Die Zahl der Engpassberufe ist 2022 kräftig gestiegen. Das geht aus der jährlichen Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor, die Ende vergangener Woche veröffentlicht wurde. In 200 der rund 1.200 bewerteten Berufe wurde ein Engpass festgestellt, 52 mehr als ein Jahr zuvor. In mittlerweile jedem sechsten Beruf werden somit Fachkräfte knapp. Zu den beschäftigungsstärksten Engpassberufen zählen Pflegeberufe, Berufskraftfahrerinnen/Berufskraftfahrer, Medizinische Fachangestellte, Bauberufe sowie Berufe in der Kinderbetreuung oder Kraftfahrzeugtechnik. Auf Ebene der Spezialistinnen/Spezialisten und Expertinnen/Experten kommen etwa Apothekerinnen/Apotheker, Architektinnen/Architekten oder Berufe im IT-Bereich hinzu. Aktuell wird in jedem sechsten Beruf ein Fachkräfteengpass festgestellt. Allerdings entfielen 2022 die Hälfte der bei der BA gemeldeten Fachkraftstellen auf einen dieser Engpassberufe. Das unterstreicht den Mangel.