Weniger Betriebsprüfungen 2020

Weniger Betriebsprüfungen 2020

Im vergangenen Jahr sind rund 30.000 Betriebe weniger von den Finanzbehörden kontrolliert worden als im Jahr zuvor. Während 2019 rund 188.000 Betriebe geprüft wurden, waren es 2020 rund 159.000. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (19/28322) auf eine Kleine Anfrage hervor, die am 28. April 2021 veröffentlicht wurde. Die Prüfquote sank von 2,2 auf 1,8 Prozent. Die Zahl der Prüfer bei den Finanzämtern sank im selben Zeitraum von 13.240 auf rund 12.660. Die Bundesregierung geht davon aus, dass die von den Ländern verhängten Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie auch Auswirkungen auf die Tätigkeit der Steuerprüfer hatten.

Befristete Beschäftigung sinkt und weniger werden übernommen

Befristete Beschäftigung sinkt und weniger werden übernommen

Dies geht aus einer am 26. April 2021 veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Sowohl die Zahl als auch der Anteil der befristeten Beschäftigung sind das zweite Jahr in Folge zurückgegangen: Waren 2018 noch etwa 3,2 Millionen beziehungsweise 8,3 Prozent aller Beschäftigungsverhältnisse befristet, waren es Mitte 2020 nur noch 2,4 Millionen oder 6,3 Prozent. Bedingt ist das laut IAB hauptsächlich durch die sinkende Zahl der Neueinstellungen: Sowohl unbefristete als auch befristete Verträge werden weniger häufig neu geschlossen. Gegenüber 2019 sank der Anteil der Übernahmen in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis von 44 auf 39 Prozent. Der Anteil der nicht verlängerten Verträge ging von 31 auf 29 Prozent leicht zurück. Der Anteil der Personen, die den Betrieb nach Auslaufen ihres Vertrags verlassen haben, stieg signifikant von 25 auf 32 Prozent. Befristungen erweisen sich für die Beschäftigten vor allem in Krisenzeiten als Problem, weil sie dann deutlich seltener als Brücke in unbefristete Beschäftigung dienen, so das IAB. Bei einem erneuten konjunkturellen Aufschwung sei aber zu erwarten, dass Befristungen wieder an Bedeutung gewinnen und in der Folge auch Übernahmen in unbefristete Beschäftigung erneut zulegen werden.

123.000 Selbstständige melden sich neu in Jobcentern

123.000 Selbstständige melden sich neu in Jobcentern

Von April 2020 bis März 2021 meldeten sich laut Bundesregierung insgesamt rund 123.000 Selbstständige neu in den Jobcentern. Das sind 106.000 mehr als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres, wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/28585) auf eine Kleine Anfrage unter Hinweis auf Daten der Bundesagentur für Arbeit schreibt. Darüber berichtete der Deutsche Bundestag am 26. April 2021. Von den seit April 2020 zugegangenen Selbstständigen waren demnach im März 2021 noch rund 69.000 als Arbeitsuchende (mit einer Meldedauer von weniger als zwölf Monaten) bei den Jobcentern gemeldet. Im Vorjahresmonat waren rund 10.000 Selbstständige mit einer Meldedauer von weniger als zwölf Monaten bei den Jobcentern gemeldet.

Kabinett beschließt Deutsches Stabilitätsprogramm

Kabinett beschließt Deutsches Stabilitätsprogramm

Das Kabinett beschloss am 21. April 2021 das Deutsche Stabilitätsprogramm 2021. Die Zahlen zeigen, dass Deutschland trotz der Hilfszahlungen in der Pandemie weiterhin gut aufgestellt ist. Alle europäischen Mitgliedstaaten legen der Europäischen Kommission und dem Rat der Wirtschafts- und Finanzminister jährlich bis Ende April ihre mittelfristigen Finanzplanungen vor. Mit dieser Vorlage der Stabilitätsprogramme kommen die EU-Mitgliedstaaten den Bestimmungen des Stabilitäts- und Wachstumspakts nach. Das deutsche Stabilitätsprogramm berichtet über die Entwicklung des gesamtstaatlichen Haushalts (Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen) und die Zielsetzungen der deutschen Finanzpolitik.

EU-Arbeitsmarkt im Corona-Jahr 2020

EU-Arbeitsmarkt im Corona-Jahr 2020

2020 war der Arbeitsmarkt in der Europäischen Union (EU) stark von der COVID-19-Pandemie betroffen. Die Beschäftigungsquote für Personen im Alter von 20 bis 64 Jahren ging im Vergleich zu 2019 um 0,7 Prozentpunkte auf 72,4 Prozent zurück. Die Beschäftigungsquote für Männer dieser Altersgruppe lag bei 78,1 Prozent nach 79 Prozent in 2019. Die Frauenquote lag bei 66,8 Prozent nach 67,3 Prozent in 2019. Diese Entwicklung führte zu einem weiteren Rückgang des geschlechtsspezifischen Beschäftigungsgefälles auf 11,3 Prozentpunkte gegenüber 11,7 Prozentpunkten in 2019. Darüber informierte das statistische Amt der EU am 21. April 2020. Unter den Mitgliedstaaten verzeichneten alle bis auf drei zwischen 2019 und 2020 einen Rückgang der Beschäftigungsquote. Schweden wies mit 80,8 Prozent die höchste Beschäftigungsquote auf, während die niedrigste in Griechenland mit 61,1 Prozent zu verzeichnen war. Der Wert für Deutschland liegt bei 80,1 Prozent. Die größten Rückgänge bei der Beschäftigungsquote zwischen 2019 und 2020 waren in Spanien (minus 2,3 Prozentpunkte auf 65,7 Prozent), Irland (minus 1,7 Prozentpunkte auf 73,4 Prozent) und Bulgarien (minus 1,6 Prozentpunkte auf 73,4 Prozent) zu verzeichnen. Zuwächse gab es in Malta (plus 0,6 Prozentpunkte auf 77,4 Prozent), Polen (plus 0,6 Prozentpunkte auf 73,6 Prozent) und Kroatien (plus 0,2 Prozentpunkte auf 66,9 Prozent).

Weniger Betriebe vom Lockdown betroffen

Weniger Betriebe vom Lockdown betroffen

23 Prozent der Betriebe sind nach den Regelungen des Lockdowns in ihrer Geschäftstätigkeit eingeschränkt. Sie mussten ihre Geschäftstätigkeit vorübergehend ganz oder teilweise einstellen. Sechs Prozent der Betriebe geben an, vollständig geschlossen zu haben. Im Januar 2021 berichteten die Betriebe noch zu 28 Prozent, ganz oder teilweise geschlossen zu haben. Das geht aus einer zwischen 22. März und 8. April 2021 durchgeführten Befragung von Betrieben durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hervor, deren Ergebnisse am 19. April 2021 veröffentlicht wurden. Allerdings sind die einzelnen Branchen unterschiedlich betroffen. Insgesamt sehen sich zwölf Prozent aller Betriebe akut in ihrer Existenz bedroht. Dabei sind insbesondere kleinere Betriebe mit zehn bis 49 Beschäftigten und Kleinstbetriebe mit einem bis neun Beschäftigten betroffen: Neun Prozent beziehungsweise 13 Prozent sehen sich aktuell existenzgefährdet.

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