Steuerberater als unabhängiges „Organ der Steuerrechtspflege“ im Gesetz verankert

Steuerberater als unabhängiges „Organ der Steuerrechtspflege“ im Gesetz verankert

Laut Pressemeldung der Bundessteuerberaterkammer (BStBK) vom Ende vergangener Woche stimmte der Bundesrat am 29. November 2019 dem sogenannten Jahressteuergesetz zu, welches neben anderen Themenbereichen auch den Status von Steuerberatern als „unabhängiges Organ der Steuerrechtspflege“ per Gesetz vorsieht. Gerade in Zeiten der zunehmenden Deregulierungsaktivitäten der Europäischen Kommission sei diese Klarstellung von großem Wert für den Berufsstand, so BStBK-Präsident Prof. Dr. Hartmut Schwab zur Gesetzesänderung. Der Bundesrat stimmte zahlreichen Änderungen im Steuerrecht zu, die der Bundestag am 7. November 2019 verabschiedet hatte. Sie dienen der Anpassung an EU-Recht, der Digitalisierung und Verfahrensvereinfachung.

PISA-Studie weist deutliche Defizite in der Lesekompetenz aus

PISA-Studie weist deutliche Defizite in der Lesekompetenz aus

Die aktuelle PISA-Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vom 3. Dezember 2019 zeigt deutlich, dass der Bildungserfolg in Deutschland nach wie vor stark vom Elternhaus abhängt. Bei der Lesekompetenz ist der Unterschied zwischen privilegierten und benachteiligten Kindern sogar noch größer geworden. Notwendig sind eine bessere Förderung der schwächeren Schüler. Auch wenn Deutschland im OECD-Ländervergleich der PISA-Studie als „Durchaus akzeptabel“ gewertet wird, darf dies nicht der Anspruch einer zukunftsorientierten Bildungspolitik bleiben.

Neue Studie zu deutschen Aus- und Rückwanderern veröffentlicht

Neue Studie zu deutschen Aus- und Rückwanderern veröffentlicht

Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) veröffentlichte am 4. Dezember 2019 erste Ergebnisse aus der German Emigration and Remigration Panel Study (GERPS)-Studie, die die internationale Migration von Deutschen als Themenschwerpunkt hat. Eins der zentralen Ergebnisse ist, dass die grenzüberschreitende Migration zwischen den Industriestaaten ein wichtiger Bestandteil globaler Wanderungsbewegungen ist: Gegenwärtig leben mehr als 45 Millionen Menschen aus den 36 OECD-Staaten außerhalb ihres Geburtslands in einem anderen Mitgliedstaat der OECD. Ein weiterer Befund der Studie ist, dass die deutsche Bevölkerung international vergleichsweise sehr mobil ist. Zudem verließen innerhalb des letzten Jahrzehnts jedes Jahr durchschnittlich 180.000 Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit Deutschland. Im gleichen Zeitraum kehrten jedes Jahr durchschnittlich 129.000 Personen wieder nach Deutschland zurück. Typischerweise sind die ins Ausland umgezogenen Deutschen häufig (zu 63 Prozent) zwischen 25 bis 39 Jahre alt. Überdies entscheiden sich Menschen mit hohen Berufsabschlüssen weitaus häufiger für einen Umzug ins Ausland: Etwa drei Viertel der befragten Deutschen haben einen Hochschulabschluss, obwohl sie in der Bevölkerung nur gut ein Viertel ausmachen. So finden sich unter den Auswanderern überproportional viele Personen mit einem Masterabschluss oder einer Promotion. Meistens sind berufliche Gründe bei der Entscheidung für ein Leben im Ausland ausschlaggebend. Als Fazit gilt, dass Auslandsaufenthalte meist nur für einige Jahre erfolgen und zeitlich befristet sind. Diese Form internationaler Migration führt gesellschaftlich auf längere Sicht nicht zu einem „brain drain“, also einem dauerhaften Verlust von Fachkräften aus Deutschland.

