Anerkennungsbericht 2023 beschlossen

Anerkennungsbericht 2023 beschlossen

Wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung mitteilte, wurde am 21. Februar 2024 der Anerkennungsbericht 2023 beschlossen. Demnach gab es 2022 einen neuen Höchststand bei den Anerkennungsanträgen in Höhe von 49.500. Damit verdoppelte sich fast die Gesamtzahl der Anträge im Vergleich zu 2019, gleichzeitig konnte die Verfahrensdauer reduziert werden. Im Schnitt dauert das Verfahren zum individuellen Kompetenzabgleich rund 85 Tage. In den Top-10-Referenzberufen mit den meisten Anträgen zwischen 2012 und 2022 finden sich fünf freiberufliche Qualifikationen: Der Beruf Arzt/Ärztin liegt mit 67.377 Anträgen an zweiter Stelle, auf dem dritten Platz folgt mit 20.523 der Beruf Ingenieur/Ingenieurin, der Beruf Physiotherapeut/Physiotherapeutin belegt den fünften Platz mit 8.949, der Beruf Zahnarzt/Zahnärztin den sechsten Platz mit 7.020 Anträgen und der Beruf Apotheker/Apothekerin mit 5.370 Anträgen Rang zehn.

BFB-Kurzpositionen zur Europawahl 2024

BFB-Kurzpositionen zur Europawahl 2024

Der BFB hat sich für die kommende Legislatur gewappnet und seine Anliegen an die künftigen Mitglieder des Europäischen Parlaments in Kurzpositionen gegossen, diese wurden jetzt auch als Broschüre aufbereitet. Adressiert werden darin aktuelle Themen wie Freie Berufe und grüne Transformation, Bürokratieabbau, Datenschutz und Zukunftstechnologien sowie freiberufliche Qualität und Verbraucherschutz. In diesem Kontext wird aber auch nochmals grundsätzlich die überragende Bedeutung von Unabhängigkeit und Berufsgeheimnis betont. So leisten Freie Berufe einen entscheidenden Beitrag dazu, die (Grund)Rechte und Interessen Einzelner gegenüber stärkeren Wirtschaftsakteurinnen und Wirtschaftsakteuren und gegenüber dem Staat zu schützen. Hierzu müssen berufliche Entscheidungen von Angehörigen der Freien Berufe im Interesse ihrer Patientinnen, Mandanten, Klientinnen oder Kunden frei von staatlicher Beeinflussung und unabhängig von den wirtschaftlichen Interessen Dritter bleiben. Dies erfordert – in je nach Berufsbild unterschiedlicher Ausprägung – einen wirksamen Geheimnisschutz, den Schutz vor Interessenskonflikten und verbietet Weisungen staatlicher Stellen ebenso wie kommerziell motivierte Vorgaben oder eine zu starke Abhängigkeit von berufsfremden Dritten. Dieser Schutz dient den Patientinnen, Mandanten, Klientinnen und Kunden sowie den zu verteidigenden (Grund)Rechten und politischen Wertentscheidungen.

Cybersicherheit: Markt erstmals über Zehn-Milliarden-Marke

Cybersicherheit: Markt erstmals über Zehn-Milliarden-Marke

Deutschland investiert mehr denn je in IT-Sicherheit. Im laufenden Jahr werden die Ausgaben um voraussichtlich 13,1 Prozent steigen und mit rund 10,5 Milliarden Euro erstmals über der Marke von zehn Milliarden Euro liegen. Das teilte der Digitalverband Bitkom auf Grundlage von Daten des Marktforschungsinstituts IDC am 14. Februar 2024 mit. Damit wächst der IT-Sicherheitsmarkt hierzulande stärker als im Rest Europas (plus 12,3 Prozent auf 46 Milliarden Euro) und im Rest der Welt (plus 11,4 Prozent auf 164,8 Milliarden Euro). Am stärksten steigen in diesem Jahr in Deutschland die Ausgaben für Sicherheits-Software, die um voraussichtlich 16,9 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro zulegen. Die Ausgaben für Dienstleistungen rund um IT-Sicherheit sollen ebenfalls stark um zwölf Prozent auf 4,4 Milliarden Euro wachsen. Nahezu unverändert (plus 0,4 Prozent) werden dagegen die Investitionen in IT-Sicherheits-Hardware mit rund 939 Millionen Euro bleiben. Auch im kommenden Jahr wird ein weiteres Wachstum der Ausgaben für Cybersicherheit erwartet. Dann soll der IT-Sicherheitsmarkt um 13,6 Prozent auf zwölf Milliarden Euro zulegen.

