März 14, 2025 | Aktuelles
Das Bundeskabinett beschloss am 12. März 2025 den Entwurf des Berichts der Bundesregierung zum Stand des Bürokratieabbaus und zur Fortentwicklung auf dem Gebiet der besseren Rechtsetzung für die Jahre 2022 und 2023. Danach zeigt sich im Berichtszeitraum ein differenziertes Bild: So stieg der laufende Erfüllungsaufwand für die Normadressaten, während der laufende Zeitaufwand für die Bürgerinnen und Bürger sank. Gleichzeitig sind die Bürokratiekosten um fast 1,4 Milliarden Euro gesunken. Ebenso weist die „One in, one out“-Bilanz eine Entlastung von mehr als 1,4 Milliarden Euro auf. Dieses differenzierte Bild ist auch und insbesondere auf die belastungsintensive Regelungsaktivität auf europäischer Ebene zurückzuführen. Denn während etwa der laufende Erfüllungsaufwand auch die Umsetzung von EU-Richtlinien abbildet, bleiben entsprechende Vorhaben, die die EU-Richtlinien in nationales Recht „eins zu eins“ (1:1) umsetzen, für die „One in, one out“-Bilanz unberücksichtigt. Im Berichtszeitraum sorgten 1:1-Umsetzungen von EU-Richtlinien für einen Aufwandsanstieg für die Wirtschaft von 4,5 Milliarden Euro, der nur durch bundesrechtliche Entlastungsmaßnahmen im Saldo begrenzt werden konnte.
März 14, 2025 | Aktuelles
Die demografische Entwicklung in Deutschland stellt mittelständische Unternehmen vor große Herausforderungen: 58 Prozent aller kleinen und mittleren Unternehmen rechnen damit, dass sie in den kommenden fünf Jahren Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen haben werden. Rund 40 Prozent dieser Unternehmen wiederum halten es für sehr wahrscheinlich oder wahrscheinlich, dass sie wegen des Arbeitskräftemangels perspektivisch weniger Aufträge annehmen. Gut ein Drittel der betroffenen Unternehmen geht außerdem davon aus, zukünftig Produktion, Öffnungszeiten oder Erreichbarkeit zu reduzieren. 33 Prozent der Mittelständler sehen aufgrund fehlenden Personals sogar ihre Existenz bedroht. Besonders kleine Unternehmen äußern diese Sorge. Um dem zunehmenden Arbeitskräftemangel entgegenzutreten, wollen fast acht von zehn Unternehmen, die in den kommenden fünf Jahren mit Stellenbesetzungsproblemen rechnen, ihre Arbeitgeberattraktivität steigern. An erster Stelle setzen sie dabei auf monetäre Anreize: 67 Prozent geben an, die Löhne sehr wahrscheinlich oder wahrscheinlich zu erhöhen. Die Mehrheit der betroffenen Mittelständler plant außerdem, die Arbeitszeit oder die Arbeitsorte zu flexibilisieren (59 Prozent) oder verstärkt Weiterbildungsangebote anzubieten (53 Prozent). Auch die Steigerung der eigenen Bekanntheit wollen 45 Prozent der Unternehmen angehen. Die gezielte Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte (25 Prozent) oder die Ausweitung von Kinderbetreuungsangeboten (22 Prozent) stehen bei jeweils etwa einem Viertel der betroffenen KMU auf der Agenda. Das sind Ergebnisse einer Sonderbefragung zum KfW-Mittelstandspanel, die am 11. März 2025 veröffentlicht wurden.
