Gehaltsvergleich 2022: Neben dem Beruf ist der Bildungsabschluss entscheidend

Gehaltsvergleich 2022: Neben dem Beruf ist der Bildungsabschluss entscheidend

Aus einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes von vergangener Woche geht hervor, dass für das Gehaltsniveau neben dem Beruf der Bildungsabschluss entscheidend ist; je höher der Bildungsabschluss, desto höher ist in der Regel der Verdienst. Beschäftigte in Vollzeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung verdienten im April 2022 durchschnittlich 3.521 Euro brutto. Ohne einen beruflichen Ausbildungsabschluss waren es hingegen nur 2.817 Euro und damit rund 700 Euro weniger. Wer einen Meister-, Techniker-, oder Fachschulabschluss vorweisen konnte, kam im Durchschnitt auf 4.826 Euro. Mit einem Bachelorabschluss betrug der Verdienst 4.551 Euro, rund 1.600 Euro mehr wurden mit einem Masterabschluss erzielt (6.188 Euro). Bei promovierten oder habilitierten Beschäftigten betrug der durchschnittliche Verdienst sogar 8.687 Euro.

2022 verfügten mehr Frauen als Männer über einen Hochschulabschluss

2022 verfügten mehr Frauen als Männer über einen Hochschulabschluss

2022 hatten 42 Prozent der Bevölkerung der Europäischen Union (EU) im Alter von 25 bis 34 Jahren einen Hochschulabschluss, plus ein Prozentpunkt gegenüber 2021. Dieser Wert blieb jedoch immer noch um drei Prozentpunkte hinter dem EU-Ziel für 2030 zurück, das darauf abzielt, dass 45 Prozent der EU-Bevölkerung derselben Altersgruppe über einen Hochschulabschluss verfügen. Fast die Hälfte der EU-Länder hat das EU-Ziel für diesen Indikator für 2030 bereits erreicht: Irland (62,3 Prozent), Luxemburg (61 Prozent), Zypern (59,2 Prozent), Litauen (58,2 Prozent), die Niederlande (56,4 Prozent), Schweden (52,4 Prozent), Belgien (51,4 Prozent), Spanien (50,5 Prozent), Frankreich (50,4 Prozent), Dänemark (49 Prozent), Slowenien (47,3 Prozent), Lettland (45,9 Prozent) und Griechenland (45,2 Prozent). Im Gegensatz dazu wurden die niedrigsten Anteile in Rumänien (24,7 Prozent), Italien (29,2 Prozent) und Ungarn (31,9 Prozent) verzeichnet. Der Wert für Deutschland beträgt 37,1 Prozent. Das teilte das statistische Amt der EU am 30. Mai 2023 mit.

Ergebnisse des MINT-Frühjahrsreports veröffentlicht

Ergebnisse des MINT-Frühjahrsreports veröffentlicht

Ende letzter Woche wurden die Ergebnisse des MINT-Frühjahrsreports 2023 des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) veröffentlicht. Demnach gab es im April 2023 496.500 zu besetzende Stellen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Überdies bildeten mit 141.300 Personen die MINT-Expertenberufe die größte Engpassgruppe, gefolgt von 134.100 Personen im Segment der MINT-Facharbeiterberufe sowie 33.000 im Segment der Spezialisten- beziehungsweise Meister- und Technikerberufe. Im Vergleich zum Rekordwert im April 2022 sank die MINT-Lücke leicht um 3,8 Prozent. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IW empfehlen einige Maßnahmen, um die strukturellen Herausforderungen im MINT-Bereich zu meistern. So sollten die Chancen im Bildungssystem verbessert werden durch Ausbau der Ganztagsinfrastruktur an Kitas und Schulen und ein größeres Sprachförderprogrammangebot. Überdies sollten die Digitalisierung der Bildungseinrichtungen vorangebracht und die MINT-Bildung gestärkt werden. Dafür hilfreich wären die Einführung der digitalen Medienbildung bereits in der Vorschule und des Fachs Informatik ab der Primarstufe. Zudem sollen die Potenziale der Frauen gehoben werden. Dies kann durch eine klischeefreie Berufs- und Studienorientierung erreicht werden, dabei sollte die Bedeutung der MINT-Berufe als Klimaschutz-Berufe deutlicher kommuniziert werden. Auch die Potenziale der Älteren sollten noch stärker gehoben werden – durch Adressieren der Weiterbildungsbedarfe für erwerbstätige MINT-Kräfte. Des Weiteren sollten auch die Potenziale der Zuwanderung erschlossen werden durch Verbesserung der bürokratischen Prozesse und gezielte Werbung um Zuwanderung im Ausland.

