Ende vergangener Woche veröffentlichte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung eine Studie zur Entwicklung der regionalen Arbeitsmärkte. Aus dieser geht hervor, dass geopolitische Krisen, wie zum Beispiel der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, negative Auswirkungen in nahezu allen Regionen hervorrufen. Zwar bleibt der deutsche Arbeitsmarkt stabil, die zuletzt positive Entwicklung wird aber gedämpft. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt in allen Bundesländern leicht an (Durchschnitt: 0,9 Prozent), in Berlin mit 1,7 Prozent bundesweit am stärksten. Unterdessen wird erwartet, dass die Arbeitslosigkeit in Deutschland ansteigt (Ostdeutschland plus 3,0 Prozent, Westdeutschland plus 2,3 Prozent), sodass 2023 rund 2,47 Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos sein werden. Prognostiziert ist im Osten eine Arbeitslosenquote von 6,8 Prozent, während die Zahl im Westen bei 5,1 Prozent liegt. Insgesamt hängen die Dynamiken und Entwicklungen der regionalen Arbeitsmärkte 2023 entscheidend von der weiteren geopolitischen Entwicklung ab. Laut der Autorinnen und Autoren gehen hohe Risiken von noch weiter steigenden Energie- und Rohstoffpreisen aus. Chancen könnten sich dagegen ergeben, wenn sich die Energieversorgung stabilisiert und Materialengpässe schneller abgebaut werden können. Der Fortgang der Covid-19-Pandemie bleibt zudem als Unsicherheitsfaktor bestehen.