Neue Zahlen belegen dynamische Gründungskultur der Freien Berufe

Neue Zahlen belegen dynamische Gründungskultur der Freien Berufe

Das beschreibt die im Vorfeld der Gründerinnenkonferenz veröffentlichte Pressemitteilung des BFB. Berechnungen des Instituts für Freie Berufe (IFB), erhoben für den BFB, weisen für die Freien Berufe eine Gründungsintensität von 10,5 Prozent für 2022 aus – ein Wert, der nicht nur über dem Durchschnitt der gesamten deutschen Wirtschaft (acht Prozent) liegt, sondern auch den EU-Durchschnitt (zehn Prozent) übertrifft. Trotz dieser positiven Entwicklung sieht der BFB Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf bürokratische Hürden. Dies zeigen auch bislang unveröffentlichte Ergebnisse einer im Frühsommer vom IFB für den BFB durchgeführten Umfrage: Gefragt danach, wie sie die bürokratischen Hürden bei ihrer Unternehmensgründung zurückblickend einschätzen, sagen 42 Prozent der Teilnehmenden, dass diese höher waren als gedacht, 45,3 Prozent sagen, dass diese waren wie erwartet, und 12,7 Prozent stuften sie niedriger ein. Besonders beachtlich: 32,4 Prozent der Befragten stellten ihr Gründungsvorhaben seinerzeit sogar infrage. Damit haben nicht nur vier von zehn die bürokratischen Lasten unterschätzt, sondern bei jeder, jedem Dritten stand ihre, seine Gründung sogar auf der Kippe.

Neue Zahlen belegen dynamische Gründungskultur der Freien Berufe

Dritte BFB-Präsenzgründerinnenkonferenz begeisterte mit hochkarätigen Sprecherinnen und Sprechern und zahlreichen Gästen

Unter dem Motto „Today & Tomorrow: So kreieren Gründerinnen die Zukunft“ und unter der Schirmherrschaft von Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann MdEP, Vorsitzende der FDP-Delegation im Europäischen Parlament, folgten rund 110 Gäste der Einladung des BFB, der gemeinsam mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit sowie dem Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) am 12. November 2024 seine dritte Präsenzgründerinnenkonferenz im Quartier Zukunft der Deutschen Bank in Berlin veranstaltete. Das Event begeisterte mit praxisnahen und authentischen Vorträgen von Gründerinnen. Aus Sicht der Freien Berufe berichteten Ärztin Dr. Antonia Stahl sowie Führungskräfte- und Executive-Coach Dr. Sanaz von Elsner über ihre eigenen Gründungsgeschichten. Die politische Podiumsdiskussion zwischen Maximilian Mordhorst MdB (FDP), Mitglied in den Ausschüssen für Digitales und für Finanzen des Deutschen Bundestages, Dr. Anna Christmann MdB (Bündnis 90/Die Grünen), Beauftragte des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz für die digitale Wirtschaft und Start-ups, Christina Diem-Puello, VdU-Präsidentin, Gründerin und Geschäftsführerin der DD Deutsche Dienstrad GmbH, und Dr. Susanne von der Heydt, Fachärztin für Kinderchirurgie, Vorstandsmitglied und Schatzmeisterin der Ärztekammer Berlin, schuf den perfekten Übergang zu einem Kurzvortrag von Stephanie Kage über den Aktionsplan „Mehr Unternehmerinnen für den Mittelstand” des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sowie zu dem motivierenden und appellierenden Schlusswort von BFB-Präsident Dr. Stephan Hofmeister. Er schloss die Veranstaltung mit folgenden Worten: „Wir Freie Berufe brauchen von der Politik klare Spielregeln: Lasst uns unsere Freiheit, nur dann können wir unser Potenzial entfalten.“ Damit läutete er den geselligen Teil des Abends mit Get-together und Networking-Gelegenheiten ein.

Neujahrsempfang Freie Berufe Niedersachsen

Neujahrsempfang Freie Berufe Niedersachsen

Der Verband der Freien Berufe im Lande Niedersachsen e. V. (FBN) lädt am 8. Januar 2025 ab 17 Uhr erstmalig zu einem Neujahrsempfang in die Räumlichkeiten der Ärztekammer Niedersachsen, Berliner Allee 20, 30175 Hannover, ein.

Wir bitten um verbindliche Anmeldung über den unten stehenden Link.