OECD-Wirtschaftsbericht 2023 veröffentlicht

OECD-Wirtschaftsbericht 2023 veröffentlicht

Wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am 8. Mai 2023 mitteilte, wurde der Wirtschaftsbericht für Deutschland – zusammen mit dem Umweltprüfbericht – veröffentlicht. Beide Berichte setzen sich intensiv mit der Klimapolitik Deutschlands auseinander. Der Wirtschaftsbericht der OECD für Deutschland wird alle zwei Jahre erstellt. Darin analysiert die OECD die wirtschaftliche Entwicklung und formuliert Empfehlungen für die Ausgestaltung der Wirtschaftspolitik. In diesem Jahr ist die Klimaschutzpolitik ein Schwerpunktthema. Die OECD prognostiziert für das laufende Jahr ein Wachstum von 0,3 Prozent des realen Bruttoinlandsprodukts, für 2024 eine Wachstumsrate von 1,3 Prozent. Die durchschnittliche Inflationsrate soll für 2023 bei 6,6 Prozent liegen. Überdies werden die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen während der Pandemie und der Energiekrise gelobt, auch die Bepreisung von CO2 als Eckpfeiler der deutschen Klimaschutzstrategie. Aus Sicht der OECD sind zur längerfristigen Sicherung des Wohlstands Strukturreformen notwendig. Handlungsbedarf wird beispielsweise bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung gesehen, der Bedarf an öffentlichen Investitionen wird als groß eingeschätzt. Da Steuern und Abgaben auf Erwerbseinkommen in Deutschland höher als in den meisten anderen OECD-Ländern sind, sollten sie insbesondere für Gering- und Zweitverdienende gesenkt werden, um das Arbeitsangebot zu erhöhen. Die Steuereinnahmen aus Erbschaft-, Kapitalertrag- und Grundsteuern sind im Vergleich zu anderen OECD-Ländern niedrig. Die Studie empfiehlt daher, die Grundsteuern zu erhöhen und Steuervergünstigungen und -befreiungen für Einkünfte aus dem Verkauf und der Vermietung von Immobilien sowie Erbschaftsteuerbefreiungen für Betriebsvermögen abzubauen.

Positiver Trend bei der Entwicklung der Ausbildungszahlen beendet

Positiver Trend bei der Entwicklung der Ausbildungszahlen beendet

So die Ergebnisse der jüngsten BFB-Ausbildungsstatistik. Zum 31. März 2023 wurden bei den Kammern der Freien Berufe 11.187 neue Ausbildungsverträge gemeldet, ein Minus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Damit dehnt sich der Fachkräftemangel auf dem Ausbildungsmarkt weiter aus, wird das Fehlen von geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern auch bei den Freien Berufen immer spürbarer. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete am 10. Mai 2023 online und am 11. Mai 2023 auch in der gedruckten Ausgabe.

KfW-ifo-Kredithürde: Kreditzugang im Mittelstand verbessert sich leicht

KfW-ifo-Kredithürde: Kreditzugang im Mittelstand verbessert sich leicht

Nach dem Rekordhoch der Kredithürden im Schlussquartal 2022 kamen kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland zu Jahresbeginn wieder leichter an Bankfinanzierungen. Das berichtete die KfW am 2. Mai 2023. Die KfW-ifo-Kredithürde sinkt im ersten Quartal um 5,8 Prozentpunkte auf 25,5 Prozent. Bei den Großunternehmen fällt die Entspannung beim Kreditzugang noch stärker aus. Insgesamt geht die Kredithürde für die großen Firmen um fast zehn Prozentpunkte auf nur noch 14,5 Prozent zurück. Überdies berichtet ein Viertel der kleinen und mittleren Unternehmen von restriktivem Bankenverhalten. Dieser Anteil liegt über dem langfristigen Schnitt. Der Anteil der Unternehmen, die überhaupt Kreditgespräche mit Banken führen, bewegt sich seit inzwischen zwei Jahren mit Schwankungen seitwärts. Während sich unter den kleinen und mittleren Unternehmen im ersten Quartal 20,9 Prozent (plus 1,6 Prozentpunkte) um ein Bankdarlehen bemühten, traf dies auf 28,8 Prozent (minus 0,4 Prozentpunkte) der Großunternehmen zu. Die Kreditnachfrage in beiden Größenklassen liegt somit anhaltend unterhalb des langfristigen Durchschnitts.

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