Statement von BFB-Präsident Friedemann Schmidt zur Berichterstattung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu den größten Herausforderungen für die Freien Berufe

Statement von BFB-Präsident Friedemann Schmidt zur Berichterstattung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu den größten Herausforderungen für die Freien Berufe

Berlin, 2. Mai 2024

„Der Fachkräftemangel ist für die Freien Berufe das größte Problem. Das geht aus einer Umfrage unter den BFB-Mitgliedsorganisationen hervor, die das Institut für Freie Berufe zwischen 19. März und 9. April 2024 durchgeführt hat. Für mehr als die Hälfte der teilnehmenden Organisationen war dies der problematischste Aspekt von sechs. Als zweitgrößtes Risiko für die Freien Berufe stuften die Teilnehmenden bürokratische Belastungen ein. Rund ein Drittel sahen hier eine gravierende Herausforderung. Auf Position drei rangiert der Vertrauensverlust durch geringer gewordene Verlässlichkeit politischer Entscheidungen, für jede Zehnte, jeden Zehnten eine zentrale Belastung. Als vergleichsweise weniger problematisch werden steuerliche Belastungen (Rang vier), zu hohe Energiekosten (Rang fünf) und eine unzureichende Infrastruktur (Rang sechs) eingestuft.

Der Fachkräftemangel und bürokratische Belastungen haben sich als Dauerprobleme verfestigt, zudem steigt die Verunsicherung, fehlt Planungssicherheit. Beim Fachkräftemangel gilt es, alle verfügbaren Potenziale zu heben. Hier sollten wir auch die junge Generation in den Blick nehmen. Wir brauchen nicht nur eine frühzeitigere, breitere Berufsorientierung, die auch vorurteilsfrei den Weg in die Selbstständigkeit aufzeigt. Wir müssen auch dafür sorgen, dass mehr junge Menschen überhaupt einen Schulabschluss machen, und die Zahl der Ausbildungsabbrüche nach unten drücken.

Gerade bei uns Freien Berufen greifen Rang eins und zwei ineinander. Wir brauchen einen beherzten Bürokratieabbau, auch um in puncto Personalnot die Ressource Zeit zu schonen, damit wir Freie Berufe uns um unsere Patientinnen, Mandanten, Klientinnen und Kunden kümmern können, statt administrativen Aufwand zu betreiben. Damit wir Freien Berufe unsere Potenziale entfalten können, brauchen wir überdies verlässliche Rahmenbedingungen.“

Ausstellung: Die Europa-Caricade

Ausstellung: Die Europa-Caricade

Karikaturen von Zeichnern aus 15 EU-Ländern. Satirischer Rückblick auf sechs Jahrzehnte Europäische Union.

Ausstellungsdauer
3. Mai – 9. Juni 2024

Ort
Neues Rathaus Göttingen, Foyer, Hiroshimaplatz 1-4, 37083 Göttingen

Öffnungszeiten
Mo-Mi 8 – 14 Uhr
Do 8 – 17 Uhr
Fr 8 – 13 Uhr

Die Europa-Caricade

WP/StB Prof. Dr. H.- Michael Korth wieder in den Vorstand der ETAF gewählt

WP/StB Prof. Dr. H.- Michael Korth wieder in den Vorstand der ETAF gewählt

In der Mitgliederversammlung unserer europäischen Dachorganisation ETAF, European Tax Advisers Federation, wurde WP/StB Prof. Dr. H.-Michael Korth vom Deutschen Steuerberaterverband e.V. (DStV) am Mittwoch, den 17.4.2024, erneut in das Board gewählt. Die Wahl erfolgte einstimmig.

Bereits seit Gründung der ETAF im Dezember 2015 gehört Korth dem Gremium an.

Als weitere Board-Mitglieder wurden Philippe Arraou (Präsident/CNOEC/Frankreich), Prof. Robert Sova (CECCAR/Rumänien), StB Dipl.-Betriebsw. Volker Kaiser (BStBK, Deutschland), Benoît Vanderstichelen (ITAA/Belgien) und Andrea Rabb (Moklsz/Ungarn) in das Gremium gewählt.

