EP legt Position zum „Data Act“ fest

EP legt Position zum „Data Act“ fest

Ein EU-Datengesetz („Data Act“) soll zu harmonisierten Vorschriften für einen fairen Datenzugang und eine faire Datennutzung führen und zugleich zur Wettbewerbsstärkung und Innovationsförderung in der Datenwirtschaft beitragen – nicht zuletzt im Bereich der Künstlichen Intelligenz, wo große Datenmengen für das Training von Algorithmen benötigt werden. Am 14. März 2023 verabschiedete das Plenum des Europäischen Parlaments (EP) seine Position dazu. Damit sind die Abgeordneten nun bereit für die kommenden Verhandlungen mit dem Rat der Europäischen Union. Zu begrüßen ist, dass sich die Bereitstellung von Daten gegenüber öffentlichen Stellen nach dem Willen des EP nicht auf solche Daten erstrecken darf, die dem Berufsgeheimnis unterliegen. Zudem sollen die Regeln über den Schutz von Geschäftsgeheimnissen gestärkt werden. Die geplante Verordnung bildet neben dem Daten-Governance-Gesetz zur Regelung der gemeinsamen Nutzung von Daten, welches am 23. Juni 2022 in Kraft getreten ist, den zweiten Pfeiler der Europäischen Datenstrategie.

Anteil ausbildungsberechtigter Unternehmen sinkt auf 52 Prozent

Anteil ausbildungsberechtigter Unternehmen sinkt auf 52 Prozent

Laut einer Pressemitteilung des Instituts für Arbeits- und Berufsforschung (IAB) vom 14. März 2023 sank der Anteil ausbildungsberechtigter Unternehmen seit 2011 um sieben Prozentpunkte auf 52 Prozent. Im Detail heißt es, dass der Anteil der ausbildungsberechtigten Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten von 51 Prozent 2010 auf 43 Prozent 2022 sank, der in Kleinbetrieben mit zehn bis 49 Beschäftigten von 74 auf 66 Prozent. Gleichzeitig fällt es den Unternehmen zunehmend schwerer, die angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen. Lag die Nichtbesetzungsquote 2010 noch bei rund 15 Prozent, konnten 2019 26 Prozent der Ausbildungsplätze nicht mehr besetzt werden. Dabei stieg die Quote der übernommenen Auszubildenden zwischen 2010 und 2019 von 61 auf 77 Prozent, sank im Coronajahr auf 72 Prozent und stieg 2022 wieder auf 77 Prozent. Diese Studie beruht auf den Daten des IAB-Betriebspanels, einer repräsentativen Betriebsbefragung von rund 15.500 Betrieben mit mindestens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Dauer der Suche von Unternehmen nach Fachkräften

Dauer der Suche von Unternehmen nach Fachkräften

Deutsche Unternehmen suchen durchschnittlich drei bis vier Monate nach Fachkräften. So lange benötigen 37,5 Prozent der befragten Personalleiterinnen und -leiter von der Ausschreibung bis zur Unterschrift, laut einer am 16. März 2023 veröffentlichten ifo-Umfrage in Zusammenarbeit mit der Jobplattform Indeed und der Bewertungsseite Glassdoor. 25,1 Prozent der Befragten konnten eine offene Stelle innerhalb von ein bis zwei Monaten mit einer Fachkraft besetzen. Aus mittelgroßen Unternehmen meldeten das sogar 37,4 Prozent. Und 17,2 Prozent der kleinen Unternehmen sind sogar in den ersten vier Wochen erfolgreich. Deutlich verkürzen können Unternehmen die Zeit, wenn sie sich als Arbeitgeber positionieren, der auf Vielfalt in der Belegschaft achtet, so die Autorinnen und Autoren.

