Ergänzungshaushalt beschlossen

Ergänzungshaushalt beschlossen

Das Bundeskabinett beschloss am 27. April 2022 den Ergänzungshaushalt zum Bundeshaushalt 2022. Mit dem Kabinettbeschluss zum Ergänzungshaushalt 2022 einigte sich die Bundesregierung auf 26,3 Milliarden Euro zusätzliche Finanzmittel für die Bewältigung der Folgen des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erhält laut eigener Mitteilung davon 5,2 Milliarden Euro, mit denen die inländische Wirtschaft gestärkt und Arbeitsplätze gesichert werden.

Frühjahrsprojektion: Niedrigeres Wachstum

Frühjahrsprojektion: Niedrigeres Wachstum

Dr. Robert Habeck MdB (Bündnis 90/Die Grünen), Vizekanzler und Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister, legte am 27. April 2022 die Frühjahrsprojektion der Bundesregierung vor. Demnach wächst die deutsche Volkswirtschaft in diesem Jahr nur noch um 2,2 Prozent. Für 2023 wird ein Wachstum von 2,5 Prozent erwartet. Die Bundesregierung korrigiert ihre Erwartungen aus der Jahresprojektion im Januar deutlich nach unten. Hauptgrund für die Eintrübung der wirtschaftlichen Aussichten ist der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Sowohl die hohen Energiepreise, aber auch die Sanktionen und die gestiegene Unsicherheit belasten die Wachstumsaussichten der deutschen Volkswirtschaft. Die im Zuge des Krieges stark gestiegenen Preise von Öl, Kohle und Gas treiben auch die Verbraucherpreise in Deutschland. Die Bundesregierung erwartet für 2022 eine Inflationsrate von 6,1 Prozent. Solche Raten wurden bislang nur zu Zeiten der Ölkrise oder kurz nach der Wiedervereinigung beobachtet. Im nächsten Jahr liegt die Inflationsrate gemäß Prognose der Bundesregierung mit 2,8 Prozent wieder deutlich niedriger.

Finanzinvestoren kaufen Arztpraxen auf

Finanzinvestoren kaufen Arztpraxen auf

In den vergangenen Jahren haben Finanzinvestoren hunderte Arztpraxen in Deutschlang aufgekauft und spekulieren auf hohe Gewinne, wie aus einem Bericht in der Sendung „Panorama“(Spekulanten greifen nach Arztpraxen | Das Erste – Panorama – Sendungsarchiv – 2022 (ndr.de)) vom 07.04.2022 hervorgeht. Nach der Panorama-Recherche haben die Aufkäufer in kürzester Zeit in mehreren Städten und Landkreisen eine monopolartige Stellung erreicht. Besonders attraktiv erscheinen Augenarztpraxen, von denen inzwischen mehr als 500 internationalen Finanzfirmen gehören. Bei einer Renditeerwartung von 20% steigt der Druck auf die angestellten Ärzte besonders gewinnträchtige Operationen vorzunehmen und möglichst viele Zusatzleistungen zu verkaufen. Vor dieser Entwicklung haben die Freien Berufe die Politik seit Jahren vergeblich gewarnt.

Teilqualifikation erhöht Jobchancen

Teilqualifikation erhöht Jobchancen

Eine zwei- bis sechsmonatige Teilqualifizierung führt in 72 Prozent der Fälle zu einem erfolgreichen Jobeinstieg und hat damit die beste Kosten-Nutzen-Bilanz aller Weiterbildungsangebote. Mit Blick auf das Einkommen der Beschäftigten ist ein nachgeholter Berufsabschluss besonders lukrativ. Schon nach fünf Jahren liegt das Monatsgehalt durchschnittlich um 600 Euro über dem von Ungelernten, langfristig steigt der Vorteil sogar noch auf circa 850 Euro an. Hierzu legte die Bertelsmann Stiftung am 7. April 2022 eine Studie vor.

Corona-Betroffenheit bei KMU nimmt wieder zu

Corona-Betroffenheit bei KMU nimmt wieder zu

Im Mittelstand werden die Auswirkungen der Omikron-Welle sichtbar: Im März 2022 nimmt die Corona-Betroffenheit der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) wieder zu. Die Erholung kommt – vorerst – zum Stillstand. 54 Prozent aller KMU spüren im März die Folgen der Pandemie. Insbesondere industrielle Mittelständler und Bauunternehmen haben aktuell stark mit den Pandemiefolgen zu kämpfen. Vor allem die Belastung durch Personalausfälle steigt erheblich an. Zugleich sind die pandemiebedingten Umsatzeinbußen noch immer signifikant. So ist die Liquiditätslage etwas angespannter als zuvor, die finanzielle Situation im Mittelstand ist aber weiter solide und die Kapitalstruktur der Unternehmen bleibt intakt. Das teilte die KfW am 5. April 2022 mit.

Freie Berufe werden weiblicher

Freie Berufe werden weiblicher

Das zeigen die am 4. April 2022 veröffentlichten Existenzgründungszahlen des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn, zu denen der BFB ein Statement veröffentlichte: Der Frauenanteil an den Gründungen in den Freien Berufen ist im vergangenen Jahr nochmals angestiegen von 52,8 auf 53,7 Prozent. Mit plus 0,3 Prozent auf rund 88.660 freiberufliche Existenzgründungen insgesamt erreichen die Freien Berufe das Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder, konnten aber den negativen Trend brechen.