Aktuell fehlen den Freien Berufen in ihren Teams laut einer am 3. November 2022 veröffentlichten Umfrage rund 46.000 Auszubildende, 236.000 Fachkräfte und 60.000 Freiberuflerinnen sowie Freiberufler. Dies sind massive Lücken bezogen auf rund 4,5 Millionen Beschäftigte. Damit verschärft sich der Fachkräftemangel in den Reihen der Freien Berufe nochmals deutlich, lag der Wert unbesetzter Stellen bei der letzten Befragung von Ende 2019 noch bei rund 300.000. Der Personalmangel führt bei knapp zwei Dritteln dazu, Aufträge, Behandlungen, Mandate etc. abzulehnen, 7,2 Prozent planen aufzugeben und 6,7 Prozent, vorzeitig in den Ruhestand einzutreten. Die Folgen reichen weit, so BFB-Präsident Friedemann Schmidt: „Fehlen mehr und mehr Fachkräfte, dann fehlt im Feld der Freien Berufe nicht nur ein vielleicht verzichtbares Produkt im Regal, sondern eine gesellschaftlich unverzichtbare Dienstleistung. Können diese nicht erbracht werden, droht ein Dominoeffekt, der sich auch auf andere Branchen auswirkt. Die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft gelingt nur mit möglichst reibungslosen Abläufen.“ Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete vorab online und in der gedruckten Ausgabe vom 3. November 2022.