2022 stieg die Anzahl der freiberuflichen Existenzgründungen um fünf Prozent auf rund 93.120 gegenüber 2021. Die Gründungsaktivitäten in den Freien Berufen nahmen damit 2022 stärker zu als im Vorjahr (plus 0,3 Prozent) und entwickelten sich im Gegensatz zum Gewerbe (minus 0,3 Prozent) positiv. Das Vor-Pandemie-Niveau der freiberuflichen Gründungen wird damit nahezu wieder erreicht. Das berichtete das Institut für Mittelstandsforschung Bonn am 28. März 2023. Danach nahmen 2022 rund 51.140 Frauen eine selbstständige Erwerbsarbeit in Freien Berufen auf. Damit entfällt wie in den Vorjahren mehr als die Hälfte der freiberuflichen Gründungen auf Frauen. Ihr Anteil stieg abermals von 53,7 auf 54,9 Prozent. Insgesamt ist die Existenzgründungsintensität in den Freien Berufen (Gründungen pro 10.000 erwerbsfähige Einwohnerinnen und Einwohner) im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen: Sie liegt bei 18,2 (2021: 17,3). BFB-Präsident Friedemann Schmidt sagte dazu: „Im Zentrum der Dienstleistungsgesellschaft wachsen wir Freie Berufe und werden weiblicher. Beeindruckende Zahlen, die spiegeln, dass die Nachfrage nach freiberuflichen Dienstleistungen seit jeher ansteigt. Allerdings ist dies für die Freien Berufen zunehmend mit ‚Wachstumsschmerzen‘ verbunden, wird der Fachkräftebedarf in unseren Feldern immer spürbarer.“