Am 15. Mai 2020 stellte das Statistische Bundesamt (Destatis) Ergebnisse zur gesamtwirtschaftlichen Lage bis einschließlich April 2020 vor. Danach trifft die Corona-Pandemie die deutsche Wirtschaft stark. Obwohl die Wirtschaftsleistung im Januar und Februar nicht wesentlich beeinträchtigt war, sind die Auswirkungen bereits für das erste Quartal 2020 gravierend: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist gegenüber dem vierten Quartal 2019 um 2,2 Prozent gesunken. Das war der stärkste Rückgang seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Im europäischen Vergleich ist der BIP-Rückgang insgesamt noch moderat ausgefallen: Stark rückläufig waren die privaten Konsumausgaben. Auch die Investitionen in Ausrüstungen nahmen deutlich ab. Die Konsumausgaben des Staates und die Investitionen in Bauten wirkten dagegen stabilisierend und verhinderten einen noch stärkeren Rückgang. Die Wirtschaftsleistung wurde im ersten Quartal 2020 von rund 45 Millionen Erwerbstätigen erbracht. Das waren 147.000 Personen oder 0,3 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Die Corona-Pandemie schlug sich laut Destatis nur verhalten in der Zahl der Erwerbstätigen nieder, auch weil Kurzarbeitende als Erwerbstätige zählen. Überdies stellte Destatis weitere Werte beispielsweise für die Industrieproduktion, einzelne Produktionsgüter, den Einzelhandel sowie ein neues Internetangebot vor: Der sogenannte „Krisenmonitor“ ermöglicht den Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanzmarktkrise 2008/2009.