Staatsdefizit auf 42,1 Milliarden Euro gestiegen

Staatsdefizit auf 42,1 Milliarden Euro gestiegen

Das Statistische Bundesamt meldete Ende vergangener Woche in einer Pressemitteilung, dass das Finanzierungsdefizit des Staates im 1. Halbjahr 2023 bei 42,1 Milliarden Euro liegt. Somit ist verglichen mit dem 1. Halbjahr 2022 eine Steigerung um 37,6 Milliarden Euro und eine Defizitquote von 2,1 Prozent zu verzeichnen. Das Finanzierungsdefizit ist auf einen starken Anstieg der Ausgaben (um 7,7 Prozent) und einen gleichzeitigen geringen Anstieg der Einnahmen (um 3,5 Prozent) zurückzuführen. Die Entwicklung ist mit den staatlichen Ausgaben vor allem im Zusammenhang mit den Entlastungspaketen der Bundesregierung als Reaktion auf die starke Inflation und die hohen Energiepreise zu erklären. Allein die Subventionen stiegen um 45,7 Prozent. Somit hat der Bund mit 39,2 Milliarden Euro den größten Anteil am gesamtstaatlichen Finanzierungsdefizit verursacht, gefolgt von den Gemeinden (6,8 Milliarden) und den Ländern (3,1 Milliarden).

Große Mehrheit der Jugendlichen sieht gute Chancen auf dem Ausbildungsmarkt

Große Mehrheit der Jugendlichen sieht gute Chancen auf dem Ausbildungsmarkt

Aus einer Pressemitteilung der Bertelsmann Stiftung vom 30. August 2023 geht hervor, dass sich die Stimmung auf dem Ausbildungsmarkt verbessert hat. Nach den Unsicherheiten infolge der Coronapandemie blickten nun fast drei Viertel (72 Prozent) der jungen Menschen optimistisch auf die Ausbildungssituation. Das gilt aber nicht für alle, viele Jugendliche mit niedriger Schulbildung schätzen ihre Aussichten auf eine Ausbildung als schlecht ein. Von den jungen Menschen mit niedriger Schulbildung äußern mehr als 26 Prozent den Eindruck, dass die Aussichten auf eine Ausbildung momentan schlecht oder eher schlecht seien. Was die Verfügbarkeit von Ausbildungsplätzen betrifft, so fallen die Einschätzungen pessimistischer aus: Nur etwas mehr als die Hälfte der Befragten hält ihre Zahl für ausreichend. Trotz zahlreicher unbesetzter Ausbildungsplätze findet mehr als ein Viertel, dass zu wenig Plätze vorhanden sind. Nur jede, jeder Zehnte schätzt, dass es zu viele Ausbildungsplätze gibt. Nach wie vor beklagen mit 55 Prozent mehr als die Hälfte aller befragten Jugendlichen, dass es ihnen schwerfalle, sich in der Fülle der Informationen zurechtzufinden. Insgesamt äußern viele junge Menschen den Bedarf nach mehr Hilfestellung bei der Planung ihrer beruflichen Zukunft: Fast jede, jeder Dritte derjenigen, die bereits Erfahrungen mit der Suche nach einem Ausbildungsplatz gemacht haben, wünscht sich mehr Unterstützung, weitere 42 Prozent zumindest teilweise.

Mittelstandsförderung aus dem ERP-Sondervermögen für 2024

Mittelstandsförderung aus dem ERP-Sondervermögen für 2024

Das Bundeskabinett beschloss am 16. August 2023 den Entwurf des ERP-Wirtschaftsplangesetzes 2024. Das geht aus einer Mitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hervor. Kleine und mittlere Unternehmen können auf dieser Grundlage 2024 zinsgünstige Finanzierungen und Beteiligungskapital mit einem Volumen von rund elf Milliarden Euro erhalten; das sind zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Die ERP-Förderprogramme kommen laut BMWK dem deutschen Mittelstand dabei in seiner gesamten Breite zugute. Die Schwerpunkte für 2024 liegen weiterhin auf der Stärkung des Finanzierungszugangs für Gründungen und kleine und mittlere Unternehmen sowie auf den volkswirtschaftlich wichtigen Schlüsselbereichen Innovation, Digitalisierung und Wagniskapital.

