Weiter insgesamt stabile Lage am Arbeitsmarkt trotz schwierigen Umfelds

Weiter insgesamt stabile Lage am Arbeitsmarkt trotz schwierigen Umfelds

Der Arbeitsmarkt ist trotz steigender Preise und der Sorge vor Energieknappheit insgesamt weiter stabil. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind zu Beginn der Herbstbelebung gesunken. Dieses Fazit zog die Bundesagentur für Arbeit (BA) bei der Vorstellung der monatlichen Arbeitsmarktdaten Ende vergangener Woche. Die Nachfrage nach neuem Personal ließ im September erkennbar nach, bewegte sich aber weiter auf hohem Niveau. So waren 873.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 74.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt verringerte sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen gegenüber dem Vormonat um 11.000.

OECD-Bericht „Bildung auf einen Blick 2022“ veröffentlicht

OECD-Bericht „Bildung auf einen Blick 2022“ veröffentlicht

Der am 4. Oktober 2022 veröffentlichte Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) „Bildung auf einen Blick“, der im zweijährigen Rhythmus erscheint, zeigt eine starke Zunahme der Anteile von Abschlüssen im Tertiärbereich (dies sind tertiäre Kurzausbildungen, Bachelor-, Master-, Promotions- oder gleichwertige Bildungsgänge) in den letzten Jahrzehnten. Im Durchschnitt der OECD-Länder stieg der Anteil der 25- bis 34-Jährigen mit einem Abschluss im Tertiärbereich von 27 Prozent in 2000 auf 48 Prozent in 2021 an. Dadurch ist ein Abschluss im Tertiärbereich im Durchschnitt der OECD-Länder bei jüngeren Erwachsenen zum häufigsten Bildungsstand geworden. In Deutschland liegt der Anteil mit 36 Prozent unter dem Durchschnittswert. Dies geht auch auf das starke deutsche Berufsausbildungssystem zurück, das mehr berufliche Möglichkeiten bietet als die Bildungssysteme in anderen OECD-Ländern. Im Durchschnitt beträgt die Erwerbslosenquote im OECD-Raum bei Menschen mit Hochschulabschluss vier Prozent, mit Berufsabschluss sechs Prozent und ohne Abschluss elf Prozent. Ein höherer Bildungsstand führt außerdem zu größeren Einkommensvorteilen. Im Durchschnitt der OECD-Länder verdienen 25- bis 64-jährige Beschäftigte mit Abschluss im Tertiärbereich doppelt so viel wie diejenigen ohne Abschluss.

Mitgliederversammlung des Verbandes der Freien Berufe Niedersachsen

Mitgliederversammlung des Verbandes der Freien Berufe Niedersachsen

Auf der Mitgliederversammlung am 20. September 2022 im Haus der Freien Berufe in Hannover, wurden der Vorstand des FBN einstimmig entlastet und die Rechnungslegung 2021 sowie der Haushaltsplan 2023 einstimmig genehmigt.

Die Ingenieurkammer Niedersachsen hat am 24. März 2022 Prof. Dr.-Ing. Martin Betzler in das Amt des Präsidenten gewählt und dem scheidenden Präsidenten Hans-Ullrich Kammeyer die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Die Mitgliederversammlung hat Herrn Prof. Dr.-Ing. Martin Betzler als Nachfolger von Herrn Kammmeyer einstimmig in den Vorstand des FBN gewählt.

Gefälle zwischen Stadt und Land beim Gigabitausbau

Gefälle zwischen Stadt und Land beim Gigabitausbau

Die ökonomischen Gegebenheiten wie Besiedlungsdichte, Nachfragestärke oder erforderliche Leitungslängen sind im Wesentlichen die Ursachen für das Gefälle von Stadt und Land bei den Gigabitanschlüssen. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (20/3293), über die der Deutsche Bundestag am 26. September 2022 berichtete. In ländlichen Regionen seien die Ausbaukosten etwa aufgrund der geringeren Besiedlungsdichte in der Regel höher als in städtischen Regionen, so die Bundesregierung. In der Gigabitstrategie seien „eine Vielzahl von Maßnahmen, die den Ausbau mit Glasfaser und dem neuesten Mobilfunkstandard beschleunigen“ sollen adressiert, die dazu beitragen sollen, das Stadt-Land-Gefälle zu vermindern, heißt es in der Antwort weiter. Bezüglich fehlender Fachkräfte im Bereich des Glasfaserausbaus schreibt die Bundesregierung, dass nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit die Anzahl der Arbeitslosen in den Bau- und Ausbauberufen deutlich zurückgegangen sei. Auf eine offene gemeldete Stelle kamen im Juni 2022 zwei Arbeitslose, im Juni 2013 seien es noch sechs gewesen.

Gemeinschaftsdiagnose: Deutsche Wirtschaft schwer belastet

Gemeinschaftsdiagnose: Deutsche Wirtschaft schwer belastet

In ihrem Herbstgutachten weisen die führenden Forschungsinstitute abweichende Ergebnisse auf: Trotz eines Rückgangs in der zweiten Jahreshälfte dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 1,4 Prozent ausgeweitet werden. Für das kommende Jahr erwarten die Institute für das BIP im Jahresdurchschnitt einen Rückgang um 0,4 Prozent, für 2024 einen Anstieg um 1,9 Prozent. Die krisenhafte Zuspitzung auf den Gasmärkten belastet die deutsche Wirtschaft schwer. Die stark gestiegenen Gaspreise erhöhen die Energiekosten drastisch und gehen mit einem massiven gesamtwirtschaftlichen Kaufkraftentzug einher. Die Inflationsrate dürfte sich in den kommenden Monaten weiter erhöhen. Jahresdurchschnittlich ergibt sich für 2023 mit 8,8 Prozent eine Teuerungsrate, die nochmals leicht über dem Wert des laufenden Jahres von 8,4 Prozent liegt. Erst im Jahr 2024 wird die Zwei-Prozent-Marke allmählich wieder erreicht. Vom Arbeitsmarkt geht eine stabilisierende Wirkung aus. Zwar dürfte die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften angesichts der konjunkturellen Schwächephase zurückgehen. Die Unternehmen werden aufgrund des Fachkräftemangels in vielen Bereichen aber bestrebt sein, den vorhandenen Personalbestand zu halten, sodass die Erwerbstätigkeit nur vorübergehend geringfügig sinken dürfte.