmen Verantwortung, schaffen hierdurch Vertrauen und tragen damit zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei“.
„Insbesondere in Zeiten tiefgreifender wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Veränderungen ist es entscheidend, dass die Freien Berufe ihre Position und Bedeutung aktiv in den öffentlichen Diskurs einbringen“, erklärt Verbandspräsident Robert Marlow. Grade aus diesem Grund schlug Marlow Wirtschaftsminister Lies ein gemeinsames Leitbild von Freien Berufen und Landespolitik vor, das als Maßstab für landesgesetzliche Änderungen genutzt werden soll und darüber hinaus als Grundgerüst für die Freien Berufe auf europäischer Ebene dienen kann.
Lies sicherte seine Unterstützung bei der Entwicklung eines gemeinsamen Leitbildes zu und lobte die Freien Berufe als wirtschaftliche Stütze und Innovationstreiber in Niedersachsen. „Die Freien Berufe sichern nicht nur Arbeitsplätze, sondern gestalten aktiv den Wandel und die Transformation unserer Gesellschaft mit. Gerade der Fachkräftemangel und die Digitalisierung verlangen mutige Schritte und enge Zusammenarbeit zwischen Politik und Berufsverbänden“, so Minister Lies.
Dr. Stephan Hofmeister, Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe, unterstrich die gesamtgesellschaftliche Verantwortung der Freien Berufe: „Wir sind die Synapsen von Gesellschaft und Wirtschaft. Unsere Expertise, unsere Unabhängigkeit und unser Engagement für das Gemeinwohl machen uns zu einem unverzichtbaren Pfeiler in unserem sozialen Gefüge.“ Dr. Hofmeister appellierte an die Politik, die Selbstverwaltung der Freien Berufe zu stärken und Bürokratie abzubauen. Zudem forderte er eine Wirtschafts- und Politikwende, die die freiberuflichen Potenziale flankiert.
Die an dem Abend mehrfach geforderte engere Zusammenarbeit mit der Politik griff Festredner Prof. Dr. Revilla Diez von der Universität Köln auf und verwies auf die große „regionale Bedeutung der Freien Berufe, die unverzichtbar für die regionale Entwicklung“ seien und grade in strukturschwachen Regionen entscheidend dazu beitragen würden, Abwärtsspiralen zu stoppen und neue Perspektiven zu schaffen. Auch er richtete seine Worte an die Politik und forderte, die wirtschaftlichen und sozialen Effekte, die von den Freien Berufen ausgehen, stärker zu fördern.
Der Verband der Freien Berufe in Niedersachsen sieht den Neujahrsempfang als Auftakt zu einem intensiveren Dialog zwischen Politik und Berufsverbänden der Freien Berufe. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für die Freien Berufe zu verbessern und ihre gesellschaftliche Rolle weiter zu stärken – über die Landesgrenzen hinaus.
BU:
v.l.n.r.: Dr. Stephan Hofmeister, Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe; Olaf Lies, Niedersächsischer Wirtschaftsminister; Dr. Martina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen; Robert Marlow, Präsident der Freien Berufe Niedersachsen und der Architektenkammer Niedersachsen und Prof. Dr. Javier Revilla Diez, Universität Köln
Pressekontakt
Nils Marius Kirschstein
Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Architektenkammer Niedersachsen
Tel: 0511 28096-68
nils.kirschstein@aknds.de
Foto: Kai-Uwe Knoth
Dez. 17, 2024 | Aktuelles
Wie das Bundesinstitut für Berufsbildung Ende vergangener Woche mitteilte, wurde die Förderrichtlinie des Programms „Nachhaltig im Beruf – zukunftsorientiert ausbilden“ (NIB) veröffentlicht. Damit werden Fördermittel zur Entwicklung, Erprobung und Umsetzung entsprechender Berufsbildungsmaßnahmen bereitgestellt. Die zur Förderung ausgewählten NIB-Transformationsprojekte sollen auf konkrete betriebliche Herausforderungen eingehen und dafür praxisorientierte Lösungen der beruflichen Bildung entwickeln. Diese sollen wissenschaftlich fundiert, leicht anwendbar und übertragbar sein. Interessentinnen und Interessenten können ihre Projektskizzen bis zum 15. Februar 2025 einreichen. Förderfähig sind unter anderem Kammern, Verbände, Bildungsträger, Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder Unternehmen. Weitere Informationen zum Förderangebot sowie zum Antragsverfahren finden sich hier.
Dez. 17, 2024 | Aktuelles
Durch erhöhte Anforderungen müssen Angestellte 22 Prozent ihrer Arbeitszeit für bürokratische Tätigkeiten aufwenden. Dies geht aus einer Umfrage des ifo Instituts unter Führungskräften in Deutschland hervor, die am 4. Dezember 2024 publiziert wurde. Die Unternehmen berichteten laut der Autorinnen und Autoren vor allem von erheblichem Personalaufwand, der zur Einhaltung immer neuer gesetzlicher Auflagen benötigt werde. Nach bereits Anfang des Jahres veröffentlichten Berechnungen des Instituts für Freie Berufe für den BFB zeigt sich eine höhere Betroffenheit für die Freien Berufe: Im Schnitt wenden sie 27 Prozent ihrer Wochenarbeitszeit für bürokratische Tätigkeiten auf, die nicht zu den Kernaspekten ihrer freiberuflichen Tätigkeit zählen.
