Das Bundeskabinett beschloss am 29. Januar 2020 den Jahreswirtschaftsbericht 2020 mit dem Titel „Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität stärken – in Deutschland und in Europa“. Die Bundesregierung erwartet für das Jahr 2020 eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um 1,1 Prozent. Zudem wird prognostiziert, dass die Arbeitslosenquote 2020 stabil bei fünf Prozent bleibt und die Zahl der Beschäftigten weiter auf 45,4 Millionen Personen steigen wird. Die gesamtstaatliche Schuldenquote ist 2019 auf rund 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gesunken, somit unterschreitet Deutschland erstmals seit 2002 wieder die europäische Schulden-Obergrenze. Ab 2021 entfällt außerdem der Solidaritätszuschlag für rund 90 Prozent aller Soli-Zahler vollständig und für weitere 6,5 Prozent teilweise. Zudem will die Bundesregierung die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) grundsätzlich erhalten, allerdings erfordert die Umsetzung des Urteils ihrer Auffassung nach eine Anpassung der HOAI, gegebenenfalls darüber hinaus auch Anpassungen der gesetzlichen Ermächtigungsgrundlage.