Wie das Institut für Arbeits-und Berufsforschung (IAB) am 2. März 2022 mitteilte, wird mit wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs vor anderem über Handelsverflechtungen, Energieversorgung, Unsicherheit und Migration gerechnet. Beispielsweise ergeben sich Effekte des Ukraine-Kriegs und der bereits beschlossenen Sanktionen auf die deutsche Wirtschaft durch Handelsbeeinträchtigungen: Der Austausch von Gütern und Dienstleistungen mit Russland wird deutlich zurückgehen. Da die Einfuhr fossiler Brennstoffe aus Russland eine große Rolle für die Deckung des Energieverbrauchs in Deutschland spielt, sollen sich die Energiepreise infolge des Kriegs und der beschlossenen Sanktionen weiter erhöhen, somit auch die Inflation. Darüber hinaus prognostizieren die IAB-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler eine zunehmende Fluchtmigration nach Deutschland infolge des Kriegs. Im Prinzip gibt es jetzt einen hohen Arbeitskräftebedarf und damit unmittelbar Potenzial für Beschäftigungszuwächse. Mit Investitionen in Qualifikation, Sprache und Integration von Geflüchteten aus der Ukraine kann deren Arbeitsmarktintegration gut gelingen. Darüber hinaus dürfte infolge des Ukraine-Kriegs der Ausbau regenerativer Energieerzeugung forciert werden und somit die Sicherung von Fachkräften zusätzliche Bedeutung gewinnen. Mehrbedarf dürfte in Bereichen wie Bau, Handwerk und Energietechnik entstehen, in denen schon jetzt Fachkräftemangel herrscht.