Erwerbstätigkeit von Eltern

Erwerbstätigkeit von Eltern

2022 waren 69 Prozent der Mütter minderjähriger Kinder erwerbstätig. Gegenüber 2005 legte die Erwerbstätigenquote von Müttern damit um rund neun Prozentpunkte zu. Wie das Statistische Bundesamt auf Basis von Ergebnissen des Mikrozensus am 16. August 2023 weiter mitteilte, stieg die Erwerbstätigkeit von Vätern im selben Zeitraum von 88 auf 92 Prozent weniger stark. Seit der Einführung des Elterngelds 2007 ist damit sowohl die Erwerbstätigkeit von Müttern als auch die Erwerbstätigkeit von Vätern gestiegen.

Zahl neuer Ausbildungsverträge stagniert 2022 auf niedrigem Niveau

Zahl neuer Ausbildungsverträge stagniert 2022 auf niedrigem Niveau

Die Zahl neuer Ausbildungsverträge ist 2022 auf einem historisch niedrigen Niveau geblieben. Insgesamt wurden 469.900 neue Ausbildungsverträge in der dualen Berufsausbildung abgeschlossen. Wie das Statistische Bundesamt am 22. August 2023 weiter mitteilte, war die Zahl der Neuverträge damit zwar um 0,8 Prozent höher als 2021. Sie blieb jedoch acht Prozent hinter dem Ergebnis des Vor-Corona-Jahres 2019 zurück, als mehr als 500.000 Neuverträge verzeichnet worden waren. Bereits zuvor sank die Zahl an Neuabschlüssen stetig; 2012 hatte sie noch bei 544.400 gelegen. Insgesamt befanden sich Ende 2022 deutschlandweit 1.216.300 Personen in einer dualen Berufsausbildung, das waren drei Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Damit setzte sich der Trend langfristig sinkender Auszubildendenzahlen fort. Dass die Zahl der Neuverträge 2021 nach dem Einbruch im ersten Pandemiejahr zunächst angestiegen war (plus 0,6 Prozent gegenüber 2020), wirkt sich bisher nicht auf die Gesamtzahl der Auszubildenden aus, da Prüfungen und Vertragslösungen in der Zahl noch die Neuabschlüsse übersteigen. Über drei Viertel (77 Prozent) der bestandenen Abschlussprüfungen – und damit abgeschlossenen Ausbildungen – wurden von Auszubildenden absolviert, die ihre Ausbildung 2019 oder früher begonnen hatten. Mit einem Plus von 7.900 Neuverträgen beziehungsweise drei Prozent war der Ausbildungsbereich Industrie und Handel der einzige mit einem Zuwachs an neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. Die Handwerksberufe, in denen die Zahl der neuen Ausbildungsverträge im Coronajahr 2020 vergleichsweise schwach zurückgegangen war, verzeichneten 2022 mit einem Minus von 3.000 oder zwei Prozent weniger Neuverträgen die bisher geringste Zahl an Neuabschlüssen. In der Landwirtschaft setzte sich der Positivtrend der Vorjahre nicht fort: Die Zahl der Neuverträge sank hier um 630 oder fünf Prozent. Für die Freien Berufe werden minus 0,24 Prozent ausgewiesen. Auch in den Bereichen öffentlicher Dienst und Hauswirtschaft war die Zahl der Neuverträge leicht rückläufig.

KI in Unternehmen

KI in Unternehmen

Künstliche Intelligenz (KI) setzen derzeit 13,3 Prozent der Unternehmen in Deutschland ein, 9,2 Prozent planen, sie zu nutzen. Weitere 36,7 Prozent aller befragten Firmen diskutieren über mögliche Anwendungsszenarien. Für rund 40 Prozent ist KI gegenwärtig kein Thema. Das geht aus einer Mitteilung des ifo Instituts hervor, die vergangene Woche vorgestellt wurde. In der Industrie ist KI besonders weit verbreitet. Jedes dritte Industrieunternehmen nutzt diese bereits oder plant ihren Einsatz. Bei den Dienstleistern und im Handel liegt der Wert bei rund 20 Prozent, im Baugewerbe bei 15 Prozent. Korrespondierende Ergebnisse einer Umfrage des BFB von Ende Juli 2023 zeigen, dass die Freien Berufe verglichen mit der gesamten Wirtschaft über dem Durchschnitt von 13,3 Prozent liegen. Von den befragten Freiberuflerinnen und Freiberuflern setzt jede, jeder Fünfte (19,6 Prozent) KI-Anwendungen im eigenen Arbeitsumfeld ein, 4,5 Prozent planen dies für dieses Jahr. Der Rest (75,9 Prozent) setzt bislang keine KI ein.