Betriebe blicken optimistischer in die Zukunft

Betriebe blicken optimistischer in die Zukunft

Der Anteil der Betriebe, die sich akut in ihrer Existenz bedroht sehen, halbierte sich von acht Prozent im Mai 2021 auf vier Prozent im Juli 2021. Das geht aus der jüngsten Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hervor, die am 4. August 2021 veröffentlicht wurde. Knapp ein Drittel der Betriebe gab an, nicht von der Corona-Krise betroffen zu sein. Weitere zehn Prozent schätzten sich als überwiegend positiv betroffen ein. Unter kleinen Betrieben waren existenzielle Sorgen weiterhin deutlich weiter verbreitet als unter großen. So gaben fünf Prozent der Betriebe mit zwischen einem und neun Mitarbeitenden an, existenzielle Sorgen zu haben, und nur ein Prozent der Betriebe mit über 250 Mitarbeitenden. Über ausreichend Liquiditätsreserven zu verfügen gaben gut 70 Prozent der Betriebe mit mehr als 250 Beschäftigten an, aber nur knapp 40 Prozent der Betriebe mit einem bis neun Beschäftigen.

Studie zu Auswirkungen von qualifikationsspezifischen Wanderungsströmen

Studie zu Auswirkungen von qualifikationsspezifischen Wanderungsströmen

Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland wird aufgrund der demografischen Entwicklung zwischen 2020 und 2040 um etwa 1,8 Millionen Personen zurückgehen. Das zeigen die Basisprojektionen des Bundesinstituts für Berufsbildung und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, die am 28. Juli 2021 veröffentlicht wurden. Sie gehen von einem jährlichen Wanderungsgewinn von etwa 240.000 Personen aus. Schon eine geringfügige Erhöhung der Zuwanderung nach Deutschland („Pull-Szenario“) beziehungsweise eine Verringerung der Abwanderung ausländischer Fachkräfte aus Deutschland („Bleibe-Szenario“) um rund 50.000 Personen pro Jahr würde deutlich positive Auswirkungen auf die Entwicklung des Fachkräfteangebots und die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland haben. Um langfristig von Zuwanderung zu profitieren, sollte daher nach Auffassung der Autoren insbesondere die Bleibewahrscheinlichkeit der Zugewanderten erhöht werden – vor allem von Personen mit einer gefragten beruflichen oder akademischen Qualifikation. Nach den Erkenntnissen der Studie gelingt dies zum Beispiel durch die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen, da diese einen unmittelbareren und stärkeren positiven Effekt auf die wirtschaftliche Entwicklung und das Fachkräfteangebot hat.

Lage am Arbeitsmarkt verbessert sich weiter

Lage am Arbeitsmarkt verbessert sich weiter

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) legte am 29. Juli 2021 die monatlich erscheinenden aktuellen Daten zum Arbeitsmarkt vor. Ihr Befund: Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind trotz Beginn der Sommerpause weiter kräftig gesunken. Das Wachstum der Beschäftigung hält an. Und die Unternehmen suchen vermehrt nach neuem Personal. So waren 744.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 171.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 41.000 erhöht. Überdies geht die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld zurück. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 25. Juli 2021 für 75.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Mai 2021 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen, hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat für 2,23 Millionen Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Im April 2020 hatte die Zahl mit knapp sechs Millionen den Höhepunkt erreicht. Insgesamt ist laut BA auch eine zunehmende Aufhellung am Ausbildungsmarkt zu spüren.

Arbeitszeit während der Pandemie

Arbeitszeit während der Pandemie

Rund 52 Prozent der Mütter mit Kindern unter 14 Jahren haben ihre Arbeitszeit zu Beginn der Pandemie im April 2020 zumindest teilweise auf die Abendstunden oder das Wochenende verlagert. Für Väter traf dies auf rund 31 Prozent zu. Das zeigt eine am 20. Juli 2021 veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Der Anteil bei Müttern sank bis Oktober 2020 auf rund 26 Prozent, lag im Schnitt aber immer noch deutlich höher als bei Vätern mit rund 18 Prozent.

Ausbildungsmarkt zieht an

Mit einem Plus von 6,8 Prozent zum 30. Juni 2021 gegenüber dem Vorjahresstichtag drehen die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge mit 23.850 nach einem Einbruch zum 30. Juni 2020 auf 22.339 nahezu wieder in den Bereich der Werte vor der Corona-Krise. 2019 lag dieser Wert bei 24.808 Verträgen. Hierzu sagte BFB-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Ewer: „Dies verdanken wir insbesondere dem enormen Einsatz der Kammern und Verbände der Freien Berufe sowie der ausbildenden Freiberufler, die ihre Aufholjagd fortgesetzt haben, trotz coronabedingt unsicherer Geschäftserwartungen, finanzieller Engpässe und unzureichender Bewerberlage. Und auch der Attraktivität der Ausbildungsgänge der Freien Berufe, für die sich die jungen Menschen entscheiden.“ Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete vorab exklusiv.

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