Eine globale Konjunkturerholung ist in Sicht, hängt aber entscheidend davon ab, dass weltweit schneller geimpft wird. Die Schutzmaßnahmen und Abstandsregeln müssen dabei zugleich weiter eingehalten werden, so die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in der Zwischenausgabe ihres Wirtschaftsausblicks, präsentiert am 9. März 2021. Die OECD erwartet in diesem Jahr ein globales Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 5,6 Prozent – über ein Prozentpunkt mehr als in ihrer Prognose vom Dezember 2020. Für 2022 rechnet sie mit einem Wachstum von vier Prozent. Die globale Wirtschaftsleistung dürfte Mitte 2021 wieder Vorkrisenniveau erreichen. Tempo und Dauer der Konjunkturerholung hängen laut OECD davon ab, wie der Wettlauf zwischen Impfstoffen und neuen Virusvarianten ausgeht. Auch für Deutschland hob die OECD ihre Prognosen leicht an: Die Volkswirtschaft soll in diesem Jahr um drei Prozent zulegen, 2022 dann um 3,7 Prozent. Damit sehen die Experten die Situation deutlich optimistischer als noch im Herbst. Überdies sprach die OECD Empfehlungen aus: Die Regierungen sollten alle nötigen Mittel einsetzen, um die Impfungen weltweit zu beschleunigen. Sie sollten in den digitalen und ökologischen Wandel investieren und Menschen und Unternehmen so lange weiter unterstützen, bis alle Corona-Beschränkungen aufgehoben werden können. Tragfähige kleine und mittlere Unternehmen sollten verstärkt über Zuschüsse und Eigenkapitalhilfen statt über Kredite unterstützt werden, um ihnen Entwicklungsspielräume zu eröffnen.