Nachhaltigkeit in KMUs

Nachhaltigkeit in KMUs

Für 43 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) ist das Thema Nachhaltigkeit in den letzten Monaten wichtiger geworden. Für knapp jedes vierte (23 Prozent) KMU nimmt die eigene Nachhaltigkeit sogar bereits einen hohen oder sehr hohen Stellenwert ein – neben Umsatz und Profitabilität. Das sind Ergebnisse der Online-Befragung, die von DATEV eG durchgeführt und Ende vergangener Woche veröffentlicht wurde. Um eigene Nachhaltigkeitsinitiativen zu realisieren, setzen KMUs vor allem auf die Digitalisierung. So geben 64 Prozent der Befragten an, dass die eigene Nachhaltigkeit eng mit der Digitalisierung verknüpft sei. Mehr als jedes dritte KMU (36 Prozent) möchte sie daher auch deutlich schneller als bisher vorantreiben. Zum Beispiel, indem es bisher papierbasierte Prozesse digitalisiert (69 Prozent) oder Cloud-Lösungen einsetzt und auf eigene Hardware verzichtet (44 Prozent). Im Zeitraum Oktober 2022 befragte das Marktforschungsunternehmen facit Digital im Auftrag von DATEV über 300 kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) in Deutschland online.

BIBB-Auswertung zu tariflichen Ausbildungsvergütungen veröffentlicht

BIBB-Auswertung zu tariflichen Ausbildungsvergütungen veröffentlicht

Das Bundesinstitut für Berufsbildung veröffentlichte am 8. Februar 2023 die Auswertung der tariflichen Ausbildungsvergütungen zum Stichtag 1. Oktober 2022. Demnach stiegen die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2022 um 4,2 Prozent an. Die Auszubildenden in tarifgebundenen Unternehmen erhielten im Durchschnitt über alle Ausbildungsjahre 1.028 Euro brutto im Monat und somit erstmals im Durchschnitt mehr als 1.000 Euro. Für Auszubildende in den alten Bundesländern ergab sich mit 1.029 Euro ein leicht höherer Durchschnittswert als für Auszubildende in den neuen Bundesländern mit 1.012 Euro. Überdies unterscheiden sich die Vergütungen je nach Ausbildungsberuf. Die höchsten tariflichen Ausbildungsvergütungen gab es im Beruf „Zimmerer/Zimmerin“ mit monatlich 1.254 Euro. Ebenfalls deutlich unterschieden sich die Ausbildungsvergütungen zwischen den Ausbildungsbereichen. Über dem gesamtdeutschen Durchschnitt von 1.028 Euro lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen im öffentlichen Dienst (1.114 Euro) sowie in Industrie und Handel (1.081 Euro) und Hauswirtschaft (1.034 Euro), darunter in der Landwirtschaft (1.002 Euro), in den Freien Berufen (946 Euro) und im Handwerk (930 Euro). Bei rund 15 Prozent der Auszubildenden lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2022 unterhalb von 850 Euro.

Ära gesicherten Wachstums ist vorbei

Ära gesicherten Wachstums ist vorbei

Ein Researchpaper der KfW vom 25. Januar 2023 vertieft die volkswirtschaftliche Sicht auf den Fachkräftemangel und erklärt, dass die Ära des gesicherten Wachstums vorbei ist. Über 70 Jahre lang ist der Wohlstand in Deutschland gewachsen, lediglich von kurzen Phasen der Rezession unterbrochen. Eine steigende Zahl an Erwerbstätigen und ausreichende Erhöhungen der Arbeitsproduktivität haben dafür gesorgt, dass wirtschaftliches Wachstum als sicher gelten konnte. Es reichte dafür aus, dass die deutsche Wirtschaft im internationalen Wettbewerb mithält und vorübergehende Schocks verdaut. Diese Zeiten sind vorbei, bereits jetzt ist die Geschäftstätigkeit bei jedem zweiten Unternehmen in Deutschland durch den Fachkräftemangel behindert. Das liegt maßgeblich auch am schwachen Produktivitätswachstum: Die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätiger, Erwerbstätigem erhöhte sich seit 2012 um lediglich 0,3 Prozent pro Jahr. Bleibt das Produktivitätswachstum derart schwach und verstärkt sich gleichzeitig der Rückgang des inländischen Fachkräfteangebots, bedeutet dies laut KfW eine Zeitenwende: Deutschland würde dann noch in diesem Jahrzehnt in eine Ära anhaltend stagnierenden, womöglich schleichend schrumpfenden Wohlstands eintreten. Eine Vielzahl von Stellschrauben muss gedreht werden, um den Fachkräftemangel so weit einzudämmen, dass das Wohlstandsniveau gesichert wird und weiter zunehmen kann.