Hass im Netz gefährdet Demokratie

Hass im Netz gefährdet Demokratie

Dieses Fazit ziehen die Autorinnen und Autoren der Studie „Lauter Hass – leiser Rückzug. Wie Hass im Netz den demokratischen Diskurs bedroht“. Diese wurde von Lisa Paus MdB (SPD), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, am 13. Februar 2024 gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz vorgestellt. Die Studie ist die erste umfassende und bundesweite Erhebung zu Hass im Netz seit 2019. Die repräsentative Studie zeigt, dass Hass im Netz alltäglich ist und weiter zunimmt. Fast jede zweite Person in Deutschland (49 Prozent) wurde schon einmal online beleidigt. Ein Viertel (25 Prozent) der Befragten wurde mit körperlicher Gewalt und 13 Prozent mit sexualisierter Gewalt konfrontiert. Besonders häufig betroffen sind nach eigenen Angaben Personen mit sichtbarem Migrationshintergrund (30 Prozent), junge Frauen (30 Prozent) und Menschen mit homosexueller (28 Prozent) und bisexueller (36 Prozent) Orientierung. Das hat auch Einfluss auf die freie Meinungsäußerung im Netz, wie die Studie zeigt: Mehr als die Hälfte der Befragten bekennt sich aus Angst im Netz seltener zur eigenen politischen Meinung (57 Prozent), beteiligt sich seltener an Diskussionen (55 Prozent) und formuliert Beiträge bewusst vorsichtiger (53 Prozent). 82 Prozent der Befragten fürchten, dass Hass im Netz die Vielfalt im Internet gefährdet. Mehr als drei Viertel (76 Prozent) sind besorgt, dass durch Hass im Netz auch die Gewalt im Alltag zunimmt. Der Großteil (89 Prozent) stimmt zu, dass Hass im Netz in den letzten Jahren zugenommen hat.

Ergebnisse des KfW-Nachfolgemonitorings

Ergebnisse des KfW-Nachfolgemonitorings

Das am 12. Februar 2024 veröffentlichte „Nachfolgemonitoring Mittelstand 2023“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Research zeigt, dass sich die Rückzugsplanungen mittelständischer Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland beschleunigen. Bis zum Ende des laufenden Jahres planen rund 224.000 Inhaberinnen und Inhaber im Mittelstand ihren Rückzug und streben dabei an, das Unternehmen in die Hände einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers zu legen. Dies entspricht sechs Prozent aller 3,81 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland. Dabei ist es erfreulich, dass viele nachfolgesuchende Unternehmen im Nachfolgeprozess bereits weit vorangeschritten sind: 41 Prozent (92.000) von ihnen haben die Nachfolgeregelung bereits getroffen. Weitere 31 Prozent (69.000) befinden sich immerhin schon in Verhandlungen. Neben den kurzfristigen Nachfolgewünschen gibt es kleinere Zuwächse auch bei den mittel- oder längerfristigen Nachfolgesuchen. Betrachtet man den Fünfjahreszeitraum von 2023 bis Ende 2027, dann streben 626.000 der insgesamt 3,81 Millionen mittelständischen Unternehmen in Deutschland eine Nachfolge an. Selbst bei aktivem Engagement gibt es zahlreiche Hürden, an denen Nachfolgeprozesse stecken bleiben oder scheitern können. Die Unternehmen nennen hier selbst am häufigsten das Finden der geeigneten Nachfolgerin, des geeigneten Nachfolgers (74 Prozent), Einigung auf den Kaufpreis (30 Prozent), Bürokratieaufwand (30 Prozent), rechtliche Komplexität (28 Prozent) und Finanzierungsfragen (16 Prozent).