Unternehmensgründungen im weltweiten Vergleich – Länderbericht Deutschland 2018/19

Unternehmensgründungen im weltweiten Vergleich – Länderbericht Deutschland 2018/19

Der neue Global Entrepreneurship Monitor (GEM)-Länderbericht 2018/2019 wurde Ende vergangener Woche veröffentlicht. Er analysiert im internationalen Vergleich sowohl
Gründungsaktivitäten und -einstellungen als auch gründungsbezogene Rahmenbedingungen in Deutschland. Auch das Gründungsverhalten von Menschen mit Migrationshintergrund steht
dabei im Fokus. Die Daten des GEM zeigen, dass Gründungen durch Migranten einen wichtigen Beitrag zum Gründungsgeschehen in Deutschland leisten. 2018 lag die Gründungsquote von Migranten (4,4 Prozent der 18- bis 64-jährigen Migranten) erstmals seit 2010 unter dem Referenzwert der Nicht-Migranten in Deutschland (4,8 Prozent). Zudem zeigen die aktuellen Daten des GEM, dass in den USA die Gründungsquote (Anteil der Gründer an allen 18- bis 64-Jährigen) insgesamt in den letzten Jahren zwischen zehn und 15 Prozent lag, in Kanada erreichte der Wert zuletzt fast 20 Prozent, in Chile sogar 25 Prozent. Zum Vergleich: Die Gründungsquote in Deutschland betrug 2018 knapp fünf Prozent. Der Rückgang der Gründungsquote von Migranten in Deutschland ist einerseits vorsichtig zu interpretieren, da dieser mit der günstigen Konjunktur zusammenhängen kann, andererseits aber kann dies auch ein Warnsignal sein. Die Autoren empfehlen abzuwarten, ob es sich um einen Trend oder um eine zufällige Schwankung handelt. Migranten aus Polen und der Türkei stellen den größten Anteil an Gründern, die übrigen Gründungen verteilen sich auf Migranten aus vielen verschiedenen Ländern. Weniger als die Hälfte der gründenden Migranten stammen aus dem EU-Ausland. Das Geschlechterverhältnis ist dabei fast ausgeglichen, wobei Frauen mit 55 Prozent etwas häufiger gründen als Männer, anders als bei Nicht-Migranten, bei denen Männer überwiegen.

Zahl der offenen Stellen für IT-Fachkräfte erreicht neue Rekordmarke

Zahl der offenen Stellen für IT-Fachkräfte erreicht neue Rekordmarke

In Deutschland gibt es aktuell 124.000 offene Stellen für Fachkräfte der Informationstechnik (IT). Das entspricht einem Anstieg um 51 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Innerhalb von zwei Jahren hat sich damit die Zahl der unbesetzten IT-Stellen mehr als verdoppelt. Das ist das Ergebnis einer Studie, die der Digitalverband Bitkom Ende vergangener Woche vorstellte. Weitere Ergebnisse: IT-Jobs bleiben im Schnitt sechs Monate vakant und Software-Entwickler werden besonders stark gesucht.

Neue Innovations-Plattform vernetzt Mittelstand und Forschung

Neue Innovations-Plattform vernetzt Mittelstand und Forschung

Mit der neuen interaktiven Innovations-Plattform im Förderprogramm Innovationskompetenz (INNO-KOM) führt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) laut einer Mitteilung vom 2. Dezember 2019 ab sofort Mittelständler und Industrieforschungseinrichtungen zusammen: Der Mittelständler findet laut BMWi online die Forschungseinrichtung, die eine passende wissenschaftliche Lösung für seine Forschungsfrage hat. Umgekehrt findet die Forschungseinrichtung das Unternehmen, das seine Forschungsergebnisse in den Markt bringt. Zu ihrem jeweiligen Partner können beide über die Plattform direkt Kontakt aufnehmen.