EU-Arbeitsmarkt im Corona-Jahr 2020
2020 war der Arbeitsmarkt in der Europäischen Union (EU) stark von der COVID-19-Pandemie betroffen. Die Beschäftigungsquote für Personen im Alter von 20 bis 64 Jahren ging im Vergleich zu 2019 um 0,7 Prozentpunkte auf 72,4 Prozent zurück. Die Beschäftigungsquote für Männer dieser Altersgruppe lag bei 78,1 Prozent nach 79 Prozent in 2019. Die Frauenquote lag bei 66,8 Prozent nach 67,3 Prozent in 2019. Diese Entwicklung führte zu einem weiteren Rückgang des geschlechtsspezifischen Beschäftigungsgefälles auf 11,3 Prozentpunkte gegenüber 11,7 Prozentpunkten in 2019. Darüber informierte das statistische Amt der EU am 21. April 2020. Unter den Mitgliedstaaten verzeichneten alle bis auf drei zwischen 2019 und 2020 einen Rückgang der Beschäftigungsquote. Schweden wies mit 80,8 Prozent die höchste Beschäftigungsquote auf, während die niedrigste in Griechenland mit 61,1 Prozent zu verzeichnen war. Der Wert für Deutschland liegt bei 80,1 Prozent. Die größten Rückgänge bei der Beschäftigungsquote zwischen 2019 und 2020 waren in Spanien (minus 2,3 Prozentpunkte auf 65,7 Prozent), Irland (minus 1,7 Prozentpunkte auf 73,4 Prozent) und Bulgarien (minus 1,6 Prozentpunkte auf 73,4 Prozent) zu verzeichnen. Zuwächse gab es in Malta (plus 0,6 Prozentpunkte auf 77,4 Prozent), Polen (plus 0,6 Prozentpunkte auf 73,6 Prozent) und Kroatien (plus 0,2 Prozentpunkte auf 66,9 Prozent).