In Deutschland streben immer weniger Menschen eine berufliche Selbstständigkeit an. 2022 hätten sich lediglich 23 Prozent der 18- bis 67-Jährigen unabhängig von ihrer aktuellen persönlichen Situation für die Selbstständigkeit entschieden, während 72 Prozent ein Anstellungsverhältnis präferierten. Das ist das Ergebnis einer Sonderauswertung des KfW-Gründungsmonitors 2023, die Ende vergangener Woche erschienen ist. Bei Menschen ohne Selbstständigkeitserfahrung ist die Selbstständigkeitspräferenz noch geringer. Rechnet man ehemalige und aktuelle Selbstständige heraus, ziehen nur 17 Prozent der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter die Selbstständigkeit einer Anstellung vor. Allerdings können es sich 30 Prozent derjenigen ohne Selbstständigkeitserfahrung vorstellen, sich einmal selbstständig zu machen (2013: 27 Prozent). Warum der Wunsch nach einer beruflichen Selbstständigkeit eher selten ist und sich das gegebene Gründungspotenzial nicht entfaltet, ist auf verschiedene Hemmnisse zurückzuführen. Die wichtigsten sind finanzielle Risiken und Bürokratie, als zu hoch wahrgenommene Risiken mit Blick auf Einkommen und soziale Sicherheit sowie fehlendes Kapital.