März 14, 2025 | Aktuelles
BFB-Präsident Dr. Stephan Hofmeister kommentierte am 9. März 2025 die Ergebnisse der Sondierungsgespräche von Union und SPD: „Der BFB begrüßt das Tempo der Sondierungsgespräche, den offenkundigen Einigungswillen und die Kompromissbereitschaft. Das Ergebnis erkennt die größte Herausforderung für Deutschland seit Gründung der Bundesrepublik an. Die gewaltigen Investitionen in Verteidigungsfähigkeit und Infrastruktur sind nach Jahren des Auf-Verschleiß-Fahrens notwendig. Leider aber sind nicht die geringsten Bemühungen um Haushaltskonsolidierung in anderen Bereichen zu erkennen, wie sie vor der Wahl versprochen waren.“
März 10, 2025 | Aktuelles
Im Gespräch mit Jürgen Osterhage nimmt BFB-Präsident Dr. Stephan Hofmeister in der Sendung „Auf den Punkt“ bei TV Berlin im Nachgang zur Bundestagswahl die politische Lage und die Potenziale der Freien Berufe in den Blick. Sie seien als Synapsen von Wirtschaft und Gesellschaft nah am Menschen und an den Unternehmen, arbeiteten hochproduktiv. Allerdings bräuchten sie verlässliche Rahmenbedingungen, die Planbarkeit und Zuverlässigkeit gewährleisten. Zentral sei, das Vertrauen in die Freien Berufe zu stärken und ihre Freiheit zu bewahren, damit sie ihre Potenziale – gerade in Sachen Resilienz – voll entfalten können. Aber statt sich auf seine Kernaufgaben zu konzentrieren, setze der Staat bislang vermehrt auf Kontroll- und Misstrauensbürokratie. Vielmehr gelte es, die freiberufliche Selbstverwaltung zu stärken, anstatt dass sich der Staat in die freiberuflichen Aufgaben einmische. „Eine ausgeprägte Misstrauenskultur hat sich zu einer der größten Schwächen unseres Landes entwickelt.“ Dabei seien unsere Patientinnen, Mandanten, Klientinnen und Kunden die entscheidende ‚Kontrollinstanz‘. Besonders in ländlichen Regionen seien die Freien Berufe für sie oft die letzte Anlaufstelle. „Denn wir leben dort, wo wir arbeiten“, so Dr. Hofmeister und stellt abschließend fest, dass die Freien Berufe gerade deshalb attraktiv sind, weil sie die Möglichkeit bieten, sich für die Gesellschaft einzubringen und sich dabei persönlich zu entfalten.
Feb. 26, 2025 | Aktuelles
Berlin, 24. Februar 2025
Zum Ausgang der Bundestagswahl erklärt BFB-Präsident Dr. Stephan Hofmeister:
„Deutschland steht vor historisch großen Herausforderungen, sowohl von innen als auch von außen. Selten war es notwendiger als jetzt, schnell klare Verhältnisse zu schaffen und handlungsfähig zu sein. Wir brauchen eine zügige Regierungsbildung, die von Sachlichkeit und Respekt füreinander geprägt ist. Im Mittelpunkt muss dabei ein ideologiefreier wirtschaftspolitischer Kurswechsel stehen, um Stabilität zu schaffen und Zuversicht zurückzubringen. Ein entschlossener Neustart mit umfassenden, ambitionierten Maßnahmen ist dringend erforderlich. Die freiberuflichen Praxen, Kanzleien, Büros und Apotheken sind auf politische Rahmenbedingungen angewiesen, die ihnen wieder die notwendige Planungssicherheit geben.
Wir setzen uns ein für eine Politik, die Vertrauen schafft, Verlässlichkeit bietet und die Potenziale der Freien Berufe gezielt nutzt. Wir Freie Berufe sind bereit, uns mit aller Kraft einzubringen und so Schaden von unserem Land und unserer Gesellschaft abzuwenden und eine weitere Polarisierung zu verhindern. Denn wir nehmen unsere zentrale Rolle für die Gesellschaft und die Wirtschaft ernst. Unser Motto: „Lasst uns einfach unsere Arbeit machen!“
Feb. 14, 2025 | Aktuelles
Frauen verdienten 2024 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 16 Prozent weniger als Männer. Wie das Statistische Bundesamt am 13. Februar 2025 mitteilte, erhielten Frauen mit 22,24 Euro einen um 4,10 Euro geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdienst als Männer (26,34 Euro). Im Vergleich zum Vorjahr sank der unbereinigte Gender Pay Gap um zwei Prozentpunkte. Im Osten lag er 2024 bei fünf Prozent und im Westen bei 17 Prozent.