Verbesserungen bei der Überbrückungs- und Neustarthilfe beschlossen

Verbesserungen bei der Überbrückungs- und Neustarthilfe beschlossen

Die Bundesregierung beschloss am 9. Juni 2021 Verbesserungen bei der Überbrückungs- und Neustarthilfe: Die Neustarthilfe für Solo-Selbstständige wird verlängert und erhöht sich von bis zu 1.250 Euro pro Monat für den Zeitraum von Januar bis Juni 2021 auf bis zu 1.500 Euro pro Monat für den Zeitraum von Juli bis September 2021. Für den gesamten Förderzeitraum von Januar bis September 2021 können Solo-Selbstständige somit bis zu 12.000 Euro bekommen. Damit ist eine zentrale und immer wieder vom BFB (zuletzt mit Schreiben des BFB zusammen mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Selbständigen – BAGS – an das BMWi, BMAS, BMF und Bundeskanzleramt Mitte Mai) adressierte Forderung für kleine Freiberufler-Einheiten und Solo-Selbstständige erfüllt worden.

Erste Anzeichen für eine umfassende Besserung am Arbeitsmarkt

Erste Anzeichen für eine umfassende Besserung am Arbeitsmarkt

Überdies sind die Folgen der Corona-Krise immer noch sehr deutlich sichtbar, werden aber etwas geringer. So die Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit anlässlich der monatlichen Pressekonferenz am 1. Juni 2021. Im Zuge der Frühjahrsbelebung liegt die Zahl der Arbeitslosen im Mai 2021 mit 2.687.000 um 84.000 niedriger als im Vormonat. Saisonbereinigt ist sie um 15.000 gesunken. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent. Im Vergleich zum Mai des vorigen Jahres verringerte sich die Arbeitslosenzahl um 126.000. Die Arbeitslosenquote verzeichnet im Vorjahresvergleich ein Minus von 0,2 Prozentpunkten. Allerdings war der Mai 2020 bereits massiv von der Corona-Krise betroffen. Überdies wurde nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen vom 1. bis einschließlich 26. Mai für 96.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Damit gab die angezeigte Personenzahl weiter deutlich nach.

OECD-Wirtschaftsausblick Frühjahr 2021 veröffentlicht

OECD-Wirtschaftsausblick Frühjahr 2021 veröffentlicht

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlichte am 31. Mai 2021 die Frühjahrsausgabe ihres Wirtschaftsausblicks. Demnach verbesserten sich die Aussichten für die konjunkturelle Entwicklung 2021 weltweit. Für Deutschland wird ein Wachstum von 3,3 Prozent für 2021 und 4,4 Prozent für das kommende Jahr prognostiziert. Zudem bescheinigt die OECD dem deutschen Arbeitsmarkt zum Jahresanfang 2021 Robustheit und keinen Zuwachs der Arbeitslosigkeit. Die OECD-Wissenschaftler empfehlen der Bundesregierung, die Impfkampagne in Deutschland weiter zu beschleunigen, zum Schutz der Bevölkerung und zur Ermöglichung einer Normalitätsrückkehr. Weitere wichtige Maßnahmen aus OECD-Sicht zur Unterstützung des Wachstums könnten Erhöhungen bei den Steuererleichterungen für Forschung und Entwicklung sowie Risikokapitalfinanzierung sein. Ebenfalls wird angeregt, dass Lehrkräften mehr Fortbildungen angeboten werden, um einen effektiven Einsatz digitaler Technologien in den Schulen sicherzustellen. Das größte Risiko für die weitere wirtschaftliche Erholung bestehe laut OECD darin, dass die Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit durch neue Virusvarianten oder langsame Impffortschritte verzögert werden könne.