OECD rechnet mit halbierten Wachstumsraten

In einer am 19. Oktober 2021 veröffentlichten Langfristprognose bis 2060 geht die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) davon aus, dass sich das jährliche Wirtschaftswachstum der OECD- und G20-Staaten bis 2060 auf die Hälfte reduzieren könnte. Im Durchschnitt würde das Bruttoinlandsprodukt dieser Länder statt der heutigen drei Prozent nur um 1,5 Prozent pro Jahr zulegen. Als Ursachen sehen die Autoren das langsamere Wachstum in Entwicklungsländern, die Alterung der Gesellschaften sowie geringe Produktivitätssteigerungen. Zeitgleich rechnen sie damit, dass die Kosten für Renten und Gesundheitsversorgung steigen. Wollten die Staaten ihre bisherigen Standards und Leistungen bei gleichzeitiger Stabilisierung der öffentlichen Schuldenquoten beibehalten, müsste sich das Wachstum um fast acht Prozent erhöhen. Um diese Entwicklung abzufangen, schlägt die OECD Reformen auf dem Arbeitsmarkt und bei den Rentensystemen vor.

Mitgliederversammlung des FBN am 12. Oktober 2021

Mitgliederversammlung des FBN am 12. Oktober 2021

Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Verbandes der Freien Berufe Niedersachsen, die coronabedingt in hybrider Form abgehalten wurde, wurde die Rechnungslegung für 2020 einstimmig genehmigt und der Vorstand für das Kalenderjahr 2020 einstimmig entlastet. Im Mittelpunkt des Berichtes über die Verbandsarbeit stand der unter der Federführung von Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann gegründete Mittelstandsbeirat, dem auch der FBN angehört. Zur Überprüfung des Bürokratieaufwandes von künftigen Gesetzes- und Verordnungsvorhaben wurde am 1.11.2020 eine Clearingstelle eingerichtet. Diese leitet ein Clearingverfahren ein, wenn Gesetzes- oder Verordnungsvorhaben eine erhebliche Relevanz in Bezug auf bürokratische Hürden für den Mittelstand aufweist.

Seit Beginn der operativen Tätigkeit hat die Clearingstelle acht umfassende Stellungsnahmen zu verschiedenen mittelstandsrelevanten Gesetzes- und Verordnungsvorhaben abgegeben, an denen der FBN unter Einbeziehung seiner Mitgliedsorganisationen mitgewirkt hat. Im Anschluss an die Mitgliederversammlung hat Dipl.-Kfm. Fritz Güntzler, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und MdB ein Vortrag zur Bundestagswahl 2021 gehalten und das Ergebnis analysiert sowie interessante Einblicke in den Wahlkampf der Parteien und die Vorbereitungen der Koalitionsgespräche gegeben.

Neue Erkenntnisse zu Homeoffice

Neue Erkenntnisse zu Homeoffice

Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am 11. Oktober 2021 mitteilte, wollen zwei Drittel der Betriebe Homeoffice im selben Umfang ermöglichen wie vor der Krise, gut jeder zehnte Betrieb will das Homeoffice-Angebot unter den Stand vor der Krise zurückfahren. Dagegen wollen 20 Prozent der Unternehmen die Homeoffice-Option gegenüber dem Vorkrisen-Niveau ausbauen. Das zeigt eine zwischen dem 5. und dem 20. Juli 2021 durchgeführte repräsentative Betriebsbefragung des IAB.

Mikrokreditfonds Deutschland zunächst bis 2024 verlängert

Mikrokreditfonds Deutschland zunächst bis 2024 verlängert

Laut einer Mitteilung aus der vergangenen Woche beschloss die Bundesregierung, die Kreditvergabe im Rahmen des Mikrokreditfonds Deutschland bis mindestens 2024 fortzusetzen. In der Zeit von 2021 bis 2023 wird das Förderprogramm mit Mitteln der Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas als Teil der Reaktion der Europäischen Union auf die COVID-19-Pandemie gefördert. Durch die Fortführung des Mikrokreditfonds leistet die Bundesregierung nach eigenen Angaben einen wichtigen arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Beitrag, um Kleinst- und Kleinunternehmen in Deutschland auch bei der Bewältigung der gegenwärtigen Pandemie-Situation zu unterstützen. Der Fonds sichert Mikrokredite mit einem Volumen bis 25.000 Euro an kleine und mittlere Unternehmen ab, die keinen Zugang zu Bankfinanzierungen haben. Seit seiner Einrichtung 2010 wurden rund 28.600 Mikrokredite mit einem Volumen von rund 234 Millionen Euro abgesichert.

Herbstgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute

Herbstgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute

Laut der aktuellen Gemeinschaftsdiagnose vom 14. Oktober 2021, erstellt im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, prognostizieren die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 2,4 Prozent für dieses und 4,8 Prozent für kommendes Jahr. Im Frühjahr waren die Forscher noch von 3,7 Prozent beziehungsweise 3,9 Prozent ausgegangen. Die wirtschaftliche Lage in Deutschland sei nach wie vor von der Corona-Pandemie gekennzeichnet und eine vollständige Normalisierung kontaktintensiver Aktivitäten kurzfristig nicht zu erwarten. Außerdem behinderten Lieferengpässe vorerst das Verarbeitende Gewerbe. Im Verlauf des kommenden Jahres 2022 dürfte die deutsche Wirtschaft wieder die Normalauslastung erreichen, so die Institute.

Liquidität der Betriebe verbessert

Liquidität der Betriebe verbessert

Der Anteil der Betriebe, die ihre liquiden Mittel für grundsätzlich ausreichend halten, ist über den Sommer 2021 von 34 Prozent im Mai 2021 auf 45 Prozent im September 2021 gestiegen. Das zeigt eine zwischen dem 6. und dem 20. September 2021 durchgeführte repräsentative Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, die am 6. Oktober 2021 veröffentlicht wurde.