Verbandspräsident Robert Marlow: „Wir freuen uns besonders, den Niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies sowie Dr. Stephan Hofmeister, Präsident des Bundesverbandes der Freien Berufe, als Gastredner begrüßen zu dürfen. Ihre Teilnahme unterstreicht die wichtige Rolle der Freien Berufe auf Landes- und Bundesebene.“

Die Freien Berufe leisten durch ihre Expertise und vielfältigen Dienstleistungen einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl und zur Stabilität der Wirtschaft. Sie stehen für Unabhängigkeit, Vertrauen und gesellschaftliche Verantwortung und bilden damit eine unverzichtbare Säule unserer Gesellschaft – wirtschaftlich, sozial und kulturell.

„Gerade in Zeiten tiefgreifender wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Veränderungen ist es entscheidend, dass die Freien Berufe ihre Position und Bedeutung aktiv im öffentlichen Diskurs einbringen“, erklärt Verbandspräsident Robert Marlow.

Anmeldungen sind jetzt über diesen Link möglich.

Shell Jugendstudie 2024 – Perspektiven junger Menschen in Deutschland

Shell Jugendstudie 2024 – Perspektiven junger Menschen in Deutschland

Die aktuelle Shell Jugendstudie, die am 15. Oktober 2024 erschien, verdeutlicht, dass Jugendliche in Deutschland im Alter von 12 bis 25 Jahren pragmatisch mit den Herausforderungen in Politik, Gesellschaft und Umwelt umgehen. Während sie sich zunehmend mit drängenden Themen auseinandersetzen – wie dem Krieg in Europa (81 Prozent), wirtschaftlicher Unsicherheit (67 Prozent) oder dem Klimawandel (63 Prozent), zeigen sie dennoch ein starkes politisches Interesse: 55 Prozent der Jugendlichen engagieren sich aktiv in politischen Diskussionen. In der Bildungs- und Berufsperspektive sind 91 Prozent der Jugendlichen an Arbeitsplatzsicherheit interessiert, während ein hohes Einkommen (83 Prozent) und Aufstiegschancen (80 Prozent) für sie ebenfalls von großer Bedeutung sind. Zudem streben sie nach persönlicher Erfüllung und einem sinnvollen Beitrag zur Gesellschaft.

Erfolg für eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Unternehmertum

Erfolg für eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Unternehmertum

Ein wichtiger Aspekt, der auch bei der diesjährigen Gründerinnenkonferenz erneut eine Rolle spielen wird, ist die Vereinbarkeit von Familie und Unternehmertum. Der BFB engagiert sich in dieser Thematik bereits seit Mai 2022 als Allianz mit dem Startup-Verband und dem Verband deutscher Unternehmerinnen. Ein erster Erfolg ist nach der Veröffentlichung des gemeinsamen Positionspapiers mit konkreten Lösungsansätzen und Forderungen sowie zahlreichen bilateralen Gesprächen mit Politik und Medien gelungen: Die Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten soll ab 2025 von maximal 4.000 auf 4.800 Euro erhöht werden. Zudem soll die Zweidrittel-Kappung der Betreuungskosten auf 80 Prozent angehoben werden.

Digitalisierung durch Corona ausgebremst

Digitalisierung durch Corona ausgebremst

Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung half die Covid-19-Pandemie nicht, die Digitalisierung in Deutschland voranzubringen. Zwar gaben Unternehmen mehr Geld für Technik aus, die Homeoffice und virtuelle Zusammenarbeit ermöglicht. Gleichzeitig gingen jedoch Investitionen in modernste Produktionsmittel ebenso zurück wie solche in modernste Analyse- und Planungstechnologien sowie digital gestütztes Kundenmanagement. Vor allem größere Vorhaben wurden verschoben oder ganz aufgegeben. Das zeigt eine gemeinsam von ZEW Mannheim, dem Institut zur Zukunft der Arbeit, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, dem Luxembourg Institute of Socio-Economic Research und weiteren Forschungseinrichtungen verfasste Studie auf Basis einer repräsentativen Betriebsbefragung, die am 1. Oktober 2024 veröffentlicht wurde. Die pandemiebedingte Investitionslücke beläuft sich dabei auf etwa 50 Prozent. Damit brachte die Pandemie keinen Digitalisierungsschub, sondern warf die Technologieentwicklung in Deutschland sogar um knapp 1,5 Jahre zurück.