Gesundheitswirtschaft zentrale Branche

Gesundheitswirtschaft zentrale Branche

Am 1. September 2021 stellte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die aktuellen Daten der Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung für 2020 vor. Es zeigt sich, dass die Gesundheitswirtschaft weiterhin zu einer der zentralen Branchen des Wirtschaftsstandorts Deutschland zählt. 2020 erwirtschaftete sie 364 Milliarden Euro und damit zwölf Prozent der deutschen Bruttowertschöpfung. Jeder sechste Erwerbstätige arbeitet in der Gesundheitswirtschaft, insgesamt sind das 7,4 Millionen Menschen. Im Pandemie-Jahr 2020 verzeichnete auch die Gesundheitswirtschaft einen Rückgang von minus 3,7 Prozent Bruttowertschöpfung. Während die industrielle Gesundheitswirtschaft mit minus neun Prozent einen deutlichen Einbruch erlitt, war der Rückgang im Bereich der medizinischen Versorgung mit minus 1,4 Prozent vergleichsweise gering.

Studie zur sozialen Marktwirtschaft

Studie zur sozialen Marktwirtschaft

Der Rückhalt für die soziale Marktwirtschaft ist derzeit so groß wie nie zuvor in 25 Jahren: 56 Prozent der Bürger haben eine gute Meinung vom deutschen Wirtschaftssystem. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Gemeinschaftsausschusses der Deutschen Gewerblichen Wirtschaft, hier ist der BFB Gast. Die Untersuchung „Nachhaltigkeit in der sozialen Marktwirtschaft“ wurde am 25. April 2021 vorgestellt. Ziel war herauszufinden, ob die Bevölkerung der sozialen Marktwirtschaft eine Problemlöserfunktion für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie den Klima- und Umweltschutz zutraut. An ein Wirtschaftssystem stellt die Bevölkerung vor allem die klare Forderung, faire Löhne (80 Prozent) und möglichst sichere Arbeitsplätze (69 Prozent) sicherzustellen. Dies erwarten die meisten Menschen mehr noch als Klimaschutz und Nachhaltigkeit (je 60 Prozent). Nach Einschätzung der Bevölkerung führt gerade die soziale Marktwirtschaft zu mehr Gerechtigkeit. Die Befragten sehen in der Wirtschaft den wichtigsten Akteur, wenn es um Fortschritte im Klimaschutz geht: 89 Prozent sind überzeugt, dass die Wirtschaft zum Klimaschutz viel oder sehr viel beitragen kann. Statt Verboten erachten 60 Prozent der Befragten Anreize der Nachhaltigkeit als sinnvoller.

Effekt von Steuern auf Beschäftigung, Löhne und Wachstum

Effekt von Steuern auf Beschäftigung, Löhne und Wachstum

Niedrigere Steuern für Unternehmen bringen höhere Löhne, mehr Beschäftigung und höheres Wachstum. Auch würden die Steuereinnahmen langfristig auf die Ausgangshöhe zurückkehren. Das geht aus einer Studie des ifo Instituts hervor, die am 23. August 2021 erschienen ist. Die Studie betrachtet die Folgen einer Senkung der Unternehmenssteuer von 30 Prozent auf 25 Prozent sowie einer Verkürzung des Zeitraums der steuerlichen Abschreibungen für Investitionen von zehn auf vier Jahre. Eine Kombination aus beiden Reformen würde kurzfristig das Steueraufkommen um 30 Milliarden Euro verringern. Die Wirtschaftsleistung und der Konsum privater Haushalte wären aber nach einer Anpassungszeit um rund drei Prozent höher als ohne Reform. Die Beschäftigung würde um 1,4 Prozent steigen und die Löhne um etwa vier Prozent.

Zuwachs bei der Zahl der Anerkennungen 2020

Zuwachs bei der Zahl der Anerkennungen 2020

Wie das Statistische Bundesamt in seiner Pressemitteilung vom 24. August 2021 schreibt, wurden 2020 bundesweit 44.800 im Ausland erworbene berufliche Abschlüsse als vollständig oder eingeschränkt gleichwertig zu einer in Deutschland erworbenen Qualifikation anerkannt – ein Plus von fünf Prozent. Dabei war mit 29.900 Anerkennungen ein Plus von acht Prozent im Bereich der medizinischen Gesundheitsberufe zu verzeichnen. Es liegt nahe, dass Corona den Einfluss des am 1. März 2020 in Kraft getretenen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes auf Anerkennungen 2020 dämpfte, da beispielsweise pandemiebedingte Einreisebeschränkungen die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte erschwerten. Des Weiteren veränderte sich die Liste der am häufigsten anerkannten Berufe gegenüber 2019 nicht: Die meisten Anerkennungen betrafen den Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger mit 15.500 Anerkennungen (2019 15.500). Auf dem zweiten Platz folgte der Beruf des Arztes mit 7.600 (2019: 7.400), danach die länderrechtlich geregelten Berufe Ingenieur mit 2.500 (2019: 2.800) und Lehrer mit 2.100 (2019: 2.000). Die meisten Anerkennungen von Abschlüssen kamen aus Mitgliedstaaten der Europäischen Union (11.400), dem übrigen Europa (16.500) und Asien (11.300). Nach einzelnen Staaten betrachtet wurden Anträge aus Bosnien und Herzegowina (3.600), Serbien (3.400) und Syrien (3.100) am häufigsten positiv beschieden. Insgesamt bearbeiteten die für die Anerkennung zuständigen Stellen im Jahr 2020 rund 60.000 Anerkennungsverfahren.

Betriebsrentenförderung für Geringverdiener

Betriebsrentenförderung für Geringverdiener

Im vergangenen Jahr wurde die betriebliche Altersvorsorge mit 175,5 Millionen Euro staatlich bezuschusst, somit war das Fördervolumen fast doppelt so hoch wie noch im Vorjahr (2019: 89,1 Millionen Euro). Dies teilte das Statistische Bundesamt Ende vergangener Woche mit. 4,2 Prozent aller Arbeitgeber haben diese Fördermöglichkeit in Anspruch genommen (2019: 3,4 Prozent, 2018: 2,5 Prozent). Im Durchschnitt wurden 171 Euro pro Arbeitnehmer gewährt (2019: 120 Euro), so das Amt.

BFB-Corona-Schnellumfrage: Leichte Entspannung, Zweifel bleiben

BFB-Corona-Schnellumfrage: Leichte Entspannung, Zweifel bleiben

So lautet das Fazit von BFB-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Ewer zu den am 17. August 2021 präsentierten Ergebnissen einer Umfrage unter rund 1.300 Freiberuflern zu den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in den Freien Berufen, Erwartungen für dieses Jahr und erforderlichen Wachstumsimpulsen. Bei jedem vierten Freiberufler ist die Lage aktuell besser als 2020, bei jedem Fünften schlechter. Zudem wird der Fachkräftemangel spürbar und mehr Wertschätzung der Freiberuflichkeit gefordert. Die Funke Mediengruppe berichtet vorab exklusiv, dies fand mediales Echo.