Kurzarbeit geht langsamer zurück

Kurzarbeit geht langsamer zurück

Immer weniger Menschen sind in Kurzarbeit, allerdings verlangsamte sich dieser Rückgang im September 2021. 610.000 Menschen waren noch in Kurzarbeit, nach 694.000 im August. Im Juli 2021 waren es 1,07 Millionen. Das sind 1,8 Prozent der abhängig Beschäftigten nach 2,1 Prozent im August 2021 und 3,2 im Juli 2021. Das schätzt das ifo Institut laut einer Mitteilung vom 5. Oktober 2021 auf der Grundlage seiner Konjunkturumfrage und von Daten der Bundesagentur für Arbeit.

Kennzahlen zur volkswirtschaftlichen Bedeutung von KMU

Kennzahlen zur volkswirtschaftlichen Bedeutung von KMU

Über 3,5 Millionen Unternehmen in Deutschland zählen gemäß der KMU-Definition der Europäischen Kommission zu den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), das sind 99,3 Prozent aller Unternehmen der Privatwirtschaft. Mit mehr als 2,3 Billionen Euro erwirtschaften die KMU knapp 33 Prozent des gesamten Umsatzes in Deutschland, insgesamt steuern sie über 60 Prozent zur gesamten Nettowertschöpfung aller Unternehmen bei. Hierüber informierte das Institut für Mittelstandsforschung Bonn am 29. September 2021 und stellt weitreichendes Datenmaterial zur Verfügung.

Binnenmarkt-Taskforce legt Bericht vor

Binnenmarkt-Taskforce legt Bericht vor

Am 29. September 2021 legte die Europäische Kommission dem Rat für Wettbewerbsfähigkeit den ersten Tätigkeitsbericht der „Single Market Enforcement Taskforce“ (SMET) vor. Die SMET wurde im Anschluss an den im März 2020 im Rahmen der europäischen Industriestrategie angenommenen Aktionsplan für eine bessere Umsetzung und Durchsetzung des Binnenmarkts eingerichtet. Sie hat das Ziel, in regelmäßigen Sitzungen vorrangige Hindernisse im Binnenmarkt zu ermitteln und idealerweise zu beseitigen. Hierbei kommt einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen den nationalen Behörden eine große Bedeutung zu. Der nunmehr vorliegende Bericht hebt hervor, dass die SMET etwa bei der Beseitigung von Binnenmarkthindernissen während der Corona-Pandemie eine Schlüsselrolle gespielt habe, um insbesondere die Verfügbarkeit von lebenswichtigen medizinischen Gütern und Schutzausrüstung im gesamten Binnenmarkt zu gewährleisten. Darüber hinaus befasste sich die SMET auch explizit mit den Hindernissen im Bereich des Dienstleistungsbinnenmarkts. So konnte die SMET beispielsweise erreichen, dass aufwändige Anforderungen für die Vorabkontrolle von Berufsqualifikationen bisher in 150 Berufen abgeschafft wurden. Ähnlich ambitioniert möchte die SMET auch die teilweise exzessiven Dokumenteanforderungen bei der Anerkennung von Berufsqualifikationen angehen.

Weiterbildungsverhalten in Deutschland 2020

Weiterbildungsverhalten in Deutschland 2020

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veröffentlichte am 21. September 2021 diesen Bericht. Danach steigt die Weiterbildungsbeteiligung unter Erwachsenen in Deutschland weiter an: 2020 liegt die Quote der Teilnahme der 18- bis 64-Jährigen bei 60 Prozent, also deutlich höher als im Jahr 2018 (54 Prozent) und im Jahr 2016 (50 Prozent). Der zuletzt gemessene Anstieg zwischen 2016 und 2018 ist somit kein einmaliges Ergebnis, sondern laut BMBF als Auftakt eines Aufwärtstrends zu interpretieren. Die Quote der Teilnahme an betrieblicher Weiterbildung liegt 2020 bei 48 Prozent. Die Reichweite der betrieblichen Weiterbildung ist damit nach wie vor deutlich größer als die der nicht berufsbezogenen (18 Prozent) und der individuellen berufsbezogenen Weiterbildung (16 Prozent). Im Segment der betrieblichen Weiterbildung ist seit 2016 ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen (zuletzt plus acht Prozentpunkte).

Mittelstandspolitik nach Corona

Mittelstandspolitik nach Corona

In einem kostenpflichtigen Fachaufsatz für die jüngste Ausgabe der Zeitschrift „Perspektiven der Wirtschaftspolitik“ fordern Prof. Dr. Friederike Welter, Präsidentin des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn, und die dortige Wissenschaftlerin Britta Levering, dass Mittelstandspolitik als Querschnittspolitik die Belange mittelständischer Unternehmen auch in andere Politikfelder einbringt. Sie muss laut der Autorinnen darauf achten, dass im Vorfeld der Gesetzgebung die Belange des Mittelstands in allen involvierten Ministerien berücksichtigt werden. Für die kommende Legislaturperiode bedeutet dies etwa, dass die Mittelstandspolitik beispielsweise darauf einwirken sollte, dass umweltpolitische Regelungen keine verfahrensbedingten Kostendegressionen als Vorteil für größere Unternehmen beinhalten und dass die transparente Informationsweitergabe an den Mittelstand gelingt. Des Weiteren sollte unter anderem die Infrastruktur für die Digitalisierung weiter verbessert werden. Überdies sprechen sich die Autorinnen dafür aus, die Vertreter des Mittelstands dabei noch stärker in die Gestaltung der Gesetzgebung miteinzubeziehen. Grundsätzlich stünden die mittelständischen Unternehmen in den kommenden Jahren neben ihren branchen- und größenspezifischen Aufgaben vor großen Herausforderungen. Diese können sie nur bewältigen, wenn die Politik ihnen einen verlässlichen Rahmen bietet, innerhalb dessen sie wirtschaftlich agieren können.

KI-Monitor zeigt Fortschritt

KI-Monitor zeigt Fortschritt

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft veröffentlichte am 31. August 2021 gemeinsam mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln zum zweiten Mal seinen KI-Monitor. Das jährliche Gutachten untersucht den Fortschritt von Künstlicher Intelligenz (KI) in Deutschlands Wirtschaft und Gesellschaft sowie die vorliegenden Rahmenbedingungen. Im aktuellen Jahr 2021 beträgt der KI-Index 123 Punkte: Im Vergleich zum Basisjahr 2019 verbesserte sich der Status quo von KI in Deutschland somit um mehr als 23 Prozent. Ein Anstieg um 15 Prozent ist im Vergleich zu 2020 erkennbar. Vor allem KI-nahe Patentanmeldungen sind gestiegen. Gleichzeitig setzen immer mehr Firmen KI im Unternehmensalltag ein, beschäftigen sich mit dem Thema in ihren Geschäftsberichten und suchen verstärkt Fachkräfte, die sich damit auskennen.