Bundeskabinett beschließt Jahreswirtschaftsbericht 2023

Bundeskabinett beschließt Jahreswirtschaftsbericht 2023

Das Bundeskabinett beschloss am 25. Januar 2023 den Jahreswirtschaftsbericht 2023 mit dem Titel „Wohlstand erneuern“. Dieser enthält neben der Projektion zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Ausführungen zu den wirtschafts- und finanzpolitischen Schwerpunkten der Bundesregierung. Für 2023 erwartet diese eine leichte Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Höhe von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für 2024 rechnet sie mit einem BIP-Wachstum von 1,8 Prozent. Zudem wird prognostiziert, dass der Anstieg des Verbraucherpreisniveaus in diesem Jahr bei sechs Prozent liegt, 2022 betrug die Inflationsrate 7,9 Prozent. Vor dem Hintergrund der Weiterentwicklung zu einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft beinhaltet der Jahreswirtschaftsbericht ein neues Sonderkapitel „Wohlfahrtmessung und gesellschaftlicher Fortschritt“. In diesem werden andere Messgrößen in den Blick genommen, die stärker als bislang die Qualität der wirtschaftlichen Entwicklung berücksichtigen. Anhand von Wohlfahrts-, Gerechtigkeits- und Nachhaltigkeitsindikatoren wird dargestellt, wie sich die gesellschaftliche Wohlfahrt jenseits des BIP in Deutschland entwickelte.

Deutschland ist großer Verlierer im Standortwettbewerb

Deutschland ist großer Verlierer im Standortwettbewerb

Aus einer Meldung des ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung vom 16. Januar 2023 geht hervor, dass Deutschlands Standortfaktoren für Familienunternehmen nicht mit denen an Spitzenstandorten in Nordamerika, Westeuropa und Skandinavien mithalten können. Insbesondere in den Bereichen Regulierung, Steuerbelastung und Energie wird Deutschland ungünstig bewertet. Beim Thema Infrastruktur vergrößert sich zudem der Abstand zu den Spitzenstandorten. Als Folge der relativen Standortschwächen befindet sich Deutschland nur noch auf Platz 18 unter den 21 betrachteten Industriestaaten. Damit ist das Land vier Plätze abgerutscht. Die Ergebnisse des Länderindex zeigen außerdem, dass Standorte innerhalb der Europäischen Union insgesamt im Vergleich zur Schweiz und Nordamerika weiter an Boden verlieren.

Jeder fünfte Betrieb bietet Homeoffice an

Jeder fünfte Betrieb bietet Homeoffice an

Wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) am 18. Januar 2023 mitteilte, wurde 2021 in etwa jedem fünften Ausbildungsbetrieb Auszubildenden Homeoffice angeboten. Diese Informationen basieren auf aktuellen Auswertungen des BIBB-Qualifizierungspanels 2021. Die BIBB-Auswertungen offenbarten, dass das Vorliegen von vier Faktoren das Homeoffice-Angebot für Auszubildende ermöglichte. Diese sind: (1) eine vorherrschende Homeoffice-Strategie im Betrieb, (2) das Unternehmen bildet auch in kaufmännischen Berufen aus, nicht nur in gewerblich-technischen, (3) die Nutzung digitaler Technologien im Betrieb sowie (4) das Vorliegen eines Weiterbildungsangebots wie beispielsweise der Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien oder auch Projekt- oder Teammanagement auf Distanz.