Ausgaben für Digitalisierung im Mittelstand steigen 2021 auf Höchstwert

Ausgaben für Digitalisierung im Mittelstand steigen 2021 auf Höchstwert

Der durch die Coronapandemie ausgelöste Digitalisierungsschub im Mittelstand hielt 2021 weiter an, wie der KfW-Digitalisierungsbericht vom 7. März 2023 zeigt. Die Ausgaben der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland für digitale Projekte steigen auf 23 Milliarden Euro (2020: 20,3 Milliarden Euro) und erreichen damit einen neuen Höchststand seit Beginn der Erhebung durch KfW Research 2016. Gegenüber diesem Zeitpunkt haben sie um insgesamt zwei Drittel zugelegt. Die Basis der kleinen und mittleren Unternehmen, die Digitalisierungsprojekte angehen, verbreiterte sich während der Coronapandemie nicht wesentlich. Mit 31 Prozent liegt der Anteil der Digitalisierer im Mittelstand 2021 knapp oberhalb des Niveaus vor Pandemiebeginn 2019 (30 Prozent), gegenüber dem ersten Coronajahr 2020 (33 Prozent) ist er etwas gesunken. Das heißt aber auch: Diejenigen, die in Digitalisierung investieren, stecken mehr Geld in die einzelnen durchgeführten Maßnahmen. Die durchschnittlichen Digitalisierungsausgaben eines mittelständischen Unternehmens legen kräftig zu von 19.900 Euro 2020 auf zuletzt 26.200 Euro. Dazu passt laut KfW, dass sich die Qualität der Digitalisierungsprojekte von vergleichsweise einfachen Krisenbewältigungsmaßnahmen des ersten Coronajahres (zum Beispiel mehr Online-Vertrieb oder digitales Marketing) verstärkt hin zu komplexen, nachhaltigeren und strategischen Projekten verlagert. Laut KfW droht eine Spaltung in digitale Vorreiter und abgehängte kleine Mittelständler dennoch mehr denn je.

Deutschland zunehmend unattraktiv für Talente – OECD Indicators of Talent Attractiveness

Deutschland zunehmend unattraktiv für Talente – OECD Indicators of Talent Attractiveness

Die Attraktivität Deutschlands für berufliche Talente aus dem Ausland sinkt weiter. Die neue OECD-Studie „Indicators of Talent Attractiveness“ ergab, dass sich die Rahmenbedingungen für hoch qualifizierte Fachkräfte, Unternehmerinnen und Unternehmer und Gründerinnen und Gründer aus dem Ausland in Deutschland weiterhin negativ entwickeln. Schon vor drei Jahren gehörte Deutschland nicht mehr zu den Top Ten, bei hoch qualifizierten Fachkräften ist Deutschland in den vergangenen drei Jahren von Platz zwölf auf 15 zurückgefallen. Die Studie analysiert für alle 38 OECD-Länder die Rahmenbedingungen, die für qualifizierte Migrantinnen und Migranten attraktiv sind, wie die Qualität der beruflichen Chancen, Einkommen und Steuern, auch die Visa-Vergabe wird untersucht. Bei Unternehmern liegt Deutschland auf Platz 13, bei Gründern an zwölfter Stelle. Besonders schlecht schneidet Deutschland bei den Befragten bei der Qualität der beruflichen Chancen ab. Nur für internationale Studierende ist Deutschland attraktiv, hier rangiert Deutschland auf Platz zwei nach den Vereinigten Staaten und vor dem Vereinigten Königreich.

Aktuelle und potenzielle volkswirtschaftliche Folgekosten der Klimakrise

Aktuelle und potenzielle volkswirtschaftliche Folgekosten der Klimakrise

Von 2000 bis 2021 sind in Deutschland mindestens 145 Milliarden Euro Schäden durch die Folgen der Klimakrise entstanden, alleine 80 Milliarden davon seit 2018. Bis zur Mitte des Jahrhunderts wird je nach Ausmaß der Erderwärmung mit kumulierten volkswirtschaftlichen Schäden in Höhe von 280 bis 900 Milliarden Euro gerechnet. Das ist das Ergebnis einer Studie, die am 6. März 2023 in Berlin vorgestellt wurde. Die Untersuchung wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz beauftragt und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz fachlich begleitet. Zu den finanziell messbaren Schäden kommen zahlreiche gesundheitliche Beeinträchtigungen, Todesfälle durch Hitze und Überflutungen, die Belastung von Ökosystemen, der Verlust von Artenvielfalt sowie die Minderung von Lebensqualität. Für die Studie systematisierten das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung und die Prognos AG die unterschiedlichen Kostendimensionen von Klimaschäden, analysierten die Schäden der Extremereignisse seit 2000 und modellierten zukünftige Schadens- und Anpassungskosten für unterschiedliche Handlungsfelder.

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