KfW: Große Nachfrage nach Corona-Hilfskrediten

KfW: Große Nachfrage nach Corona-Hilfskrediten

Das Sonderprogramm der staatlichen Förderbank KfW zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie stößt bei Unternehmen auf gewaltiges Interesse. In den ersten Wochen seit Start des Sonderprogramms nahm die KfW 2.432 Anträge im Gesamtvolumen von 9,8 Milliarden Euro (Stand 1. April 2020) entgegen. Die KfW rechnet mit weiter stark steigenden Zahlen. Die Kredite sind Teil des Corona-Schutzschildes der Bundesregierung, die darüber am 2. April 2020 informierte.

Zahl der Kurzarbeitsanzeigen vervielfacht sich

Zahl der Kurzarbeitsanzeigen vervielfacht sich

Die Anzeigen auf Kurzarbeit, die bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) aufgrund der aktuellen Lage eingehen, stiegen seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen auf ein neues Höchstniveau. Am 31. März 2020 veröffentlichte die BA gemeinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales eine erste Auswertung für den März. Demnach sind im März bundesweit rund 470.000 Anzeigen auf Kurzarbeit bei der BA eingegangen. Zum Vergleich: 2019 zeigten durchschnittlich etwa 1.300 Betriebe pro Monat Kurzarbeit an. Im Februar 2020 lag die Zahl der Kurzarbeitsanzeigen noch bei 1.900. Die Nachfrage ist laut BA in allen Bundesländern hoch. Die Anzeigen kommen aus nahezu allen Branchen, anders als in der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009, als vor allem das verarbeitende Gewerbe betroffen war. Branchenschwerpunkte sind unter anderem der Handel und das Hotel- und Gaststättengewerbe. Die oben genannten 470.000 Anzeigen basieren auf einer Sonderauswertung der BA.

Sondergutachten des SVR „Die gesamtwirtschaftliche Lage angesichts der Corona-Pandemie“

Sondergutachten des SVR „Die gesamtwirtschaftliche Lage angesichts der Corona-Pandemie“

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) veröffentlichte am 30. März 2020 sein Sondergutachten „Die gesamtwirtschaftliche Lage angesichts der Corona-Pandemie“ auch mit konkreten Aussagen zu den Freien Berufen. Das Gutachten entwickelt drei Szenarien für die wirtschaftliche Entwicklung in den Jahren 2020 und 2021, die auf unterschiedlichen Annahmen über Ausmaß und Dauer der Beeinträchtigungen durch das Virus sowie über die darauffolgende Erholung basieren. Im Basisszenario rechnet der SVR mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,8 Prozent für 2020, für 2021 wird ein Wachstum von 3,7 Prozent prognostiziert. Im zweiten, sogenannten Risikoszenario, wird mit einem größeren Rückgang des BIP 2020 von 5,4 Prozent gerechnet, 2021 würde das BIP um 4,9 Prozent wachsen. Im dritten Szenario, wenn die Maßnahmen zur Eindämmung von Corona über den Sommer hinausdauern sollten, kommt ein Rückgang des BIP im aktuellen Jahr von 4,5 Prozent zustande. 2021 würde dann das BIP lediglich um ein Prozent wachsen. Zudem wird im zweiten Kapitel mit dem Namen  Wirtschaftspolitische Maßnahmen“ Bezug zu Selbstständigen und Freiberuflern genommen. Richtigerweise wird darauf eingegangen, dass die Pandemie sich heterogen auf die Freiberufler auswirken wird. Im Unterkapitel „Direkte Zuschüsse“ wird auf den Staatsfonds des Landes Bayern zur Unterstützung von Selbstständigen und Kleinst- und Kleinunternehmen sowie auf den Nothilfefonds durch das Bundes-ministerium der Finanzen hingewiesen. Obwohl diese Maßnahmen eine direkte Mittelzuwendung für kleine Unternehmen darstellen, empfiehlt der SVR für eine nachhaltige Gesundung der kleinen Unternehmen zusätzlich auch nicht rückzahlungspflichtige Hilfen.

FAQ „Corona“ (Steuern)

FAQ „Corona“ (Steuern)

Die FAQ sollen Ihnen einen kurzen Überblick über die näheren Einzelheiten der entsprechenden Maßnahmen geben. Die Ausführungen gelten als allgemeine Hinweise im Umgang mit den sich aufdrängenden Fragestellungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise. Die Entscheidung im
Einzelfall obliegt nach wie vor den Finanzämtern, den Kommunen bzw. den weiteren Ansprechpartnern. Bitte beachten Sie, dass das Dokument laufend an die aktuelle Situation und die sich ergebenden Fragestellungen angepasst wird.