Neun von zehn Unternehmen werden Opfer von Datendiebstahl, Spionage oder Sabotage

Neun von zehn Unternehmen werden Opfer von Datendiebstahl, Spionage oder Sabotage

Der deutschen Wirtschaft entsteht ein jährlicher Schaden von rund 203 Milliarden Euro durch Diebstahl von IT-Ausrüstung und Daten, Spionage und Sabotage. Damit liegt der Schaden etwas niedriger als im Rekordjahr 2021 mit 223 Milliarden Euro. In den Jahren 2018/2019 waren es erst 103 Milliarden Euro. Das sind Ergebnisse einer Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die mehr als 1.000 Unternehmen quer durch alle Branchen befragt und deren Ergebnisse Ende vergangener Woche veröffentlicht wurden. Praktisch jedes Unternehmen in Deutschland wird Opfer: 84 Prozent der Unternehmen waren im vergangenen Jahr betroffen, weitere neun Prozent gehen davon aus. Dabei sind die Angriffe aus Russland und China zuletzt sprunghaft angestiegen. 43 Prozent der betroffenen Unternehmen haben mindestens eine Attacke aus China identifiziert (2021: 30 Prozent). 36 Prozent haben Urheber in Russland ausgemacht (2021: 23 Prozent). Beim Diebstahl digitaler Daten haben es die Angreifer verstärkt auf Daten Dritter abgesehen. So geben 68 Prozent der von diesem Delikt betroffenen Unternehmen an, dass Kommunikationsdaten wie E-Mails entwendet wurden (2021: 63 Prozent). Bei fast jedem Zweiten (45 Prozent) waren Kundendaten im Visier – nach nur 31 Prozent vor einem Jahr.

Arbeitsmarkt bleibt robust

Arbeitsmarkt bleibt robust

Der Arbeitsmarkt bleibt trotz aller Belastungen und Unsicherheiten weiter stabil. Die Arbeitslosenquote lag im August bei 5,6 Prozent. Erwerbstätigkeit und Beschäftigung bewegen sich weiter aufwärts. Die Arbeitskräftenachfrage bleibt hoch. Im Zuge der Sommerpause und durch die noch andauernde Erfassung ukrainischer Geflüchteter ist die Zahl der Arbeitslosen im August gegenüber dem Vormonat um 77.000 auf 2,547 Millionen gestiegen. Saisonbereinigt nahm sie um 28.000 zu. Verglichen mit dem August des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 31.000 geringer. Die Nachfrage nach neuem Personal bewegt sich im August weiter auf sehr hohem Niveau. So waren 887.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 108.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen gegenüber dem Vormonat um 1.000 verringert. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit Ende vergangener Woche mit.

Drei von vier Deutschen wollen digital mit Behörden kommunizieren

Drei von vier Deutschen wollen digital mit Behörden kommunizieren

Das ist das Ergebnis einer Befragung von 1.000 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, deren Ergebnisse am 24. August 2022 veröffentlicht wurden. Jede und jeder Dritte (33 Prozent) möchte künftig ausschließlich digital mit Behörden in Kontakt treten. Weitere 43 Prozent bevorzugen eine Kommunikation sowohl per Briefpost als auch digital. Und ein Fünftel (21 Prozent) möchte ausschließlich auf dem Postweg mit Behörden kommunizieren. Für den Online-Kontakt mit Ämtern bevorzugen die Bürgerinnen und Bürger ein persönliches Online-Servicekonto (66 Prozent). 46 Prozent möchten per E-Mail mit Behörden kommunizieren. Ein Fünftel (19 Prozent) würde auch per Messenger wie WhatsApp, Signal oder Telegram mit Ämtern in Kontakt treten.

Mehr Promovierende

Mehr Promovierende

2021 befanden sich an den Hochschulen in Deutschland 200.300 Personen in einem laufenden Promotionsverfahren. Das waren 8.000 Promovierende beziehungsweise vier Prozent mehr als 2020. Wie das Statistische Bundesamt am 16. August 2022 weiter mitteilte, lag der Frauenanteil an den Promovierenden 2021 bei 48 Prozent (95.100 Personen), der Männeranteil bei 52 Prozent (105.200 Personen). 2020 hatte das Verhältnis von Frauen zu Männern 47 Prozent zu 53 Prozent betragen. Das Durchschnittsalter der Promovierenden betrug 30,2 Jahre. 45.600 Promovierende (23 Prozent) hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit. Rund 52.000 Personen oder 26 Prozent der Promovierenden strebten 2021 ihren Doktorgrad in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften an. Die zweitgrößte Gruppe bildeten die Promovierenden in der Fächergruppe Mathematik und Naturwissenschaften mit 46.800 Personen (23 Prozent), gefolgt von den Ingenieurwissenschaften mit 35.800 Promovierenden (18 Prozent) und den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit 33.400 Promovierenden (17 Prozent). In absoluten Zahlen promovierten Männer am häufigsten in den Ingenieurwissenschaften (28.000), Frauen in der Fächergruppe Humanmedizin/ Gesundheitswissenschaften (31.900).

Künstlersozialabgabe künftig bei fünf Prozent

Künstlersozialabgabe künftig bei fünf Prozent

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) leitete laut Mitteilung vom Ende vergangener Woche die Ressort- und Verbändebeteiligung zur Künstlersozialabgabe-Verordnung 2023 (KSA-VO 2023) ein. Nach der neuen Verordnung wird der Abgabesatz zur Künstlersozialversicherung 2023 auf fünf Prozent angehoben. Der Künstlersozialabgabesatz lag seit 2018 unverändert bei 4,2 Prozent. Dies wurde nach Angaben des BMAS durch zusätzliche Bundesmittel in Höhe von insgesamt 117 Millionen Euro in 2021 und 2022 gewährleistet. Angesichts der großen wirtschaftlichen Schäden in der Kunst- und Kulturwirtschaft infolge der Pandemie hätte der Abgabesatz für 2023 eigentlich auf 5,9 Prozent angehoben werden müssen. Dank weiterer Bundesmittel („Stabilisierungszuschuss“) in Höhe von rund 58,9 Millionen Euro wird der Anstieg des Abgabesatzes 2023 auf fünf Prozent begrenzt. Dies sei eine angemessene Lastenverteilung zwischen Bund und abgabepflichtigen Unternehmen, so das BMAS.

Erstmals mehr als vier Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte bei Freien Berufen

Erstmals mehr als vier Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte bei Freien Berufen

Laut der jüngsten Freiberufler-Statistik gab es hier ein Plus von acht Prozent, ihre Zahl kletterte von 3.766.000 zum 1. Januar 2021 auf 4.071.000 zum 1. Januar 2022. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der selbstständigen Freiberuflerinnen und Freiberufler von 1.459.000 auf 1.471.000 um 0,8 Prozent. „Dabei ist der Weg in die Selbstständigkeit bei den Freien Berufen aber immer noch überdurchschnittlich ausgeprägt. Denn während die Zahl aller Selbstständigen kontinuierlich abnimmt, steigt der Anteil der Freien Berufe an allen Selbstständigen weiter, von zuvor 37 Prozent auf derzeit 38 Prozent“, so BFB-Präsident Friedemann Schmidt zur Statistik, über die die Deutsche Presse-Agentur am 13. August 2022 vorab exklusiv berichtete.