Erste Anzeichen für eine umfassende Besserung am Arbeitsmarkt

Erste Anzeichen für eine umfassende Besserung am Arbeitsmarkt

Überdies sind die Folgen der Corona-Krise immer noch sehr deutlich sichtbar, werden aber etwas geringer. So die Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit anlässlich der monatlichen Pressekonferenz am 1. Juni 2021. Im Zuge der Frühjahrsbelebung liegt die Zahl der Arbeitslosen im Mai 2021 mit 2.687.000 um 84.000 niedriger als im Vormonat. Saisonbereinigt ist sie um 15.000 gesunken. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent. Im Vergleich zum Mai des vorigen Jahres verringerte sich die Arbeitslosenzahl um 126.000. Die Arbeitslosenquote verzeichnet im Vorjahresvergleich ein Minus von 0,2 Prozentpunkten. Allerdings war der Mai 2020 bereits massiv von der Corona-Krise betroffen. Überdies wurde nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen vom 1. bis einschließlich 26. Mai für 96.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Damit gab die angezeigte Personenzahl weiter deutlich nach.

OECD-Wirtschaftsausblick Frühjahr 2021 veröffentlicht

OECD-Wirtschaftsausblick Frühjahr 2021 veröffentlicht

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlichte am 31. Mai 2021 die Frühjahrsausgabe ihres Wirtschaftsausblicks. Demnach verbesserten sich die Aussichten für die konjunkturelle Entwicklung 2021 weltweit. Für Deutschland wird ein Wachstum von 3,3 Prozent für 2021 und 4,4 Prozent für das kommende Jahr prognostiziert. Zudem bescheinigt die OECD dem deutschen Arbeitsmarkt zum Jahresanfang 2021 Robustheit und keinen Zuwachs der Arbeitslosigkeit. Die OECD-Wissenschaftler empfehlen der Bundesregierung, die Impfkampagne in Deutschland weiter zu beschleunigen, zum Schutz der Bevölkerung und zur Ermöglichung einer Normalitätsrückkehr. Weitere wichtige Maßnahmen aus OECD-Sicht zur Unterstützung des Wachstums könnten Erhöhungen bei den Steuererleichterungen für Forschung und Entwicklung sowie Risikokapitalfinanzierung sein. Ebenfalls wird angeregt, dass Lehrkräften mehr Fortbildungen angeboten werden, um einen effektiven Einsatz digitaler Technologien in den Schulen sicherzustellen. Das größte Risiko für die weitere wirtschaftliche Erholung bestehe laut OECD darin, dass die Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit durch neue Virusvarianten oder langsame Impffortschritte verzögert werden könne.

Befristungen bei Neueinstellungen 2020

Befristungen bei Neueinstellungen 2020

Im Rahmen der Stellenerhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung gaben die Betriebe an, dass 2020 mindestens 34 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Neueinstellungen zunächst befristet erfolgten. Dieser Anteil liegt im langfristigen Vergleich weiter auf einem niedrigen Niveau. Während die Befristungen im Beschäftigtenbestand weiter gesunken sind, ist der Befristungsanteil bei den Neueinstellungen gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozentpunkte gestiegen. Dies geht aus einer Meldung vom 26. Mai 2021 hervor.

Homeoffice während und nach der Pandemie

Homeoffice während und nach der Pandemie

Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland (58 Prozent) befürwortet, dass eine strikte Homeoffice-Pflicht für geeignete Tätigkeiten bestehen bleibt, bis die Pandemie vorüber ist. Unter den Berufstätigen ist diese Zahl mit 62 Prozent etwas höher. Das ist das Fazit einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom, deren Ergebnisse am 26. Mai 2021 veröffentlicht wurden. Insgesamt geben 53 Prozent der Berufstätigen an, ihre Tätigkeit sei ihrer Einschätzung nach grundsätzlich für das Homeoffice geeignet. Fast ebenso viele Berufstätige (51 Prozent) möchten auch nach der Pandemie gern ganz oder teilweise im Homeoffice arbeiten. Durch die verschärften Homeoffice-Regelungen, die im Januar 2021 beschlossen wurden, erhöhte sich der Anteil der Menschen, die während der Pandemie ganz oder teilweise im Homeoffice arbeiten: Traf dies Ende 2020 auf 45 Prozent der Berufstätigen zu, waren es Ende Mai 2021 58 Prozent. 62 Prozent sagen, ihr Betrieb oder Unternehmen fördere das Homeoffice. Bei 55 Prozent wird Mitarbeitern auch die nötige Technik zur Verfügung gestellt.

Steuerschätzung fällt positiver aus

Steuerschätzung fällt positiver aus

Die Steuereinnahmen steigen im Vergleich zur Prognose vom November 2020 weiter an. Bund, Länder und Gemeinden können bis 2025 mit Mehreinnahmen in Höhe von zehn Milliarden Euro rechnen. Der Arbeitskreis „Steuerschätzungen“ prognostiziert für 2021 ein Minus von 2,7 Milliarden Euro und für 2022 von 3,9 Milliarden Euro. Für 2023 wird jedoch ein Plus von 1,1 Milliarden Euro erwartet. 2024 sollen die Steuereinnahmen dann um 6,4 Milliarden Euro und 2025 sogar um 9,1 Milliarden Euro steigen. Das geht aus einer Mitteilung des Bundesministeriums der Finanzen aus der vergangenen Woche hervor. Die bessere Prognose ist unter anderem auf die optimistische Wachstumsprognose der Bundesregierung vom Frühjahr 2021 zurückzuführen. Die Bundesregierung hatte ihre Konjunkturprognose für das Jahr 2021 nach oben korrigiert.

Drei von vier Beschäftigen arbeiten in Betrieben mit Homeoffice-Option

Drei von vier Beschäftigen arbeiten in Betrieben mit Homeoffice-Option

Ende April waren 28 Prozent der Beschäftigten mit Homeoffice-Option, das heißt, deren Tätigkeit Homeoffice zulässt und deren Betrieb ihnen die Möglichkeit zu Homeoffice gibt, ausschließlich im Homeoffice tätig. 47 Prozent arbeiteten teilweise im Homeoffice. Das geht aus einer Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung von Ende April 2021 hervor, deren Ergebnisse Ende vergangener Woche veröffentlicht wurden. Der Anteil der Belegschaft, der Homeoffice nicht nutzen kann, obwohl es die Tätigkeit zuließe, halbierte sich seit dem vergangenen Oktober nahezu. Im Oktober 2020 konnten 13 Prozent nicht in Homeoffice arbeiten, obwohl das ihre Tätigkeit zuließe, im April 2020 waren es noch sieben Prozent. 46 Prozent aller Betriebe ermöglichen zumindest einem Teil ihrer Beschäftigten Homeoffice. Der Anteil dieser Betriebe ist seit Oktober 2020 gestiegen, vor allem bei den kleineren Betrieben. Generell ist Homeoffice eher in größeren Betrieben möglich. Dementsprechend arbeiten 75 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Betrieben mit Homeoffice-Option.