KfW-Research: Digitalisierungsschub im Mittelstand hält an

KfW-Research: Digitalisierungsschub im Mittelstand hält an

Der durch die Coronapandemie ausgelöste Schub auf die Digitalisierung bei mittelständischen Unternehmen hält weiter an. Das ist das Ergebnis des jüngsten KfW-Digitalisierungsberichts, der am 8. April 2024 veröffentlicht wurde. Demnach stieg der Anteil der mittelständischen Unternehmen mit abgeschlossenen Digitalisierungsvorhaben zwischen 2020 und 2022 auf 33 Prozent, das sind zwei Prozentpunkte mehr als in der Vorperiode. Auch die Ausgaben für Digitalisierungsprojekte blieben im Mittelstand auf einem hohen Niveau und lagen 2022 bei 29,3 Milliarden Euro. Die Steigerung ist insbesondere auf die Entwicklungen bei kleinen mittelständischen Unternehmen mit weniger als fünf Beschäftigten zurückzuführen. Jedoch zeigte sich, dass die Zahl abgeschlossener Digitalisierungsvorhaben mit zunehmender Unternehmensgröße stieg, da größere Unternehmen eher mit Automatisierungsgraden arbeiten. Auch zwischen den Branchen zeigten sich Unterschiede: Forschungs- und entwicklungsintensive Gewerbe lagen mit 54 Prozent deutlich vorn, erst dann folgten mit einem Anteil von 37 Prozent wissensbasierte Dienstleister, etwa IT-Dienstleister oder Rechts- und Steuerberatungen.

Gründungszahlen in den Freien Berufen weiter im Aufwind

Gründungszahlen in den Freien Berufen weiter im Aufwind

Dieses Fazit zieht das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn in seiner Meldung zu Daten zu den Existenzgründungen in den Freien Berufen, die am 8. April 2024 präsentiert wurden. Darin stellt das IfM fest, dass die Anzahl der freiberuflichen Existenzgründungen 2023 gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent auf rund 94.670 gestiegen ist. So lag die Anzahl der freiberuflichen Existenzgründungen damit erstmals wieder über dem Vor-Pandemie-Niveau. Der BFB flankierte dies mit einem Statement von BFB-Präsident Friedemann Schmidt: „Herausragende Werte, die belegen, dass die Nachfrage nach freiberuflichen Dienstleistungen seit jeher ansteigt. Die Freien Berufe sind gefragter denn je. Allerdings wird der Fachkräftemangel auch bei den Freien Berufen immer mehr zur Wachstumsbremse.“

KfW Award Gründen gestartet

KfW Award Gründen gestartet

Ab sofort können Bewerbungen für den KfW Award Gründen eingereicht werden. Damit zeichnet die KfW jährlich Unternehmen aus ganz Deutschland aus, die innovative Ideen umsetzen oder in der Art der Unternehmensführung neue Wege gehen. Teilnahmeberechtigt sind Firmen aller Branchen ab Gründungsjahr 2019 mit Sitz in Deutschland. Auch Unternehmen, die im Rahmen einer Nachfolge übernommen wurden, können sich bewerben. Besonders motiviert werden sollen vor allem auch junge Gründerinnen und Gründer. Die Online-Bewerbung ist bis zum 1. Juli 2024 möglich. Aus jedem Bundesland wird ein Unternehmen prämiert und erhält ein Preisgeld von jeweils 1.000 Euro. Die auf Landesebene ausgezeichneten Unternehmen konkurrieren um den Bundessieg, der mit weiteren 9.000 Euro Preisgeld dotiert ist. Zusätzlich wird ein Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro an ein Unternehmen vergeben, das die Jury besonders beeindruckt hat. Im Anschluss an den Wettbewerb wird in einem Online-Voting ein Publikumspreis ermittelt, der ebenfalls mit 5.000 Euro dotiert ist. Zudem verleiht KfW Capital, die für das Geschäft mit Wachstumskapital zuständige Tochtergesellschaft der KfW, den KfW Capital Award. Dieser wird in den Kategorien „Best Female Investor“ und „Best Impact Investor“ vergeben und ist mit jeweils 5.000 Euro verbunden. Alle Preisträgerinnen und Preisträger werden am 7. November 2024 bei einer feierlichen Veranstaltung in Berlin ausgezeichnet.