Dez. 17, 2024 | Aktuelles
Die Situation der Apotheken vor Ort ist extrem angespannt. Durch eine chronische Unterfinanzierung (das Apothekenhonorar stagniert auf dem Niveau von 2004), den Fachkräftemangel, einen ausgebliebenen Inflationsausgleich und die Lieferengpass-Krise müssen immer mehr Apotheken schließen. 2023 sind in Deutschland 500 Apotheken, davon 45 in Niedersachsen, weggefallen. Die Lage ist dramatisch – für die Apotheken, vor allem aber für die Bürgerinnen und Bürger, denn ihre Versorgung steht auf dem Spiel. Trotz erdrückender Faktenlage und trotz aller Proteste bleibt die Regierung bei ihrer Sparpolitik – das muss sich ändern!
Unsere Forderungen zur wirtschaftlichen Stabilisierung des Apothekennetzes:
- Deutliche Erhöhung und Dynamisierung des Apothekenhonorars
- Inflationsausgleich, um die gestiegenen Kosten der vergangenen Jahre zu refinanzieren
- Skonti zwischen Großhandel und Apotheken wieder gesetzlich zulassen
- Eine finanzielle Soforthilfe für Apotheken
Unsere Forderungen zur Sicherung einer guten Arzneimittelversorgung:
- Mehr Entscheidungs- und Handlungsfreiheiten für die Apotheken, damit Patientinnen und Patienten bei einem Lieferengpass trotzdem schnell versorgt werden können
- Unbedingte Verhinderung von „Scheinapotheken“ ohne Apothekerinnen und Apotheker vor Ort
Landesapothekerverband Niedersachsen e.V. (LAV)
Der Landesapothekerverband Niedersachsen e.V. (LAV) vertritt die wirtschaftlichen und be-rufspolitischen Interessen der niedersächsischen Apothekeninhaberinnen und Apothekeninha-ber in der Öffentlichkeit, gegenüber der Politik, den Partnern im Gesundheitswesen und den Medien. Dem Verband sind rund 1.655 Apotheken angeschlossen. Eine der Kernaufgaben des LAV ist der Abschluss von Arznei- und Hilfsmittelversorgungsverträgen mit den gesetzlichen Krankenkassen. Der LAV setzt sich dabei für die Sicherung einer flächendeckenden und quali-tativ hochwertigen Arznei- und Hilfsmittelversorgung der Bevölkerung ein. Mit einem breiten Spektrum an regionalen und überregionalen, öffentlichkeitswirksamen Aktionen stärkt der LAV die Funktion der Apothekerinnen und Apotheker als Heilberuflerinnen bzw. Heilberufler.
Kontakt:
Landesapothekerverband Niedersachsen e.V.
Rendsburger Str. 24
30659 Hannover
Telefon 0511/ 615 73 – 0
Telefax 0511/ 615 73 – 30
E-Mail: geschaeftsstelle@lav-nds.de
www.lav-nds.de
Geschäftsführender Vorstand Berend Groeneveld, Vorstandsvorsitzender
Frank Germeshausen, stellv. Vorstandsvorsitzender
Dr. Mathias Grau, stellv. Vorstandsvorsitzender
Nov. 25, 2024 | Aktuelles
Fünf Prozent der Unternehmen schulen alle Mitarbeitenden im Umgang mit ChatGPT & Co., 16 Prozent zumindest einen Großteil. Weitere 28 Prozent bieten Schulungen nur für ausgewählte Beschäftigte an, während 48 Prozent keine Weiterbildung zu KI ermöglichen. 61 Prozent der Erwerbstätigen hingegen zeigen großes Interesse an einer KI-Fortbildung. Das zeigt eine am 19. November 2024 veröffentlichte Umfrage des Digitalverbandes Bitkom.
Nov. 25, 2024 | Aktuelles
Ärztinnen und Ärzte lassen sich – unabhängig von der Fachrichtung – meistens durch die Übernahme einer Einzelpraxis nieder. Das war 2022 sowie 2023 bei 51 Prozent der Existenzgründungen der Fall. Für eine Hausarztpraxis zahlten die Gründerinnen und Gründer durchschnittlich 110.100 Euro. Das zeigen die jüngsten Analysezahlen der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank), die die ärztlichen Existenzgründungen 2022 und 2023 gemeinsam mit dem Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung (Zi) ausgewertet hat. „Die Kaufpreise sind im Vergleich zu den Vorjahren nur geringfügig gestiegen. Vielmehr sind es die Investitionen (…), die die Kosten für eine hausärztliche Einzelpraxisübernahme weiter ansteigen lassen“, sagt Daniel Zehnich, Bereichsleiter Gesundheitsmärkte und Beteiligungen. Entsprechend war die Neugründung einer Einzelpraxis für Hausärztinnen und Hausärzte mit durchschnittlich 205.800 Euro an Gesamtinvestitionen die teuerste Art, sich niederzulassen. Solche Praxisgründungen finden allerdings mit zehn Prozent nur selten statt. Ob Neugründung oder Übernahme – insgesamt rund 60 Prozent der Existenzgründer entscheiden sich für eine Einzelpraxis, 40 Prozent wählen die Kooperation. Weitere Informationen und Details der Studie finden sich hier.