Arbeitsmarkt hält dem Lockdown weiter stand

Arbeitsmarkt hält dem Lockdown weiter stand

Mit 2.904.000 liegt die Zahl der Arbeitslosen im Februar 2021 geringfügig um 4.000 Personen höher als im Vormonat. Saisonbereinigt ist sie um 9.000 gestiegen. Die Arbeitslosenquote lag wie im Januar 2021 bei 6,3 Prozent. Im Vergleich zum Februar des vorigen Jahres erhöhte sich die Arbeitslosenzahl um 509.000. Die Arbeitslosenquote verzeichnet im Vorjahresvergleich ein Plus von einem Prozentpunkt. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 24. Februar 2021 für 500.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Dezember 2020 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen, hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Dezember 2020 für 2,39 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Die Inanspruchnahme des Kurzarbeitergelds hatte nach dem bisherigen Höchststand im April 2020 mit knapp sechs Millionen sukzessive abgenommen, stieg im November 2020 mit den erneuten Eindämmungsmaßnahmen aber wieder an. Überdies teilte die BA am 2. März 2021 mit, dass sich von Oktober 2020 bis Februar 2021 bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 294.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle meldeten, 40.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig waren 387.000 Ausbildungsstellen gemeldet, 37.000 weniger als vor einem Jahr. Der Ausbildungsmarkt ist laut BA im Februar noch sehr stark in Bewegung, für eine fundierte Bewertung sei es zu früh.

KI: geringe Verbreitung im Mittelstand

KI: geringe Verbreitung im Mittelstand

Laut einer Information von KfW-Research vom Ende vergangener Woche ist die Verbreitung der Künstlichen Intelligenz (KI) im deutschen Mittelstand bislang sehr gering. Nur vier Prozent der Mittelständler nutzen KI in ihrem Unternehmen. Dies sind vorrangig Unternehmen, die sich intensiv mit der Digitalisierung befassen (zwölf Prozent der Unternehmen mit Digitalisierungsausgaben von jährlich 15.000 Euro und mehr), über eine Digitalisierungsstrategie verfügen (13 Prozent) sowie Unternehmen, die eigene Forschung und Entwicklung betreiben (20 Prozent).

Auswirkungen der Corona-Krise auf den Ausbildungsmarkt

Auswirkungen der Corona-Krise auf den Ausbildungsmarkt

Laut einer am 22. Februar 2021 veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung plant ein Zehntel der ausbildungsberechtigten Betriebe, ihr Angebot an Lehrstellen im Ausbildungsjahr 2021/2022 einzuschränken oder ganz darauf zu verzichten. Bei Betrieben, die stark von der Pandemie betroffen sind, ist der Anteil mit einem Viertel noch höher. Das gilt insbesondere für das Gastgewerbe mit 28 Prozent der ausbildungsberechtigten Betriebe. Unterschiede zeigen sich auch nach Betriebsgröße: So geben 14 Prozent der ausbildungsberechtigten Kleinstbetriebe an, im kommenden Ausbildungsjahr weniger Auszubildende einzustellen. Bei Großbetrieben sind es dagegen sechs Prozent der Betriebe, die weniger Lehrstellen besetzen wollen. Als Grund dafür nennt mit 93 Prozent ein Großteil der Betriebe, die ihr Ausbildungsplatzangebot zurückfahren oder ganz einstellen wollen, die unsicheren Geschäftserwartungen durch die Covid-19-Pandemie. Finanzielle Gründe geben 71 Prozent der Betriebe an. 34 Prozent nennen außerdem mangelnde räumliche und personelle Kapazitäten als Ursache für das eingeschränkte Ausbildungsangebot. Weitere 33 Prozent geben an, dass die Rekrutierung von Auszubildenden derzeit schwierig ist, unter anderem weil krisenbedingt keine Ausbildungsmessen in persona oder Praktika durchgeführt werden können. 31 Prozent der befragten Betriebe erwarten außerdem, nicht genügend geeignete Bewerber zu finden.

Junge Unternehmen spüren die Auswirkungen der Corona-Krise stärker

Junge Unternehmen spüren die Auswirkungen der Corona-Krise stärker

Im Durchschnitt sind junge Unternehmen nach eigenen Angaben genauso häufig von der Covid-19-Pandemie betroffen wie alle anderen Unternehmen der Privatwirtschaft. Allerdings zeigt sich, dass junge Unternehmen in stärkerer Weise mit negativen oder positiven Auswirkungen der Krise konfrontiert sind. Das folgt aus den am 23. Februar 2021 veröffentlichten Auswertungen einer gemeinsamen Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und des Leibniz Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung. 69 Prozent der Unternehmen sind negativ, 21 Prozent gar nicht und neun Prozent (alle) beziehungsweise zehn Prozent (junge Unternehmen) positiv betroffen. Die Reaktionen auf die Krise fielen unterschiedlich aus. Diejenigen rund zwei Drittel der jungen Unternehmen, die durch die Krise Einschränkungen erleiden, reagierten vielfach mit personalpolitischen Maßnahmen zur kurzfristigen Reduzierung des Arbeitszeitvolumens. Vor allem größere junge Unternehmen setzten auf Maßnahmen wie Kurzarbeit und verpflichtenden Urlaub. Kleinere Unternehmen nutzten eher eine Verkürzung der Arbeitszeit ihrer Beschäftigten, ohne dabei Kurzarbeit zu beantragen. Kündigungen nutzten vor allem größere Betriebe. Fast jedes vierte junge Unternehmen mit fünf oder mehr Beschäftigten kündigte mindestens einem von ihnen.