Über die körperliche Gesundheit hinaus hat die COVID-19-Pandemie gravierende Auswirkungen auf fast alle Lebensbereiche, die für das individuelle Wohlbefinden wichtig sind. Das zeigt eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vom Ende vergangener Woche. Untersucht werden insgesamt elf Dimensionen, die maßgeblich mitbestimmen, ob es Menschen gut geht: Einkommen und Wohlstand, Arbeit und Arbeitsplatzqualität, Wohnsituation, bürgerschaftliches Engagement, Gesundheit, Umwelt, Sicherheit, subjektives Wohlbefinden, soziale Beziehungen, Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie Wissen und Fähigkeiten. Die Studie betrachtet außerdem soziale, gesamtwirtschaftliche und umweltbezogene Nachhaltigkeitsfaktoren. Wie stark eine Person die Folgen der Krise zu spüren bekam, hat der Studie zufolge viel mit dem Alter, dem Geschlecht, der Herkunft, der beruflichen Tätigkeit und Qualifikation sowie dem Lohnniveau zu tun. Zwischen 2019 und 2020 ist der Anteil der Menschen, die eine geringe Lebenszufriedenheit angeben, in Deutschland von acht auf sechs Prozent zurückgegangen und für die OECD von elf auf zwölf Prozent gestiegen.