Im zweiten Quartal 2020 waren rund 44,7 Millionen Personen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes, die am 18. August 2020 präsentiert wurden, ging die Erwerbstätigenzahl im Vergleich zum ersten Quartal 2020 saisonbereinigt um 618.000 Personen oder 1,4 Prozent zurück und damit so stark wie noch nie seit der deutschen Vereinigung. Im Vergleich zum vierten Quartal 2019, dem Quartal vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, sank die Zahl der Erwerbstätigen im zweiten Quartal 2020 saisonbereinigt ebenfalls um 1,4 Prozent oder 634.000 Personen. Das Minus der Erwerbstätigkeit geht zu gut drei Vierteln auf den Verlust der Zahl der Arbeitnehmer zurück, die sich im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum zweiten Quartal 2019 um 434.000 oder minus 1,1 Prozent auf 40,64 Millionen Personen verringerte. Diese Entwicklung basierte sowohl auf Rückgängen bei der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten als auch bei der Zahl der Beschäftigten mit ausschließlich marginalen Tätigkeiten. Die Abnahme von selbstständiger Tätigkeit setzte sich im zweiten Quartal 2020 verstärkt fort: Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 140.000 Personen oder minus 3,4 Prozent auf 4,02 Millionen. Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen – also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je erwerbstätige Person – sank im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahresquartal um zehn Prozent auf 13,3 Milliarden Stunden.